Herrnhuter Gottesacker
Der Herrnhuter Gottesacker wurde als Friedhof der Herrnhuter Brüdergemeine ab 1730 in Herrnhut angelegt. Er zeichnet sich im Unterschied zur barocken Friedhofskultur durch betonte Schlichtheit der Gestaltung aus (einheitliche Grabgrößen, schon 1747 genormte, liegende Leichensteine, Dominanz der Horizontalen etc.). Die Brüdergemeine setzte in dieser Gestaltung des Gottesackers ihre Vorstellungen von der Gleichheit vor dem Tod und der Ruhe vor der Auferstehung um. Als Modell diente der Gottesacker nicht nur unmittelbar für die Gemeinschaftsfriedhöfe der Tochtergemeinden der Herrnhuter – während er sonst keinen Einfluss auf seine zeitgenössische Friedhofsästhetik nahm –, sondern wurde durch die Friedhofsreformer zu Beginn des 20. Jahrhunderts intensiv rezipiert und beeinflusste so die Friedhofsästhetik bis in die Gegenwart. In seiner Wirkgeschichte ähnelt er demnach dem Dessauer Neuen Begräbnisplatz, der ein vergleichbares Programm verfolgte, wenn auch aus anderen Motiven heraus.
Auszug des Wikipedia-Artikels Herrnhuter Gottesacker (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).Herrnhuter Gottesacker
Berthelsdorfer Allee,
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Geographische Koordinaten (GPS)
Breitengrad | Längengrad |
---|---|
N 51.019438 ° | E 14.748523 ° |
Adresse
1933-1945
Berthelsdorfer Allee
02747 (Herrnhut)
Sachsen, Deutschland
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