Die Kommende St. Elisabeth in Saarbrücken ist die ehemalige Niederlassung des Deutschherrenordens in Saarbrücken. Sie
wurde zum Ende des Lebens von Graf Simon III. gegründet, der am Fünften Kreuzzug teilgenommen hatte. Im allgemeinen Sprachgebrauch wurde sie ehemals als „Deutschhaus“ oder heute meist subsumierend als „Deutschherrenkapelle“ bezeichnet, streng genommen bezeichnet dies aber nur Teile des Ensembles.
Doch nicht nur Kapelle im nördlichen Teil der Anlage ist als Einzeldenkmal geschützt, sondern auch die zugehörige Zehntscheune von 1738 und das Deutschhaus (ursprünglich das Wohnhaus des Komturs), das wohl 1557/61 errichtet wurde und in den Jahren 1953–59 stark verändert wiederaufgebaut wurde, stehen als Einzeldenkmale unter Denkmalschutz.
Kommenden waren die kleinste Organisationseinheiten des Deutschherrenordens, die regional zu Balleien zusammengefasst wurden Die Niederlassung in Saarbrücken war Bestandteil der Deutschordensballei Lothringen mit Sitz in Trier. Die nächstgelegenen Kommenden des Deutschherrenordens waren die Kommende Beckingen und die Kommende Einsiedel (heute Einsiedlerhof bei Kaiserslautern).
Flurbezeichnungen, Straßen- und Wegenamen im Saarbrücker Stadtteil Alt-Saarbrücken weisen bis heute auf den ehemals umfangreichen Besitz der Kommende hin: Am Ordensgut, Deutschherrnpfad, Deutschherrnstraße, Deutschmühlenweiher, Hinter dem Deutschhaus, Komtursteig, Komturstraße, Ober der Deutschmühle, Ordenspfad, Ordenstreppe, Deutschhausweg und Deutschmühlental.