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United Nations Detention Unit

Bauwerk in Den HaagBehörde (Niederlande)Gefängnis (Königreich der Niederlande)Internationaler StrafgerichtshofInternationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien
KriegsverbrechenOrganisation (Den Haag)Recht (Niederlande)Standort der Vereinten Nationen
Scheveningse gevangenis 001
Scheveningse gevangenis 001

Die United Nations Detention Unit, auch als ICC Detention Center beziehungsweise nach der Einrichtung zunächst als ICTY Detention Unit und in deutschsprachigen Medien meist als UN-Gefängnis bezeichnet, ist eine seit 1994 bestehende Haftanstalt im Verantwortungsbereich der Vereinten Nationen (UN) im Stadtteil Scheveningen der niederländischen Stadt Den Haag. Sie ist Teil des in den 1990er Jahren entstandenen völkerstrafrechtlichen Rechtssystems zur juristischen Verfolgung von Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen. In der Anstalt sind Angeklagte des Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) und des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) bis zur Urteilsfindung und während eines Berufungsverfahrens sowie Verurteilte des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (ICTR) während ihrer Berufungsverhandlung inhaftiert.

Auszug des Wikipedia-Artikels United Nations Detention Unit (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

United Nations Detention Unit
Pompstationsweg, Den Haag Scheveningen

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Breitengrad Längengrad
N 52.11 ° E 4.3013888888889 °
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Adresse

Penitentiaire Inrichting Haaglanden (Penitentiaire Inrichting Scheveningen)

Pompstationsweg
2597 BP Den Haag, Scheveningen
Südholland, Niederlande
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Webseite
dji.nl

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Scheveningse gevangenis 001
Scheveningse gevangenis 001
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In der Umgebung

HC Klein Zwitserland
HC Klein Zwitserland

Der HC Klein Zwitserland ist ein Hockeyclub aus Den Haag in den Niederlanden, der am 20. September 1908 gegründet wurde. Mit 1.591 Mitgliedern ist Klein Zwitserland der zehntgrößte Hockeyverein des Landes. Den heutigen Namen trägt der Club seit 1974. Damals fusionierten Haagsche Hockey en IJshockeyclub (HHIJC) und Tot Ons Genoegen Opgericht (TOGO). Die 1. Herren vom HC Klein Zwitserland dominierten die niederländische Nationalliga, die Hoofdklasse in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren mit acht Titeln zwischen 1977 und 1984 in Folge. International gewann Klein Zwitzerland 1979 und 1981 den EuroHockey Club Champions Cup. Seitdem erreichte das Team keinen Meistertitel mehr. In der Saison 2006–2007 rutschte Klein Zwitzerland auf einen Relegationsplatz ab, nachdem in den beiden vorangegangenen Spielzeiten mit dem 5. Platz die Play-Offs nur knapp verpasst wurden. Nach drei dramatischen Duellen um den Ligaverbleib gegen den MMHC Voordaan, musste der Club zum ersten Mal in die zweitklassige Overgangsklasse absteigen, stieg aber in der Saison 2007/2008 sofort wieder auf, konnte dann aber die Klasse wieder nicht halten und spielt seit 2010 in der Overgangsklasse. Die 1. Damen kehrten 2001 in die Hoofdklasse zurück, platzierten sich in der Saison 2006–2007 auf dem 4. Platz und erreichten so das Play-Off-Halbfinale gegen den HC ’s-Hertogenbosch, das glatt in zwei Spielen (0:1, 0:4) verloren ging. 2012 folgte dann der Gang in die zweite Liga. Das Clubgelände am Klatteweg in Den Haag verfügt über zwei wassergesprengte und drei sandverfüllte Kunstrasenplätze.

