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Heckeshorn

Berlin-WannseeBinnenhalbinselHalbinsel (Berlin)Halbinsel (Europa)Ort in Berlin
Flensburger Loewe2
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Heckeshorn ist eine Ortslage in Berlin-Wannsee. Heckeshorn bildet eine Ausbuchtung der Wannsee-Insel und liegt am Großen Wannsee gegenüber vom Strandbad Wannsee. Erschlossen wird die Siedlung Heckeshorn durch die Straßen Am Großen Wannsee und Zum Heckeshorn, auf denen die Buslinie 114 verkehrt. Ende der 1930er Jahre wurde hinter der Siedlung die Reichsluftschutzschule errichtet. Bis 2007 befand sich hier die Lungenklinik Heckeshorn, die heute nur noch von einer DRK-Blutbank genutzt wird. Der Hochbunker Heckeshorn wird vom Verein Berliner Unterwelten betreut.Zu Heckeshorn gehört auch der Teil der Colonie Alsen mit der Liebermann-Villa, der Siemens-Villa, dem ehemaligen Landhaus Oppenheim – heute Sitz einer Montessori-Schule – und dem Haus der Wannseekonferenz. Am Wasser unweit des Hauses, auf einer Aussichtskanzel am Tiefhornweg, steht eine Kopie des Idstedt-Löwen. Am Strand von Heckeshorn steht eine ehrenamtlich besetzte Wasserrettungsstation der DLRG Berlin.

Auszug des Wikipedia-Artikels Heckeshorn (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Heckeshorn
Am Großen Wannsee, Berlin Wannsee

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.433947 ° E 13.161162 °
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Adresse

Am Großen Wannsee 80
14109 Berlin, Wannsee
Deutschland
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In der Umgebung

Reichsluftschutzschule
Reichsluftschutzschule

Die Reichsluftschutzschule ist ein Gebäudeensemble in Heckeshorn am Ende der Straße Am Großen Wannsee (Hausnummern 77/80) im Ortsteil Wannsee des Bezirks Steglitz-Zehlendorf von Berlin. Das Gebäude wurde vom Architekten Eduard Jobst Siedler 1938/39 entworfen. Hier sollten Luftschutzwarte aus ganz Deutschland geschult werden. Zur Tarnung ist die Reichsluftschutzschule nicht im Stil einer typischen Kaserne, sondern eher wie eine gediegene Wohnsiedlung gebaut worden. Bemerkenswert an dem Gebäudekomplex ist, wie sehr bei den Planungen auf die vorhandene Waldlandschaft Rücksicht genommen wurde. Um das natürliche Niveau des Geländes, besonders die mit Bäumen bestandene Talmulde zu erhalten, wurde auf kasernentypische Großbauten – mit Ausnahme eines Hochbunkers – verzichtet. Stattdessen verteilte man auf der weitläufigen Liegenschaft mit 490.000 m² in locker gestreuter Form zweigeschossige Häuser für die Unterkunft, Schul- und Hörsäle, Verwaltung und Garagen. Die angelegten Wege folgen den Höhenkurven. Mit einer pompösen Feier weihte Hermann Göring im Mai 1939 das Gelände ein. Für die Fassaden der Gebäude verwendete Siedler rötlich-braunen Klinker, der sich gut in die Landschaft einfügt. Jedes Haus erhielt eine zurückhaltende Backsteinornamentik mit Gesimsbändern und vorkragenden Backsteinbändern. An den Eingängen erkennt man quer zur Quaderung erhaben eingesetzte Klinker in Form von Dreiecken (Beispiel: Haus H). Diese Schmuckelemente erinnern an expressionistische Formen. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete man in den unversehrt gebliebenen Bauten zunächst eine Heilanstalt für Tuberkulose-Kranke, die später zur Lungenklinik Heckeshorn (jetzt Helios Klinikum Emil von Behring, Lungenklinik Heckeshorn, seit 2007 in der Walterhöferstrasse 11) wurde. Hier wirkte unter anderem der Pneumologe Karl Ludwig Radenbach, ein Pionier der Tuberkuloseforschung.

Landhaus Oppenheim
Landhaus Oppenheim

Das Landhaus Oppenheim ist ein 1907 bis 1908 vom Architekten Alfred Messel erbautes Landhaus in der Villenkolonie Alsen in Berlin-Wannsee. Auftraggeber waren Franz Oppenheim, Generaldirektor der Agfa, und seine zweite Ehefrau Margarete, eine bedeutende Kunstsammlerin. Die ursprüngliche Adresse lautete Große Seestraße 22, heute ist das Haus nach Neuparzellierung des Grundstücks und Überbauung des Gartens in den 1980er Jahren über die Straße Zum Heckeshorn erschlossen und trägt die Hausnummer 38. In den Sommermonaten diente es als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens der Oppenheims und beherbergte ihre umfangreiche Kunstsammlung. Nach dem Tod von Franz und Margarete Oppenheim verkauften die vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten in die Schweiz und nach England emigrierten Erben das Anwesen 1940 zu einem Bruchteil des Wertes an das Reichssicherheitshauptamt. Unter dem Tarnnamen Institut für Altertumsforschung hatte bereits 1938 das Wannsee-Institut das Gebäude bezogen, das nun geheimdienstlichen Zwecken und der Kriegsvorbereitung in Osteuropa diente. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war es zusammen mit weiteren benachbarten Villen Teil des Krankenhauses Wannsee bis zu dessen Auflösung 1971. Dem letzten verbliebene im Auftrag eines privaten Kunstsammlers erstellte Bau Messels drohte anschließend der Abriss. Nach längerem Leerstand und Verfall wurde er 1982 wiederhergestellt und 1983 unter Denkmalschutz gestellt. Von 1990 bis 2009 betrieb der Verein Tannenhof Berlin-Brandenburg das Landhaus als Drogentherapiezentrum. Seit einer erneuten denkmalgerechten Sanierung nutzt die Internationale Montessori-Schule das Gebäude. Gelegentlich wird das Landhaus Oppenheim als Großer Messel und das bereits 1900/1901 von Messel für den Verleger Ferdinand Springer auf dem unmittelbar angrenzenden Grundstück erbaute Landhaus Springer als Kleiner Messel bezeichnet.

