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Städtischer Vieh- und Schlachthof (Dresden)

Bauensemble in DresdenDenkmalgeschützte Sachgesamtheit in DresdenDenkmalgeschütztes Bauwerk in DresdenEssen und Trinken (Dresden)Hans Erlwein
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Der Städtische Vieh und Schlachthof (kurz: Erlweinscher Schlachthof) von Dresden ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäudeensemble im Großen Ostragehege. Er befindet sich in isolierter Randlage vom Stadtteil Friedrichstadt zwischen dem Elbstrom und der Friedrichstädter Flutrinne. Das Gebäudeensemble wurde im sogenannten Heimatschutzstil erbaut.

Auszug des Wikipedia-Artikels Städtischer Vieh- und Schlachthof (Dresden) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Städtischer Vieh- und Schlachthof (Dresden)
Zur Messe, Dresden Friedrichstadt (Altstadt)

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N 51.070243655556 ° E 13.714542388889 °
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Zur Messe
01067 Dresden, Friedrichstadt (Altstadt)
Sachsen, Deutschland
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Stierbrunnen (Dresden)
Stierbrunnen (Dresden)

Der Stierbrunnen ist ein Brunnen im Dresdner Ostragehege und befindet sich unmittelbar am ehemaligen Haupteingang zum Schlachthof, heute Liefereingang der Messe Dresden. Die Bauarbeiten für einen neuen städtischen Vieh- und Schlachthof begannen im Jahr 1906 unter Leitung des jungen Stadtbaurates Hans Erlwein, der im zuvorliegenden Jahr an den Planungen gearbeitet hatte: Sein Konzept sah architektonisch und städtebaulich einen Komplex aus 68 Einzelgebäuden vor, das im Eingangsbereich architektonisch eher ländliche Strukturen aufwies, um damit auch die Größe der Anlage optisch zu verkleinern. Mehrere gestalterische Elemente sah Erlwein vor, dazu gehörte auch die Aufstellung von Skulpturen und Kleinplastiken. Für den Eingangsbereich hatte Erlwein einen Brunnen vorgesehen, für dessen Ausführung Georg Wrba den Auftrag erhielt. Wrba schuf einen Brunnen, der einen rechteckigen Granitsockel mit Sandsteinfassungen auf einem Untersockel aus Lausitzer Granodiorit vorsah. Auf diesem Sockel stand ein nach Westen blickender Stier aus Zöblitzer Serpentin. Nördlich und südlich wurden am Granitsockel zwei Löwenköpfe als Relief angebracht, die gleichzeitig als Wasserspender dienen, das in je ein halbrundes Becken abgegeben wird und auch (wenngleich eingeschränkt) als Tränke genutzt werden kann. Der Brunnen ist 2,95 Meter hoch, die Stierskulptur 53 Zentimeter. Der Untersockel misst 12 × 25 × 76 Zentimeter. Der Granitsockel trägt die Inschrift: DER GESUNDHEIT UNSERER SCHÖNEN STADT DRESDEN! 1906–1910. Der Brunnen wird mit Trinkwasser betrieben und war im Wesentlichen bis 1980 in Betrieb, danach stand er trocken. 1997 wurde er bei einem LKW-Wendemanöver umgefahren. Nach Sicherung und Einlagerung wurde er 1998 wieder aufgebaut. Es ist nicht bekannt, warum – anstelle der historischen Blickrichtung von 1906/1910 – der Stier nunmehr nach Osten (statt, wie bis vor dem Missgeschick, nach Westen) blickt. In diesem Zusammenhang wurden 1998 auch die technischen Voraussetzungen für einen erneuten Betrieb (mit Trinkwasser) geschaffen, der Brunnen war jedoch kaum in Betrieb. 2012 wurden Wasserzulauf und technische Anlagen erneuert bzw. repariert, er ist seit Oktober 2012 wieder betriebsfähig.