Internationaler Strafgerichtshof
Internationaler Strafgerichtshof

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH; englisch International Criminal Court, ICC; französisch Cour pénale internationale, CPI) ist ein ständiges internationales Strafgericht mit Sitz in Den Haag (Niederlande) außerhalb der Vereinten Nationen. Seine juristische Grundlage ist das multilaterale Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs vom 17. Juli 1998. Er nahm seine Tätigkeit am 1. Juli 2002 auf und ist für 123 Staaten (60 % aller Staaten der Erde mit etwa 30 % der Weltbevölkerung) zuständig.Seine Zuständigkeit umfasst die vier Kernverbrechen des Völkerstrafrechts, nämlich Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Verbrechen der Aggression und Kriegsverbrechen, soweit sie nach seiner Gründung begangen wurden. Im Dezember 2017 einigten sich die Vertragsstaaten, auch das Verbrechen der Aggression in seine Zuständigkeit aufzunehmen, mit Wirkung ab Juli 2018. Zwar besitzt der IStGH keine universelle, jedoch eine weitreichende Zuständigkeit, die im Römischen Statut konkret festgeschrieben ist. Gegenüber der nationalen Gerichtsbarkeit ist seine Kompetenz zur Rechtsprechung nachrangig; er kann eine Tat nur verfolgen, wenn eine nationale Strafverfolgung nicht möglich oder staatlich nicht gewollt ist, sog. Grundsatz der Komplementarität. Der IStGH ist eine Internationale Organisation im völkerrechtlichen Sinn, aber kein Teil der Vereinten Nationen. Darin unterscheidet er sich von dem umgangssprachlich als „UN-Kriegsverbrechertribunal“ bezeichneten Internationalen Strafgericht für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) und dem Internationalen Strafgericht für Ruanda (ICTR). Deren Zuständigkeit betraf nur bestimmte Konflikte, der IStGH dagegen unterliegt keiner derartigen Beschränkung. Die Beziehung des IStGH zu den Vereinten Nationen ist in einem Kooperationsabkommen geregelt. Er wird entweder aufgrund der Unterbreitung einer Situation an den Gerichtshof durch einen Vertragsstaat, einer Verweisung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen oder aufgrund eigener Initiative des Anklägers (proprio motu) tätig. Seit dem 11. März 2021 steht der polnische Richter Piotr Hofmański dem IStGH als Präsident vor, wo er bereits seit 2015 arbeitet. Erste Vizepräsidentin ist Luz del Carmen Ibáñez Carranza aus Peru, Zweiter Vizepräsident der kongolesische Richter Antoine Kesia-Mbe Mindua. Chefankläger ist seit dem 16. Juni 2021 der britische Jurist Karim Ahmad Khan. Der IStGH wird von derzeit 123 Vertragsstaaten unterstützt, darunter alle Staaten der Europäischen Union. Länder wie China, Indien, die Vereinigten Staaten, Russland, die Türkei und Israel haben das Römische Statut entweder gar nicht unterzeichnet, das Abkommen nach der Unterzeichnung nicht ratifiziert oder ihre Unterschrift zurückgezogen. Bei der Richterwahl 2020 zum Internationalen Strafgerichtshof wurden im Dezember 2020 sechs neue Richter gewählt, die am 10. März 2021 vereidigt wurden.

Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien
Internationaler Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien

Der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (kurz IStGHJ; englisch International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia, kurz ICTY; französisch Tribunal pénal international pour l’ex-Yougoslavie, kurz TPIY; bosnisch/kroatisch/serbisch Međunarodni krivični sud za bivšu Jugoslaviju, kurz MKSJ), umgangssprachlich häufig auch UN-Kriegsverbrechertribunal oder Haager Tribunal genannt, war ein von 1993 bis 2017 bestehender Ad-hoc-Strafgerichtshof mit Sitz im niederländischen Den Haag. Er war für die Verfolgung schwerer Verbrechen zuständig, die seit 1991 in den Jugoslawienkriegen begangen wurden. Der Strafgerichtshof wurde durch die Resolution 827 des UN-Sicherheitsrats vom 25. Mai 1993 geschaffen. Die letzten Chefankläger waren von 1999 bis 2007 die Schweizerin Carla Del Ponte und ab 2008 der Belgier Serge Brammertz. Von den insgesamt 161 angeklagten Personen wurden 84 Personen verurteilt. Das letzte Strafverfahren wurde am 29. November 2017 abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2017 wurde der Strafgerichtshof offiziell geschlossen.Als gemeinsame Nachfolgeeinrichtung des IStGHJ und des Internationalen Strafgerichtshofs für Ruanda (IStGHR) fungiert seit Juli 2012 der Internationale Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe. In einer Übergangszeit bis 2014 bestand er parallel zu den beiden Ad-hoc-Gerichtshöfen. Für die Verfolgung von Straftaten, die im Zuge des Kosovokriegs zwischen 1999 und 2000 begangen wurden und der UÇK oder ihren Kommandanten zur Last gelegt werden, wurde das Kosovo Specialist Chambers and Specialist Prosecutor’s Office (KSC & SPO) in Den Haag gebildet, vor dem derzeit u. a. das Verfahren gegen den ehemaligen Staatspräsidenten des Kosovo, Hashim Thaçi, anhängig ist.