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Bastorf

BastorfGemeinde in Mecklenburg-VorpommernOrt im Landkreis Rostock
Wappen Bastorf
Wappen Bastorf

Bastorf ist eine Gemeinde im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Die Gemeinde wird vom Amt Neubukow-Salzhaff mit Sitz in der Stadt Neubukow verwaltet. Zu Bastorf gehören die Ortsteile Hohen Niendorf, Kägsdorf, Mechelsdorf, Wendelstorf, Westhof und Zweedorf.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bastorf (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bastorf
Kühlungsborner Straße, Neubukow-Salzhaff

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.125277777778 ° E 11.699444444444 °
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Adresse

Kühlungsborner Straße 4
18230 Neubukow-Salzhaff
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Wappen Bastorf
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In der Umgebung

Herrenhaus Büttelkow
Herrenhaus Büttelkow

Das Herrenhaus Büttelkow liegt im Ortsteil Büttelkow der Gemeinde Biendorf in Mecklenburg-Vorpommern, zwischen Rerik und Kühlungsborn. Schon zur Steinzeit wohnten in Büttelkow Menschen wegen der geomantisch vortrefflichen Lage, später Slawen in der Wasserburg Büttelkow, die Zisterziensermönche im 12. Jahrhundert und 700 Jahre lang die Gutsbesitzer. Das ursprüngliche Herrenhaus des Rittergutes Büttelkow – jetzt genannt Haus im Park – steht auf einem Bodendenkmal, einer alten slawischen Wehranlage. Es steht auf 800 Jahre alten Grundmauern, die von Zisterziensermönchen neu errichtet wurden. Bis 1910 / 1912 war das Haus im Park das ursprüngliche Herrenhaus, es wurde aber 1912 aus Gründen der Zufahrt zum neu erbauten Herrenhaus bis auf den rechten Seitenflügel rückgebaut und als Haus des Gutsinspektors genutzt. Erbaut wurde das neue Herrenhaus Buettelkow um 1910 / 1912 durch die Familie Ballin aus Oldenburg (Bankiers) nach den Entwürfen des Architekten Paul Korff (Landbaubüro Laage). Es ist ein zweigeschossiger Putzbau von elf Achsen über einem hohen Sockelgeschoss. Die drei Mittelachsen der Hoffront sind durch ein Zwerchhaus mit Lünettengiebel und Ochsenauge, einen von Säulen getragenen Balkon und eine Freitreppe betont. Im Inneren war das Haus mit damals modernster Technik ausgestattet; so baute Korff zum Beispiel eine zentrale Staubsauganlage sowie eine Zentralheizung mit Warmwasserversorgung ein und versah das Herrenhaus, als erstes Bauwerk seiner Art in dieser Region, in allen Geschossen mit Stahlbetondecken. Am Bauwerk finden sich sowohl Elemente des Neobarocks als auch des Klassizismus und des Jugendstils. Das Herrenhaus liegt in einem Park mit altem Baumbestand. Der zugehörige Teich wird heute auch als Löschwasserteich genutzt und ist als Bodendenkmal geschützt, da er ein Teil der alten Wehranlage war. Ursprünglich gehörten zum Gut Büttelkow viele Zeiten konstant zwischen etwa 238 bis 240 Hektar landwirtschaftlich genutztes Land. In seiner wechselvollen Geschichte wurde das Herrenhaus unter anderem als Flüchtlingswohnheim, Standesamt, Polizeistation und Kino genutzt. 1999 wurde es von der Herrenhaus GbR, Antje Sachse und Andreas Renner gekauft, die liebevoll die Räumlichkeiten umbauten und zu Seminarräumen und Ferienwohnungen gestalteten. Besitzer des Gutes Büttelkow: bis 1791 Domkirche zu Schwerin, 1792–1810 Andreas Gottfried Russow, 1810–1811 Familie von Plessen, 1811–1817 Andreas Gottfried Russow (siehe Gersdorf), 1817–1840 F. N. A. Thomsen, 1840–1848 Heinrich Wohlert, 1848–1899 Carl Iven, 1899–(1916) Ernst Ballin/ Familie Ballin (Bankiers aus Oldenburg), 1928 Ernst Lebenbaum, 1935 bis 1945 Oberst a. D. Wilhelm von Oertzen-Barsdorf (1895–1959).

