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Schloss Merkenstein

Baudenkmal (Niederösterreich)Bauwerk in Bad VöslauBrenner von FelsachSchloss im IndustrieviertelSchloss in Europa
Schloss merkenstein01
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Das Schloss Merkenstein ist das erste Schloss, das in Österreich im Tudorstil in der Nähe von Großau, jedoch in Gainfarn, einer Katastralgemeinde von Bad Vöslau in Niederösterreich, errichtet wurde. Das ehemalige Landhaus wurde in den Jahren 1801 bis 1803 unterhalb der Burgruine Merkenstein im Schweizer Stil errichtet. Erbauer war Joseph Carl Graf Dietrichstein, der erste Gouverneur der k.k. privilegierten Nationalbank. Der Schlossgarten wurde von Dietrichsteins Gattin Elisabeth, geb. Gräfin Waldstein-Wartenberg, gestaltet. Er wurde mit historisierenden Bauten, wie einer Einsiedelei und einem Aussichtsturm, ergänzt. Die im Schlossgarten befindliche Kapelle ist wesentlich älter, dürfte aus dem 16. Jahrhundert stammen und wurde damals renoviert. Der Türkenbrunnen sollte an die Zerstörung der nahen Burg durch die Türken im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung erinnern. Der Park war öffentlich zugänglich. 1829 wurde die Herrschaft Merkenstein an Joachim Eduard Graf Münch-Bellinghausen verkauft, der das bestehende Landhaus abbrechen und ein Schloss im Tudorstil errichten ließ. Die Planung erfolgte durch die beiden Architekten August Schwendenwein und Johann Romano von Ringe. Münch-Bellinghausen wurde in einer Gruft unter der Kapelle beigesetzt, die jedoch in der Zeit der russischen Besatzung geplündert wurde. Durch Erbschaft kam das Schloss in den Besitz von Adolph Freiherr Brenner von Felsach. Von ihm erbte sein Sohn Joachim Brenner von Felsach das Schloss, der es aber 1912 verkaufen musste. Weitere Besitzer waren der Sägewerksbetreiber Leopold Kern und der Industrielle Arthur Krupp aus Berndorf. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Deutsches Eigentum wurde es von den sowjetischen Besatzungstruppen beschlagnahmt und unter USIA-Verwaltung gestellt. Nach dem Staatsvertrag wurde Schloss Merkenstein von der Republik Österreich den Österreichischen Bundesforsten übertragen. Im Jahr 2000 wurde es von privaten Käufern erworben und originalgetreu restauriert. Heute ist Schloss Merkenstein wieder bewohnt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schloss Merkenstein (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schloss Merkenstein
Tiergartenweg,

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Schloss Merkenstein

Tiergartenweg
2540 , Katastralgemeinde Gainfarn
Niederösterreich, Österreich
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Stadttheater Berndorf
Stadttheater Berndorf

Das Stadttheater Berndorf, als Kaiser-Franz-Joseph-Theater 1897/98 erbaut, ist ein Theater in der Stadtgemeinde Berndorf in Niederösterreich. Das Theater wurde von Arthur Krupp aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Regentschaft Kaiser Franz Josephs in Auftrag gegeben und zur Gänze aus seinen privaten Mitteln finanziert. Das Theater sollte der Kruppschen Belegschaft Unterhaltung und Bildung bieten und war das erste Theater in einem Industriestandort (Arbeitertheater) der Monarchie und das erst fünfte in Niederösterreich außerhalb Wiens (nach Baden, Krems, Wiener Neustadt und St. Pölten). Der Neorenaissancebau wurde nach dem Vorbild des Deutschen Volkstheaters in Wien nach Entwürfen des Büros Fellner & Helmer und unter der Bauleitung der Architekten Laske und Essenther 1898 planmäßig fertiggestellt. Der Innenraum erinnert an ein Rokoko-Schlosstheater. Der ursprüngliche Bau trug außen bunte Fresken, die heute nur mehr teilweise erhalten sind. Die Hauptfassade des Theaters ist in einen Park mit Platanen gerichtet und dem eigentlichen Hauptplatz ab-, allerdings dem Wohnsitz Krupps am Brand zugewandt. Bei der städtebaulichen Planung eines großen Platzes vor dem Theater scheiterte Krupp in der Folge. Da im Jubiläumsjahr 1898 Kaiserin Elisabeth in Genf ermordet wurde und Hoftrauer herrschte, fand die Eröffnung erst am 27. September 1899, im Beisein des Kaisers, statt. An den Eröffnungsabend erinnert ein Temperabild Hans Temples im Foyer des Theaters, das viele der damals anwesenden Persönlichkeiten detailliert porträtiert. Es wurde das Volksstück Der kleine Mann von Carl Karlweis mit Alexander Girardi in der Rolle des Walzl und anderen Mitgliedern des Deutschen Volkstheaters in Wien gegeben. Nach der Eröffnung wurde das Haus zweimal wöchentlich abwechselnd von den Ensembles aus Baden, Wiener Neustadt und dem Deutschen Volkstheater bespielt. Die Eintrittspreise wurden von Arthur Krupp subventioniert, das Programm fand regen Zuspruch und das Haus war oftmals ausverkauft. Für auswärtige Gäste gab es einen eigenen Theaterzug. Der Innenraum des Theaters wurde am 26. September 1902 durch einen Brand schwer beschädigt, aber nach den originalen Plänen bis Oktober 1903 wieder restauriert. Die Kosten übernahm abermals Arthur Krupp. Mit dem Ersten Weltkrieg kam der regelmäßige Spielbetrieb zum Erliegen, 1930 wurde ein Kino eingerichtet. Am 10. Mai 1944 wurden Auffahrt und Eingang des Theaters durch Bombentreffer beschädigt, am 4. Juli 1944 richtete das Hochwasser der Triesting weiteren Schaden an. 1960 schenkten die Vereinigten Metallwerke Ranshofen-Berndorf das baufällige Stadttheater der Gemeinde, die mit Hilfe der Niederösterreichischen Landesregierung von 1960–64 eine Sanierung durchführte. Dabei wurden der Außenputz und das Dach erneuert und die Bühneneinrichtung modernisiert. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 4,7 Millionen Schilling, dem beinahe Doppelten der veranschlagten Kosten. Eine tiefgreifende Restaurierung erfolgte 1986–92 durch Robert Krapfenbauer und Hermann Scheifinger. Das Theater hatte nie ein eigenes Ensemble. Heute verfügt es über 488 Sitzplätze. Seit 1989 ist das Theater Spielstätte der Berndorfer Festspiele (Berndorfer Theatersommer), die ersten 22 Jahre unter der Intendanz von Felix Dvorak, der 2011 von Michael Niavarani abgelöst wurde. Seit Sommer 2014 ist die Schauspielerin Kristina Sprenger als Intendantin tätig.