Wannseekonferenz
Wannseekonferenz

Auf der Wannseekonferenz kamen am 20. Januar 1942 in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin fünfzehn hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung und der SS-Behörden zusammen, um unter dem Vorsitz des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich in seiner Funktion als Chef der Sicherheitspolizei (SiPo) und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS (SD) den begonnenen Holocaust an den Juden im Detail zu organisieren und die Zusammenarbeit der beteiligten Instanzen zu koordinieren. Entgegen verbreiteter Meinung war es nicht Hauptzweck der Konferenz, den Holocaust zu beschließen – diese Entscheidung war mit den seit dem Angriff auf die Sowjetunion (22. Juni 1941) stattfindenden Massenmorden in vom Deutschen Reich besetzten Gebieten faktisch schon gefallen –, sondern die Deportation der gesamten jüdischen Bevölkerung Europas zur Vernichtung in den Osten zu organisieren und die erforderliche Koordination sicherzustellen. Die Teilnehmer legten den zeitlichen Ablauf für die weiteren Massentötungen fest, erweiterten die dafür vorgesehenen Opfergruppen zunehmend und einigten sich auf eine Zusammenarbeit unter der Leitung des Reichssicherheitshauptamts (RSHA), das Heydrich führte. Heydrich war von Hermann Göring am 31. Juli 1941 mit der Gesamtorganisation der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt worden. Im Dezember 1941 lud Heydrich zu der streng geheimen Konferenz ein, an der Staatssekretäre aus verschiedenen Reichsministerien und dem Generalgouvernement, ein Ministerialdirektor der Reichskanzlei sowie leitende Beamte des Hauptamtes Sicherheitspolizei, des Sicherheitsdienstes und der Parteikanzlei teilnahmen. Protokollant war der SS-Obersturmbannführer Adolf Eichmann, Heydrichs Referent für „Judenangelegenheiten“. Der erst nach dem Zweiten Weltkrieg geprägte Begriff „Wannseekonferenz“ ergab sich aus dem Tagungsort, dem Gästehaus der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes, Am Großen Wannsee 56/58. Die ehemalige Villa Marlier in Berlin-Wannsee war 1914/1915 nach Plänen von Paul Otto August Baumgarten erbaut worden. Heute ist das Haus eine Gedenkstätte für den Holocaust.

Am Großen Wannsee
Am Großen Wannsee

Am Großen Wannsee ist eine Straße im Berliner Ortsteil Wannsee (Bezirk Steglitz-Zehlendorf) im Südwesten der Stadt. Sie beginnt an der Königstraße (Teil der Bundesstraße 1) zwischen den Hausnummern 4b und 5 und führt am Westufer des Großen Wannsees entlang bis zur ehemaligen Reichsluftschutzschule (Hausnummer 80), die später zur Lungenklinik Heckeshorn (jetzt: Helios-Klinikum Emil von Behring; die Lungenklinik Heckeshorn ist seit 2007 in der Walterhöferstraße 11) wurde. Dabei folgt die Straße im Wesentlichen der Uferlinie des Großen Wannsees, ohne jedoch direkten Zugang zum See zu bieten. Die östliche Straßenseite (Seeseite, gerade Hausnummern) ist durch zahlreiche Wassersportvereine (darunter der traditionsreiche Verein Seglerhaus am Wannsee) geprägt, die dort über teilweise recht ansehnliche Vereinseinrichtungen (Clubhäuser, Bootsstege) verfügen. Die Grundstücke Am Großen Wannsee 42/Colomierstraße 3 (Liebermann-Villa) und Am Großen Wannsee 56/58 (Haus der Wannseekonferenz) sind auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Erst ab der Höhe Hausnummer 60 ist das Seeufer des Großen Wannsees am Heckeshorn allgemein zugänglich. Hier, wo die Kolonie in den Düppeler Forst übergeht, beginnt ein reizvoller Uferwanderweg, der vorbei an der Pfaueninsel, dem Wirtshaus Moorlake, der Kirche St. Peter und Paul (Nikolskoe) bis zum Schloss Glienicke und zur Glienicker Brücke führt. Am Uferweg liegen zahlreiche Badestellen, die im Sommer von der DLRG betreut werden (Heckeshorn, Badewiese Alter Hof). Bis zum Abzweig der Straße Am Heckeshorn ist die Straße Am Großen Wannsee in nördlicher Richtung eine Einbahnstraße. Sie erschließt damit verkehrstechnisch einen großen Teil der Colonie Alsen. Die westliche Straßenseite (Landseite, ungerade Hausnummern) ist geprägt von Wohnbebauung. An der Ecke Koblanckstraße 10 liegt das Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg der Gewerkschaft ver.di. Über die Straße Am Großen Wannsee führt die Buslinie 114 der BVG, die damit den Anschluss zur Königstraße und zum S- und Regional-Bahnhof Berlin-Wannsee gewährleistet. Die Straße Am Großen Wannsee trägt diesen Namen seit 8. April 1933 (1888–1933: Große Seestraße).