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Norder Tief

Fluss in EuropaFluss in NiedersachsenFlusssystem EmsGeographie (Norden, Ostfriesland)Gewässer im Landkreis Aurich
2013 05 03 Fotoflug Leer Papenburg DSCF7303
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Das Norder Tief ist ein Gewässer im nordwestlichen Gebiet des Landkreises Aurich in Ostfriesland (Niedersachsen). Es wechselt in seinem Verlauf mehrfach den Namen, der größte Teil des Flussverlaufs heißt allerdings Norder Tief. Das Norder Tief verläuft ungefähr in Ost-West-Richtung. Der Ursprung des Norder Tiefs liegt in der Gemeinde Großheide als Kleiner Rendel und Blandorfer Tief, heißt auf dem Gebiet des Fleckens Hage dann Hager Tief und wechselt auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Lütetsburg den Namen in Norder Tief. Auf einem kleinen Abschnitt auf dem Gebiet der Stadt Norden wird das Tief auch Galgentief genannt. Das Norder Tief mündete bis 1991 beim Leybuchtsiel in die Leybucht. Das Norder Tief nimmt zahlreiche Entwässerungsgräben auf. Es ist für die Entwässerung der Anliegergemeinden von zentraler Bedeutung. Seit 1991 wird allerdings nicht mehr durch das 1929 erbaute Leybuchtsiel entwässert. Vielmehr wurde beim Bau der Landzunge Leyhörn nahe Greetsiel der Störtebekerkanal als Verbindung vom Leybuchtsiel zur Leyhörn angelegt, so dass durch diese entwässert wird. Beim Leybuchtsiel war die Entwässerung nur bei Niedrigwasser möglich.

Auszug des Wikipedia-Artikels Norder Tief (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.543546 ° E 7.148623 °
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Adresse

Lorenzweg 35
26506
Niedersachsen, Deutschland
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Utlandshörn

Utlandshörn ist ein Ortsteil der ostfriesischen Stadt Norden. Utlandshörn wurde dadurch bekannt, dass dort von 1931 bis zur Einstellung des Betriebs im Jahr 1998 die Zentrale und Empfangsfunkstelle von Norddeich Radio stand, der wohl bekanntesten Küstenfunkstelle Deutschlands. Zwischen 1905 und 1998 wurden von Utlandshörn aus im Rahmen des Seefunks Funkgespräche zu Schiffen in aller Welt vermittelt. Die Sendezentrale ist heute abgebaut. Das Betriebsgebäude wurde von 2004 bis 2011 von der Firma Vivento Customer Services genutzt – ein Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, das dort ein Callcenter betrieb. Seit etwa 2001 befindet sich in Utlandshörn in den letzten noch erhaltenen Original-Räumen von Norddeich Radio das Funktechnische Museum Norddeich Radio e. V. Gründer und Vorsitzender des Vereins ist der frühere Pilot Mustapha Landoulsi, der 2007 die Auszeichnung Goldene Antenne verliehen bekommen hatte, und der Verdienste auch in der Lebensrettung hat. Landoulsi hatte sich Ende der 1990er-Jahre anlässlich des geplanten Abrisses sämtlicher Antennenmasten und Anlagenteile durch die Deutsche Telekom – und mit dem Einverständnis der Stadt Norden, des Landes Niedersachsen und der Bundesregierung – persönlich vor die mit dem Abriss beschäftigten Arbeiter gestellt und hatte so verhindern können, dass auch der letzte Funkmast am Gebäude in Utlandshörn gefällt wurde. Bis heute betreiben Landoulsi und sein gemeinnütziger und zur Ausstellung von Spendenquittungen berechtigter Verein das Funktechnische Museum Norddeich Radio e. V. Zahlreiche Besucher – Einzelbesucher, Feriengäste sowie Gruppen der Volkshochschule des Landkreises Aurich – lassen sich dort von den wöchentlich präsenten Enthusiasten und Funkamateuren sowie von ehemaligen Berufsfunkern die Funktionen der im Museum ausgestellten Geräte erklären. Die Antennenanlage für den Sender stand, wie es bei Küstenfunkstationen üblich war, an einem anderen Standort, nämlich auf der Warft Osterloog im Nordener Stadtteil Norddeich. In diesem Gebäude befindet sich heute das Waloseum, eine Dauerausstellung der Seehundstation Norddeich.