Flächennaturdenkmal Pieschener Allee
Flächennaturdenkmal Pieschener Allee

Als Pieschener Allee wird ein als Flächennaturdenkmal (ND 39) ausgewiesenes Areal im Ostragehege der Dresdner Friedrichstadt bezeichnet. Es befindet sich streifenförmig auf dem für den Individualverkehr gesperrten Teil der namensgebenden Pieschener Allee ab dem Abzweig Schlachthofring und ist Bestandteil der Kulturlandschaft Dresdner Elbtal. Die um 1725 angelegte Lindenallee zu einer früheren Fährstelle nach Pieschen ist – neben der nahegelegenen Übigauer Allee – eine der ältesten Dresdner Alleen. In den 1990er Jahren konnte man noch etwa 35 Bäume aus der Ursprungszeit nachweisen. Die „historisch überkommene doppelreihige Lindenallee“ steht zudem als Kulturdenkmal unter Schutz. Mit einer Fläche von 4,7 bis 4,8 Hektar nimmt der geschützte Bereich nahezu das Maximum dessen ein, was nach § 28 des Bundesnaturschutzgesetzes als einzelnes Flächennaturdenkmal ausgewiesen werden kann (5 Hektar). An das knapp 1,2 Kilometer lange Flächennaturdenkmal schließt sich südöstlich das 1999 ausgewiesene Naturdenkmal Straßenbäume der Pieschener Allee (ND 102) an. Im westlichen Teil des Ostrageheges befindet sich mit der Glatthaferwiese im Ostragehege (ND 38) ein weiteres Flächennaturdenkmal. Diese „alte vierreihige Lindenallee mit hohem Totholzanteil“ ist teilweise enthalten im Landschaftsschutzgebiet Dresdner Elbwiesen und -altarme sowie im FFH-Gebiet Elbtal zwischen Schöna und Mühlberg und dem gleichnamigen Europäischen Vogelschutzgebiet. Neben wissenschaftlichen, naturgeschichtlichen, landeskundlichen und kulturellen Gründen dient ihr Schutz „zur Sicherung der Lebensstätten einer Reihe vom Aussterben bedrohter oder seltener Insektenarten Mitteleuropas sowie als Brutbiotop für eine artenreiche Vogelwelt mit z. T. ebenfalls bedrohten Arten.“ Neben 23 nachgewiesenen Brutvogelarten weist das Schutzgebiet einen herausragenden entomofaunistischen Wert auf, so hatte es eine Zeit lang die einzige Altweltpopulation des nearktischen Bockkäfers Parandra brunnea.

Schweinetreiberbrunnen
Schweinetreiberbrunnen

Der Schweinetreiberbrunnen (auch bezeichnet als Metzger mit Schwein) ist ein Brunnen im Dresdner Ostragehege und befindet sich im inneren Bereich des früheren Schlachthofes, heute Gelände der Messe Dresden. Die Bronzeplastik stellt einen Treiber dar, der zwischen seinen Beinen ein Schwein hält und es bei den Ohren packt. Die „lebendige und humorvolle Plastik“ (Zitat aus Eilfeld) wurde von Georg Wrba 1922 geschaffen, dessen Signatur sich in der Bronzeplatte befindet. Diese Plastik war ursprünglich kein Brunnen (Nachweise seien jedenfalls nicht vorhanden), und stand auf einem quadratischen Sandsteinsockel in einem achteckigen Becken (Maße: der Bronzeplatte 50 × 55 Zentimeter, Durchmesser des Beckens ca. 260 Zentimeter). Sie wurde während des Zweiten Weltkrieges im Rahmen einer Buntmetallsammlung nach Hamburg auf den „Glockenfriedhof“ (das Lager der Zinnwerke Hamburg-Wilhelmsburg) verbracht, dort aber nicht eingeschmolzen. 1949 dort entdeckt und sichergestellt, wurde sie unter erheblichen Schwierigkeiten 1956 nach Dresden zurückgeführt. 1999 wiederum wurde sie von ihrem ursprünglichen Standort entfernt und zunächst eingelagert. Einen zwischenzeitlichen Standort erhielt sie zunächst im Erlweinhof in Altpieschen. Seit 2007 steht sie wieder am alten Platz, nunmehr im Innenareal des Sportgymnasiums Dresden, und wird als Brunnen betrieben: Gesteuert durch einen Wassercomputer und angeschlossen an das Dresdner Trinkwassernetz ist vorwiegend in den Nachmittagsstunden eine kleine Wasserparabel aus dem Schweinemaul in das Brunnenbecken zu sehen.

Molenbrücke (Dresden)
Molenbrücke (Dresden)

Die Molenbrücke ist eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke in Dresden, die die Ausfahrt des Pieschener Hafens bei Elbkilometer 58,0 an einem 34 Meter hohen Pylon überspannt. Das zwischen 2009 und 2010 errichtete Bauwerk ist eine Schrägseilbrücke. Das 140 t schwere Bauwerk ist insgesamt 150 m lang und setzt sich aus 3 Teilbauwerken zusammen. Für die Aussteifungsträger wurde ein luftdicht verschweißter Hohlkastenträger aus Stahl (S 355 J2 G3) hergestellt, der über Schrägabspannungen im Fächersystem in zwei seitlichen Ebenen an einem zweiachsig, symmetrisch gespreizten A-Pylon abgehängt wurde. Die weiteren Bauwerksteile bilden ein Podest sowie ein 61,35 m langes Rampenbauwerk. Die Brücke verbindet die Leipziger Straße mit der Mole des Pieschener Hafens, die als über 500 Meter lange Landzunge in das Wasser der Elbe ragt. Mit der Einweihung im September 2010 konnte eine Lücke auf dem stark befahrenen Elberadweg geschlossen werden. Die Planung der Brücke wurde bereits im Jahr 2000 begonnen. Als Zufahrt dient ein ebenfalls neu gebauter, 600 Meter langer Radweg über die Mole. Die Kosten von 2,6 Millionen Euro trug zu 75 Prozent die Europäische Union, den Rest die Stadt Dresden. Die Beleuchtung der Brücke erfolgt über LED-Leuchten. Diese sind aus umwelt- und naturschutzrechtlichen Gründen nur in den südlichen Handlauf integriert. Am nördlichen Ende der Brücke steht die Stahlplastik Undine kommt von Angela Hampel.