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Schlangenberg (Stolberg)

Berg in EuropaBerg in der EifelBerg unter 1000 MeterGeographie (Stolberg (Rheinland))
Schlangenberg im Monat Juni
Schlangenberg im Monat Juni

Der Schlangenberg ist ein 276 Meter NHN hoher Hügel in direkter Nachbarschaft des zu Stolberg gehörenden Stadtteils Breinigerberg. Er war im 18. und 19. Jahrhundert eines der Zentren des Galmeiabbaus in der Region. Heute trägt das den Hügel umgebende Naturschutzgebiet den Namen Naturschutzgebiet Schlangenberg.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schlangenberg (Stolberg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schlangenberg (Stolberg)
Breiniger Berg,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.737091666667 ° E 6.2434222222222 °
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Adresse

Schlangenberg

Breiniger Berg
52223
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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linkOpenStreetMap (1227093692)

Schlangenberg im Monat Juni
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In der Umgebung

Erzgrube Breinigerberg

Die Erzgrube Breinigerberg war nach der Erzgrube Diepenlinchen die größte und ergiebigste Erzgrube auf dem heutigen Stolberger Stadtgebiet im westlichen Nordrhein-Westfalen. Sie baute hauptsächlich Zinkerz und Bleierz ab. Im Bereich des gleichen Erzfeldes gab es bereits während der Römerzeit Erzbergbau, und zur Zeit der Kupfermeister wurde durch den Betrieb von Kleinbergbau hauptsächlich Galmei eingewonnen. Die Großkonzession Breinigerberg entstand im zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts durch Zusammenlegung von stark zersplittertem Grubenbesitz. Das Grubenfeld lag beidseits der von Nachtigällchen zum Ort Breinigerberg führenden Straße, wobei der Hauptteil des Feldes südöstlich ebendieser Straße lag. Zu Anfang des Großbetriebes gehörte die Grube mehreren Anteilseignern, darunter dem Eschweiler Bergwerksverein (bzw. später Eschweiler Gesellschaft), der Metallurgische Gesellschaft zu Stolberg (später Stolberger Gesellschaft) und der Allianz. 1853 wurde eine für die damalige Zeit recht aufwendige Aufbereitungsanlage errichtet. Nach Auflösung der Allianz gelangte die Grube Breinigerberg 1856 gänzlich in den Besitz der Eschweiler Gesellschaft. Die Schächte der Grube Breinigerberg trugen die Namen Bleigrube, Brett, Duhm, Emilie - Maria, Fetis, Gosselin, Haas I und II, Henriette, Hermannstein I und II, Hillmann, Karl, Keller, Königreich, Lintert, Loenie, Lohkuhl, Quarsack I II und III, Schlangenberg I und II, Schleicher, Steffens, Toschee I und II sowie Wasserbund. Die Erzkörper trugen ebenfalls häufig Eigennamen, wobei die Namen der Erzmittel oft mit der Benennung der sie aufschließenden Schächte identisch waren: Adolphsgang, Bernhardgang, Bleigrubengang, Bleigrubenstockwerk, Brennesselgang, Duhmgang, Eickholdnester, Erzgrubengang, Gosselingang, Haasgang, Heinrichstockwerk, Hermannsteingang, Hillmannsgang, Königreichgang, Lintertgang, Lohkuhlgang, Macnamaragang, Nagelmackersgang, Quarsackgang, Rainbeauxgang, Schafberggang, Schlüsselgang, Schmittchengang, Schmitzgang, Schnellewindgang, Schwefelkiesstockwerk, Toschéestockwerk, Wolfsgrubegang. Der Umfang des Betriebes kam bis 1870 dem der Erzgrube Diepenlinchen gleich. Die Jahresförderung belief sich auf 3.000 bis 6.600 t bei einer Belegschaftsstärke von über 700 Mitarbeitern, davon 200 Hauer. Die Grubenbaue erreichten eine Teufe von 105 m, so dass im Gegensatz zu Diepenlinchen, ein Großteil der geförderten Erze der Galmeiparagenese angehörte. Erst in den späteren Betriebsjahren spielten die Primärerze eine größere Rolle.

Erzgrube Büsbacherberg-Brockenberg

Die Erzgrube Büsbacherberg und Brockenberg baute bis 1889 eine Erzlagerstätte südöstlich des Stolberger Stadtteils Büsbach ab. Die angefahrenen Gänge trugen die Namen Gang am Liester, Gang am Sandloche, Gang am Luziliaschacht und Gang am Lillaschacht. Das um 1850 unmittelbar neben dem Lillaschacht errichtete Grubengebäude mit Maschinenhaus steht heute noch auf der Höhe des Brockenbergs und wird als Wohnhaus genutzt. Die außerordentlich reichen Galmeilager wurden in vorindustrieller Zeit bereits weitgehend zur Herstellung von Messing durch die Kupfermeister abgebaut. Die damals hier angelegten Pingen hatten entsprechend der Größe der anstehenden Erzkörper beträchtliche Ausdehnungen, wobei die Hauptpinge Abmessungen von 200 × 80 m und eine maximale Teufe von 40 m erreichte. Im Oktober 1830 wurde die Grube neu konzessioniert und seit 1847 von der Kommanditgesellschaft Bredt & Co. betrieben. Ab ihrer Gründung im Jahre 1851 war die Allianz – Anonyme Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb bei Stolberg alleiniger Inhaber. 1846 wurde, ausgehend von der Talsohle des Vichtbachs, ein Stollenvortrieb angesetzt, der neue Erzmittel erschließen und eine Ableitung der zufließenden Grubenwässer ermöglichen sollte. Dieser Stollen erreichte eine Länge von 310 m. Gleichzeitig wurden zwei Schächte, der Luziliaschacht (80 m Teufe) auf dem Büsbacherberg (früheres Betriebsgelände der inzwischen geschlossenen Firma Wimmer an der Bischofstraße) und der Lillaschacht (53 m Teufe) auf dem Brockenberg abgeteuft. Es stellte sich allerdings heraus, dass die Lagerstätte nicht bauwürdig war, und der Ausbau der Grube wurde nach erheblichen finanziellen Verlusten aufgegeben. Dies war der Hauptgrund für die Auflösung der Allianz. Hiernach übernahm die Stolberger Gesellschaft den Grubenbetrieb und erwarb bis 1869 alle Anteile der Grube Büsbacherberg. Damals bildete Brauneisenstein das Hauptförderprodukt. Der Grubenbetrieb wurde 1889 eingestellt. 1935 kam die Gemeinde Büsbach und somit auch das Gelände der Grube an Stolberg.