Villa Baltic
Villa Baltic

Die Villa Baltic in Kühlungsborn (ehemals Arendsee), Ostseeallee 44, Mecklenburg-Vorpommern erbaute der Architekt Alfred Krause in den Jahren 1910 bis 1912 im Neobarock für den Berliner Rechtsanwalt und Notar Justizrat Wilhelm Hausmann (1856–1921) und seine Ehefrau Margarete geb. Frank (1863–1929) für 2,5 Millionen Goldmark.Margarete Hausmann stiftete die Villa mit dem Park der Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums. Als Akademische Gesellschaft Hausmann-Stiftung Arendsee eröffnete am 28. Juni 1931 Rabbiner Leo Baeck die Villa Hausmann und den Park als Erholungsheim, Tagungsort und Treffpunkt für jüdische Akademiker, ihre Angehörigen und Witwen. Im Eröffnungsjahr hatte das Haus bereits 104 Gäste. Geführt wurde das Haus durch Frau Dr. Herta Marcuse. Am 7. Juli 1935 schrieb der Niederdeutsche Beobachter: „Arendsee wird judenrein.“ Tage später wurden die Fensterscheiben des Hauses zertrümmert. Zum Ende des Jahres 1935 gab es keine Gäste mehr. Das Anwesen wurde enteignet und 1938 der Goebbels-Stiftung für Bühnenschaffende an der Reichstheaterkammer übergeben. Das Haus verfügte noch über eine umfangreiche Hausbibliothek. Der Verantwortliche des Hauses fragte seine vorgesetzte Behörde am 24. November 1938 schriftlich: „Auf dem Boden in der alten Bettenkammer haben wir ungefähr anderthalb Zentner richtiggehende Judenschwarten liegen, sollen die noch aufbewahrt werden oder der Schule zur Altwarenverwertung übergeben? Auch alte Bilderrahmen mit den Photos von den Gaunern, die dieses Schloss erbaut, kurzum alle solche Sachen, die in unsere Weltgeschichte nicht mehr passen.“Eine handschriftliche Bemerkung auf diesem Brief mit dem Wortlaut „Rahmen aufbewahren, Photos vernichten“ ist ebenfalls überliefert. Bei einer Kuratoriumssitzung der Goebbels-Stiftung im Mai 1940 brüstete sich der Geschäftsführer damit, er habe das Objekt Kühlungsborn für 20.000 RM erworben, obwohl es 1.500.000 RM wert sei.1945 diente die Villa als sowjetisches Lazarett. Danach wurde sie zunächst der Jüdischen Landesgemeinde Mecklenburg zugesprochen. 1949 wurde sie Eigentum der Union der Sozialistischen Sowjet-Republiken. Während der Zeit der DDR wurde das Haus zum „Kurt-Bürger-Erholungsheim“ des FDGB und für Werktätige. 1972 wurde neben dem Haus eine Meerwasserschwimmhalle errichtet und mit diesem verbunden. Seit der Wende konnte die Villa trotz wechselnder Eigentümer keiner Verwendung zugeführt werden, Bauschäden durch Leerstand und Vandalismus waren die Folge. Die ebenfalls verfallene Schwimmhalle wurde 2017 abgerissen.Die Villa Baltic wurde in die Liste der Baudenkmale in Kühlungsborn (Nr. 60) aufgenommen. Im Sommer 2019 erwarben die Oldenburger Brüder Berend und Jan Aschenbeck (Aschenbeck & Aschenbeck Projektentwicklung GmbH) die Immobilie für zwei Millionen Euro. Mit Unterstützung der Stadt soll die Villa Baltic gerettet werden. Die Stadt Kühlungsborn bezifferte die Kosten der Sanierung auf rund 15 Millionen Euro. Zur Kompensation der Sanierungskosten hatte das Unternehmen die Genehmigung zur Errichtung des Gewerbeprojekts „Baltic Arkaden“ beantragt: Auf dem ehemaligen Schwimmhallengrundstück soll ein Hotel mit 120 Zimmern, Einzelhandel, Restaurant und Veranstaltungssaal entstehen. Gegen die Bebauungspläne hatte sich die Bürgerinitiative „Rettet den Baltic Park“ gegründet und sich gegen den Verkauf und für den Erhalt der öffentliche Parkanlage engagiert. Im April 2021 hatte die Stadtvertreterversammlung Kühlungsborn die Änderung des Bebauungsplans beschlossen, am 16. Dezember 2021 genehmigte die Stadtvertretung mehrheitlich den Verkauf des Grundstücks an die Investoren.Nordöstlich vor der Villa befindet sich der Findling Kühlungsborn-West.