place

Jüdischer Friedhof Binsförth

Bauwerk in MorschenFriedhof in EuropaJüdischer Friedhof im Schwalm-Eder-Kreis

Der jüdische Friedhof Binsförth liegt in der Gemarkung von Binsförth, einem Ortsteil der Gemeinde Morschen im Schwalm-Eder-Kreis in Nordhessen. Es ist der älteste jüdische Friedhof Nordhessens. Der 5540 m² große und bis 1937 genutzte Friedhof ist umzäunt und befindet sich etwa 800 m südwestlich des Dorfs am Nordhang der Wichter Höhe, unmittelbar nördlich des dortigen Waldrands. Er ist vom Dorf aus über einen anfangs parallel zum Eselsgrabens verlaufenden Feldweg zu erreichen. Das Gelände wurde Mitte des 17. Jahrhunderts von den Herren von Baumbach, örtlichen Rittergutsbesitzern, der jüdischen Gemeinde im benachbarten Beiseförth geschenkt, zu der auch die jüdischen Einwohner der Orte Binsförth, Malsfeld, Neumorschen und Rengshausen gehörten. Außerdem fanden auch verstorbene Juden aus Heinebach und Nenterode sowie bis 1860 bzw. 1867 auch aus Melsungen, Röhrenfurth und Spangenberg hier ihre letzte Ruhestätte. Insgesamt sind heute noch 256 Grabsteine (Mazewot) aus der festgestellten Belegzeit von 1694 bis 1937 vorhanden; die älteste lesbare Inschrift eines Grabdenkmals ist aus dem Jahr 1694.

Auszug des Wikipedia-Artikels Jüdischer Friedhof Binsförth (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Jüdischer Friedhof Binsförth
Morschen

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Jüdischer Friedhof BinsförthBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.0639 ° E 9.5665 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Binsförth


34326 Morschen
Hessen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Erfahrung teilen

In der Umgebung

Fuldaseilbahn Beiseförth
Fuldaseilbahn Beiseförth

Die Fuldaseilbahn Beiseförth ist eine etwa 50 Meter lange Luftseilbahn zum Überqueren der rund 40 Meter breiten Fulda für Fußgänger oder Fahrradfahrer zwischen dem Malsfelder Ortsteil Beiseförth und dem Morschener Ortsteil Binsförth im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Auf dem Schild vor Ort wird sie als Seilfähre bezeichnet, was jedoch technisch nicht korrekt ist. Sie ist seit Mai 2009 in Betrieb. Geplant und gebaut wurde die Bahn vom Ingenieurbüro Intium in Melsungen zusammen mit der Firma Reisch aus Malsfeld. In einen offenen Stahlkorb passen bis zu vier Personen mit ihren Fahrrädern. Über zwei in der Gondel montierte Handkurbeln betätigen sie einen Antrieb, der die Gondel am Drahtseil hängend in etwa fünf Minuten über die Fulda bewegt. Mit ähnlichen Kurbeln, die an den beiden Verankerungen befestigt sind und die auf ein Zugseil wirken, kann bedarfsweise vom Ufer aus der Fahrkorb mit einer Leerfahrt auf die Flussseite geholt werden, an der Fahrgäste einsteigen wollen. Sie ist von April bis Ende Oktober in Betrieb, darf aber nur bei Tageslicht benutzt werden. Die Seilbahn verbindet zwei Enden des hessischen Radwegs R1 (Fuldaradweg). Von den Herstellungskosten in Höhe von 134.000 Euro übernahm das Land Hessen etwa drei Viertel. Vor Inbetriebnahme der Seilbahn mussten Radfahrer auf dem Fuldaradweg gemeinsam mit dem Straßenverkehr eine Steigung auf einer befahrenen Landstraße nehmen. Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke jedoch hätte ein Vielfaches gekostet und wäre deshalb nicht zu realisieren gewesen, sodass die als Attraktion geltende Seilbahn installiert wurde. Kritiker jedoch wenden ein, dass die Seilbahn sich zu den Hauptverkehrszeiten im Sommer zum ernsthaften Verkehrshindernis entwickeln und Wartezeiten für die Nutzer des Fuldaradweges bedeuten könnte. Außerdem ist das Kosten-/Nutzenverhältnis der Seilbahn fragwürdig, da die Radfahrer durch die Seilbahn lediglich einen kleinen Hügel nicht überwinden müssen. Hinzu kommt, dass auch das Kurbeln an der Seilbahn, um auf die jeweils andere Seite zu gelangen, äußerst anstrengend ist und von der Kraftanwendung her durchaus mit dem Überwinden des Hügels vergleichbar ist. Auch die laufenden Kosten und eine ständige Gewährleistung der Funktionstüchtigkeit könnten ein Problem darstellen, da die Seilbahn außerhalb von Ortschaften liegt und eine Manipulation bzw. teilweise Zerstörung die Sicherheit der Passagiere schnell gefährden kann.