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Villa Clementine

Bauwerk des Historismus in WiesbadenErbaut in den 1880er JahrenIndustriekultur Rhein-Main (Wiesbaden)Kultur (Wiesbaden)Villa in Hessen
Wiesbaden-NordostWohngebäude in Wiesbaden
BD Villa Clementine 20130610 IMG 3336
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Die Villa Clementine ist eine Villa im Stil des Historismus in Wiesbaden. Sie wurde 1878–1882 vom Architekten Georg Friedrich Fürstchen für den Mainzer Unternehmer Ernst Meyer erbaut. Meyer kaufte das Grundstück an der Ecke Wilhelmstraße / Frankfurter Straße 1877 für seine Frau Clementine, die allerdings kurz vor der Fertigstellung der nach ihr benannten Villa starb. Im Jahr 1888 stand die Villa im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, als hier der Wiesbadener Prinzenraub stattfand. Meyer verkaufte den Bau mit seinen römisch-pompejianischen Elementen 1890. 1960 kam sie in den Besitz der Stadt Wiesbaden. Bald darauf gab es stadtplanerische Überlegungen, die Villa für eine Planung im Sinn der autogerechten Stadt abzubrechen. 1965 sah der damalige Planungsbeauftragte Ernst May vor, an ihrer Stelle eine U-Bahn-Station zu bauen. Diese Pläne wurden aufgegeben; 1973 beschloss die Stadt, die Villa für kulturelle Zwecke zu nutzen. 1978 drehte der Hessische Rundfunk dort Teile der elfteiligen Verfilmung von Thomas Manns Buddenbrooks. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts wird die Villa für Veranstaltungen genutzt, dient als Literaturhaus und ist Sitz des Wiesbadener Presseclubs. Im Obergeschoss befindet sich das Café der Villa Clementine. Sowohl im Blauen Salon des Cafés als auch im Garten stehen öffentliche Bücherschränke.

Auszug des Wikipedia-Artikels Villa Clementine (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Villa Clementine
Frankfurter Straße, Wiesbaden Nordost

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.080277777778 ° E 8.2452777777778 °
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Adresse

Villa Clementine

Frankfurter Straße 1
65189 Wiesbaden, Nordost
Hessen, Deutschland
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linkWikiData (Q2524950)
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Wilhelmstraße (Wiesbaden)
Wilhelmstraße (Wiesbaden)

Die Wilhelmstraße ist ein repräsentativer Boulevard der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden. Erste Planungen gehen auf den Nassauischen Baudirektor Carl Florian Goetz zurück, der 1806 eine „Alleestraße“ zwischen dem Kurgebiet und der gerade angelegten Friedrichstraße vorsah. Die später ausgeführte nur einseitig baumbestandene Prachtstraße wurde 1810 vom Wiesbadener Stadtbaumeister Christian Zais (1770–1820) geplant und angelegt. Seit 1820 trägt sie den Namen des nassauischen Herzogs Wilhelm I. von Nassau-Weilburg, der von 1816 bis 1839 das Herzogtum Nassau regierte. Die Wilhelmstraße führt vom Kureck (Abzweigung Taunusstraße und Sonnenberger Straße) nach Süden bis zur Rheinstraße und bildet die östliche Begrenzung des Historischen Fünfecks. Damit bildet sie gleichzeitig die Grenze zwischen der Wiesbadener Altstadt im Westen und dem östlichen Kur- und Villengebiet. An der Wilhelmstraße sind zahlreiche noble Läden angesiedelt. Am nördlichen Ende der Wilhelmstraße schließen rechts das Bowling Green und der Kurhausplatz mit dem Kurhaus, im Norden die Kurhauskolonnaden und im Süden die Theaterkolonnaden mit dem anschließenden Hessischen Staatstheater an. Gegenüber befindet sich der Kaiser-Friedrich-Platz mit dem Denkmal von Kaiser Friedrich III. und das Luxushotel Nassauer Hof. Südlich des Staatstheaters, am Ostrand der Wilhelmstraße breitet sich der englische Landschaftspark Warmer Damm aus, gegenüber befindet sich im ehemaligen Hotel Bellevue im Erdgeschoss der Ausstellungsort für zeitgenössische Kunst, der Bellevue-Saal. An der Ecke Friedrichstraße steht das klassizistische Erbprinzenpalais, in dem heute die Industrie- und Handelskammer untergebracht ist. An der Ecke zur Frankfurter Straße steht das Literaturhaus Villa Clementine, einige Häuser weiter befindet sich der Nassauische Kunstverein und am Südende eine Skulptur von Joannis Avramidis. Auf dem Gelände des ehemaligen Victoria-Hotels und -Badehauses begann im August 2019 an der Wilhelmstraße 1 der Bau des Kunstmuseums für knapp 400 Werke abstrakter Kunst aus der Kunstsammlung von Reinhard Ernst. Geplant wurde das 7500 Quadratmeter große Museum Reinhard Ernst von dem japanischen Architekten Fumihiko Maki. Die Fertigstellung ist für Sommer 2022 vorgesehen. Südlich der Kreuzung zur Rheinstraße, stehen in der Friedrich-Ebert-Allee das Museum Wiesbaden und gegenüber das im April 2018 eröffnete RheinMain CongressCenter, das die von 1956 bis 2014 bestandenen Rhein-Main-Hallen ersetzte.