Das ab 1910 eingerichtete Lager Heuberg ist der älteste Teil der militärischen Anlagen des heutigen Bundeswehr-Standortes Stetten am kalten Markt südlich des Truppenübungsplatzes Heuberg (Baden-Württemberg). Es liegt auf dem Großen Heuberg, einer Hochfläche der Schwäbischen Alb, und dient in erster Linie der Unterbringung von übenden Truppen. Direkt westlich angrenzend wurde 1966 die neuerbaute Alb-Kaserne angegliedert.
Der Truppenübungsplatz und das Lager Heuberg bei Stetten am kalten Markt waren seit ihrer Errichtung im wilhelminischen Kaiserreich stets ein Spiegelbild der deutschen Geschichte.Traurige Berühmtheit erlangte das Lager Heuberg im März 1933 mit der Errichtung des Konzentrationslagers Heuberg, des wohl allerersten Konzentrationslagers der Nationalsozialisten, am 20. März. Das Konzentrationslager Dachau, das die ersten Häftlinge am 22. März 1933 zugewiesen bekam, gilt oft fälschlicherweise als das erste Konzentrationslager.
Seit der Errichtung von militärischen Anlagen auf Stettener Grund hatte jede Periode der deutschen Geschichte deutliche Auswirkungen auf das Lager: Badische Einheiten, Erster Weltkrieg, SA-Ausbildungsstätte, Konzentrationslager, Wehrmacht, Reichsarbeitsdienstlager, Strafdivision, SS, Französische Armee, Bundeswehr, US-Atomwaffen, Feldjäger, Kampfmittelräumdienst und andere.
Die Kasernenanlagen, der Standort- sowie der Truppenübungsplatz Heuberg umfassten 2007 rund 4790 Hektar, wovon 1620 Hektar auf
die Gemarkung Stetten am kalten Markt entfallen. Auf die beiden Liegenschaften des Standortes Stetten am kalten Markt – Alb-Kaserne und Lager Heuberg – entfallen 141,8 Hektar (Stand: Mai 2007). Darüber hinaus findet auf dem Heuberg die praktische lehrgangsgebundene Ausbildung für sämtliche Brandschutzkräfte der Bundeswehr statt. Für diesen Bereich wurden in der Zeit von 2005 bis 2010 13 Millionen Euro investiert.