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Waldesruh (Oelsnitz/Erzgeb.)

Geographie (Oelsnitz/Erzgeb.)Ort im Erzgebirgskreis
Waldesruh OT Oelsnitz
Waldesruh OT Oelsnitz

Die Waldesruh oder Waldesruhsiedlung ist eine Ortslage der südwestsächsischen Stadt Oelsnitz/Erzgeb. im Erzgebirgskreis. Die Planung der Werkssiedlung für Bergarbeiter erfolgte unter Berücksichtigung gesunder Wohnverhältnisse durch das Leipziger Architekturbüro Händel & Franke. Die ersten 64 Häuser der Siedlung Waldesruh wurden von 1920 bis 1922 mit dem Heimstättenbeitrag durch die Gewerkschaft Deutschland erbaut. Die ein- und zweistöckigen Häuser wurden im Stil des Heimatschutzes als Dreigiebelhaus für 2 oder 4 Familien entwickelt. Ein bereits 1924 genehmigter Ausbau erfolgte nach der Einstellung des Heimstättenbeitrags nicht mehr. Von 1955 bis 1957 entstanden dann nochmals weitere 30 Häuser, seitdem erfuhr die Siedlung keine umfassende Veränderung mehr. Von Einheimischen wird die ursprünglich als Bergmannsheim bezeichnete Siedlung auch Negerdorf genannt, diese volkstümliche Bezeichnung erfolgte in Anspielung auf die rußgeschwärzten Gesichter der dort lebenden Bergbaukumpel.

Auszug des Wikipedia-Artikels Waldesruh (Oelsnitz/Erzgeb.) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Waldesruh (Oelsnitz/Erzgeb.)
Neuwieser Straße, Oelsnitz/Erzgeb.

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.7093619 ° E 12.7094206 °
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Adresse

Neuwieser Straße 19
09376 Oelsnitz/Erzgeb.
Sachsen, Deutschland
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Waldesruh OT Oelsnitz
Waldesruh OT Oelsnitz
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In der Umgebung

Steinhübel Neuwürschnitz
Steinhübel Neuwürschnitz

Der Steinhübel Neuwürschnitz ist ein ehemaliger Steinbruch in Oelsnitz/Erzgeb., der heute als Freilichtbühne genutzt wird. Er ist nach dem nahegelegenen Ortsteil Neuwürschnitz benannt. Am Steinhübel wurde vor Jahrzehnten Melaphyr des Unterrotliegend in mehreren Steinbrüchen gewonnen. An dem zur Waldbühne ausgebauten Bruch kann man das Gestein noch gut betrachten. Der Melaphyr, ein kieselsäurearmes basaltartiges Gestein, ist von dunkelgrauer bis braungrauer Farbe. Seine dichte Grundmasse, ursprünglich bestehend aus Plagioklas (Feldspat), Augit, Magnetit und anderen Mineralien, wurde durch spätere Zersetzungsvorgänge verändert. Dabei unterlagen auch die größeren Einsprenglinge von Olivin und Augit einer Umwandlung in Serpentin, Kalkspat usw. Die hier ungefähr acht Meter mächtige Melaphyrdecke ist stark zerklüftet und ist von zahlreichen Bewegungszonen durchzogen, so dass stellenweise das Bild einer Brekzie entsteht. Weißer Kalkspat bildet oft den Belag der Kluftflächen. Mandelsteinstrukturen sind stellenweise vorhanden, jedoch nicht in einer solchen Verbreitung wie am Steinberg bei Pfaffenhain. Am Steinhübel führte schon im Mittelalter eine Straße vorbei, die aus dem Raum Glauchau-Lichtenstein heraufkam und südwärts das Erzgebirge durchquerte. 1554 werden in einem Lehnbrief des sächsischen Kurfürsten an die Herren von Wildenfels diese Straße und am Steinhübel ein Vorwerk des Oelsnitzer Rittergutes erwähnt. Ein mit Wasser gefüllter tiefer Tümpel, das Schwarze Loch, ist der Rest eines Bergbauversuches von 1728, als die Oelsnitzer Rittergutsherren hier vergeblich nach Mineralien schürfen ließen. Das Schwarze Loch befindet sich unmittelbar vor dem Eingang zur Waldbühne, im Gelände des Waldbades Neuwürschnitz. Die Waldbühne wird heute vorwiegend für Freilichtkino und Open-Air-Konzerte genutzt.