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KZ Darß-Zingst

Außenlager des KZ NeuengammeGeschichte (Landkreis Vorpommern-Rügen)Zingst
1932 MTBL 0310 PREROW
1932 MTBL 0310 PREROW

Das KZ Darß-Zingst war ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme auf der Ostseehalbinsel Zingst an der Sundischen Wiese. Es bestand von Ende 1941 bis April 1942.

Auszug des Wikipedia-Artikels KZ Darß-Zingst (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 54.4245 ° E 12.8174 °
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Adresse


18374
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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1932 MTBL 0310 PREROW
1932 MTBL 0310 PREROW
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In der Umgebung

Raketenexperimente auf Zingst

Der östliche Teil der Halbinsel Zingst in Mecklenburg-Vorpommern war zu DDR-Zeiten militärisches Sperrgebiet. Auf dem früheren NVA-Übungsplatz in den Sundischen Wiesen führte zwischen 1970 und 1992 der Meteorologische Dienst der DDR, nach 1990 der Deutsche Wetterdienst, diverse Experimente mit Höhenforschungsraketen durch. Zu Beginn der 1970er Jahre starteten hier fünf Raketen des polnischen Typs Meteor 1E. Ab dem 21. Oktober 1988 wurden hier sowjetische Raketen des Typs MMR06-M gestartet. Da diese Raketen bis zu 80 Kilometer hoch fliegen konnten und das Seesperrgebiet vor der Küste des Truppenübungsplatzes nur 23,6 Kilometer tief und 25,5 Kilometer breit war, musste durch ausgeklügelte Verfahren der Abschusswinkel dieser Raketen auf zwei Grad genau eingestellt werden, um einen Niedergang außerhalb des abgesperrten Gebietes zu verhindern. Während die ersten Starts von MMR06-M-Raketen wegen technischer Probleme nicht von Erfolg gekrönt waren, gelang am 12. April 1989 der erste erfolgreiche Aufstieg mit Durchführung wissenschaftlicher Messungen. Auch nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurden die Raketenstarts zunächst weitergeführt. Allerdings stellte man am 19. Dezember 1990 den Start von Raketen in Zingst ein, da man aus Sicherheitsgründen ein neues Verfahren zur Festlegung des Startwinkels ausarbeitete. Zwischen dem 14. Februar 1992 und dem 10. April 1992 wurden in Zingst noch einmal 19 russische Raketen MMR06-M gestartet. Von diesen Starts waren sechs erfolgreich. Obwohl noch weitere Raketen verfügbar waren, musste der Start von Raketen im April 1992 in Zingst eingestellt werden, da die zur Absicherung des Sperrgebiets benötigte Bundeswehr den Platz räumte.

Wittow (Schiff, 1895)
Wittow (Schiff, 1895)

Das Fährschiff Wittow wurde 1895 auf der Stettiner Vulcan-Werft gebaut. Ab 1896 wurde die Kleinbahnfähre als Wittower Fähre auf der Insel Rügen eingesetzt. Gemeinsam mit dem 1911 ebenfalls in Stettin gebauten Schwesterschiff Jaspar von Maltzahn, später Bergen diente sie jahrzehntelang dazu, jeweils drei Eisenbahnwagen oder (im Bedarfsfall) eine Dampflokomotive der Schmalspurbahnlinie Bergen–Trent–Wittower Fähre–Wiek–Altenkirchen der Rügenschen Kleinbahn (RüKB) oder 4–5 Kraftfahrzeuge über den ca. 350 m breiten Strom zu trajektieren, der zwischen den Gemeinden Trent und Wiek die Halbinsel Wittow vom Kernland Rügens trennt und zugleich den Rassower Strom mit dem Breetzer Bodden verbindet. Am 10. September 1968 wurde der Eisenbahnverkehr auf der Nordstrecke von Wittower Fähre (Fährhof) nach Altenkirchen auf der Halbinsel Wittow und am 18. Dezember 1969 der Personenverkehr nach Bergen eingestellt. Am 19. Januar 1970 wurde nach Einstellung des Güterverkehrs auch der Streckenabschnitt Bergen–Wittower Fähre stillgelegt. Mit dem Ende der Strecke nach Altenkirchen wurden bei beiden Fährschiffen die Gleise ausgebaut und an die Weiße Flotte übertragen, um nun Personen und Kraftfahrzeuge zu befördern. Die Überfahrt dauerte jeweils ca. vier Minuten. Die Fähre wurde im August 1995 außer Dienst gestellt und in das Technikmuseum „Zuckerfabrik“ im vorpommerschen Barth geschleppt, wo sie als Café dienen sollte. Am 10. Oktober 2005 wurde die Fähre aus dem Wasser gehoben und vor die Zuckerfabrik in den Barther Hafen gesetzt. Eine Besichtigung ist auf Anfrage möglich. 2012 wurde das Schiff an den „Förderverein zur Erhaltung der Rügenschen Kleinbahnen e.V.“ verkauft, seitdem läuft auch die betriebsfähige Aufarbeitung der Fähre. Das Schwesterschiff Bergen war bereits 1997 abgewrackt worden. Ein neues auf der Oderwerft Eisenhüttenstadt gebautes Fährschiff Wittow wurde 1996 in Dienst gestellt.