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Tiergarten an der Doggenburg

Kulturdenkmal in StuttgartTourismus (Stuttgart)Zoo in Baden-Württemberg

Der Tiergarten an der Doggenburg war ein im Norden der Stadt Stuttgart unterhaltener Tierpark. Im Jahr 1876 war auf der Feuerbacher Heide ein vom Kaufmann Adolf Hettich eingerichtete Züchterei von Doggen betrieben worden. Zwei Jahre später erwarb der Restaurateur Wurster das Gelände und unterhielt eine Gastwirtschaft, die von den Stuttgarter Bürgern gern besucht wurde. Als Ersatz für den am 1. April 1906 untergegangenen Nillschen Tiergarten richtete Fabrikant Theodor Widmann in Verbindung mit der Restauration „Zur Doggenburg“ einen kleinen Tiergarten an. Diesem wurde nicht nur ein Teil des Tierbestandes, sondern auch des Inventars des Nillschen Tiergartens zugeführt. Der Tiergarten an der Doggenburg war klein, denn auf einem lediglich 40 Ar großen Gelände angelegt. Diesen führte später Gustav Bücheler ohne Zuschüsse von Drittseite. Über einen längeren Zeitraum war der Kleinzoo in seinem Bestand gefährdet. Nach 35 Jahren wurde der Tiergarten im Jahr 1942 geschlossen. Er war damit der vierte in den Jahren zwischen 1817 und 1942 aufgelöste Stuttgarter Zoo. Zu den Attraktionen gehörten Zirkuselefanten, Esel und Kamele. Weiterhin wurden Tiger und Löwen gehalten. Mit Hyänen verfolgte man eine Tradition fort, die Gustav Werner Mitte des 19. Jahrhunderts im heutigen Stadtzentrum begründet hatte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Tiergarten an der Doggenburg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Tiergarten an der Doggenburg
Feuerbacher Heide, Stuttgart Lenzhalde (Stuttgart-Nord)

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Breitengrad Längengrad
N 48.787767 ° E 9.151654 °
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Adresse

Feuerbacher Heide
70192 Stuttgart, Lenzhalde (Stuttgart-Nord)
Baden-Württemberg, Deutschland
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In der Umgebung

Villa Kahn (Stuttgart)
Villa Kahn (Stuttgart)

Die Villa Kahn ist ein Wohnhaus in der Feuerbacher Heide 56, einer Straße im Stuttgarter Norden, gelegen am Killesberg. Die unter Denkmalschutz stehende zweigeschossige Villa wurde 1922/1923 vom 1918 als Ordinarius (Professor) an die Technische Hochschule Stuttgart berufenen Architekten Paul Schmitthenner, der als ein bedeutender Vertreter der Stuttgarter Schule gilt, für den jüdischen Bankier Richard Kahn erbaut. Zwar verkaufte die Familie Kahn das Haus bereits 1934 wieder, doch trägt es bis heute den Namen in deren Gedenken. Das Gebäude umgibt mit seinen rechtwinklig zueinander angeordneten drei Flügeln einen an den barocken Schlossbau erinnernden kleinen Ehrenhof, der zur Straßenseite hin durch eine halbhohe Mauer mit Tor abgeschlossen ist. Ein axial angelegter Weg führt zum mittig angeordneten Hauseingang. Die heute bestehende (zusätzliche) Einfriedung des Grundstücks durch eine halbhohe Hecke mit einem zweiten Tor bewirkt eine betonte Abgrenzung des Hauses gegenüber dem öffentlichen Straßenraum. Alle drei Gebäudeflügel tragen ein hohes, für Schmitthenners Werk typisches Walmdach, das durch ein kräftiges Gesims von dem hell verputzten Mauerwerk abgesetzt ist. Durch die geringere Tiefe der Seitenflügel ergibt sich eine geringere Firsthöhe dieser Dachabschnitte. Auf der Gartenseite, deren Fassade an beiden Gebäudekanten durch eine kräftige, abgerundete Eckquaderung eingefasst ist, führen von einer breiten Terrasse auf Höhe des Erdgeschosses zwei symmetrisch angeordnete Treppen zu einer tiefer gelegenen Wiesenterrasse hinab. Seitlich sind dem Haus ummauerte Höfe vorgelagert, an der Nordostseite ein „Chauffeurshof“ und ein „Frühstückshof“, an der Südwestseite ein „Küchenhof“. Der Baukörper wirkt insgesamt schlicht und ruhig. Außer historisierenden Formen sind auch einige expressionistisch beeinflusste Details erkennbar. Dazu gehören feingliedrige Schmiedeeisenarbeiten als Gitter an den Fenstern, Brüstungen und Geländern, am Gartentor und als Außenleuchten. Die Spitzbögen in der Eingangshalle und die an Netzgewölbe erinnernden Stuckdecken, die ursprünglich neben dem Gartensaal auch das Kabinett im Nordflügel zierten, belegen augenfällig die Wiederaufnahme gotischer Formen im Expressionismus. Seinem Nutzwert und den hohen an das Haus gesetzten Qualitätsmaßstäben verdankt das Gebäude seinen über die Jahrzehnte weitgehend unveränderten Substanzerhalt.Während der NS-Zeit wechselte das Anwesen mehrfach den Besitzer. Nach Kriegsende 1945 diente es als Wohnsitz des US-amerikanischen Standortkommandanten. In den 1950er-Jahren ging es wieder in Privatbesitz über. Da weiterhin mehrfache Eigentümerwechsel erfolgten, wurde das Gebäude den jeweiligen Anforderungen der Besitzer angepasst. Ab Ende 2006 erfolgte eine umfangreiche Sanierung der Villa durch den Stuttgarter Architekten Sandro Graf von Einsiedel. Für die Sanierung wurde der Bauherr Wilhelm Rall 2008 mit dem Denkmalschutzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.1925/1926 baute Schmitthenner in derselben Straße die ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Villa Zerweck, Feuerbacher Heide 67.

Haus Gugel
Haus Gugel

Haus Gugel ist ein historisches Wohnhaus in Stuttgart.Das großzügig bemessene Haus liegt im Stuttgarter Norden, in Halbhöhenlage unweit des Kräherwaldes. Der Reichsbahn-Oberrat Christian Gugel ließ es 1927 errichten. Der Architekt Hans Zimmermann konstruierte es in der damals neuartigen Holz-Fertigbauweise. Produziert wurde es von der sächsischen Firma Christoph & Unmack. Das Haus sei, so die Landesdenkmalpflegerin Edeltrut Geiger-Schmidt, von Ideen des Neuen Bauens beeinflusst. Im Inneren zieren textile Wandbespannungen das Wohn- und das Esszimmer. Andere Zimmer sind ganz mit Holz verkleidet und mit feinen Parkettfußböden ausgestattet. Zimmerdecken sind mit expressionistischem Dekor verziert. Die Ausstattung sei „außergewöhnlich gut und vollständig“, so die Landesdenkmalpflegerin. In den 1980er Jahren erfassten die Denkmalbehörden die Häuser der 1920er Jahre in Stuttgart. Dabei wurde das Haus Gugel übersehen. 2013 verkaufte ein Erbe das Haus an die Stuttgarter Firma Planquadrat. Erst danach wiesen Nachbarn die Denkmalschützer auf das Gebäude hin. Das Haus wurde dann als Kulturdenkmal ausgezeichnet. Planquadrat besitzt jedoch einen schriftlichen Bescheid der Stadtverwaltung, dass der Erhalt des Gebäudes wirtschaftlich nicht zumutbar sei. So genehmigte die Baubehörde im Februar 2015 einen Antrag der Firma, ein neues Mehrfamilienhaus anstelle des Hauses Gugel zu errichten. Es wird erwartet, dass das Haus binnen weniger Wochen abgerissen wird, sobald die historische Dokumentation abgeschlossen ist. (Stand April 2015) Unterdessen sucht die Denkmalbehörde nach einem Investor, der bereit ist, einen Platz zur Verfügung zu stellen, um das Haus ab- und an dieser Stelle wieder aufbauen zu lassen. Das Haus selbst bekäme dieser Investor geschenkt; jedoch wäre der Erhalt mit hohen Kosten verbunden.