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Burg Lüssem

Baudenkmal in ZülpichBurg in ZülpichWasserburg im Kreis Euskirchen

Die Burg Lüssem steht in Nemmenich, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen am Rotbach. Im Jahre 867 wurde der Ort Lüssem als villa Ludesheim des Grafen Matfried erstmals erwähnt. Im 13. Jahrhundert muss die Burg in der Rotbachaue erbaut worden sein, die 1323 Johann von Vorst vom Grafen zu Jülich als Lehen erhielt. Vorher war sie im Besitz der Abtei Prüm. Erst 1572 wird die Burg wieder genannt. Sie war zu diesem Zeitpunkt im Besitz des Franz von der Mahr. 1641 wurde die Burg durch hessische Truppen im Dreißigjährigen Krieg zerstört. Nachdem das Anwesen wieder aufgebaut war, bestand es nach einer zeitgenössischen Schilderung aus einem von Gräben umgebenen festen und durch eine Zugbrücke gesicherten Haus nebst Scheune und Stallung. 1681 fiel die Burg durch Erbgang an Elise von Horrich. Elise ehelichte im Jahr 1682 in zweiter Ehe Johann Marcus von Wymar (1656–1729). Dessen Urenkelin, Maria Caroilina Josepha von Wymar (1789–1866) heiratete 1814 Franz Freiherr von Dalwigk zu Lichtenfels (1779–1855) aus Boisdorf, deren gleichnamiger Sohn das seit dem 18. Jahrhundert verpachtete Gut Burg Lüssem im Jahre 1885 in bürgerliche Hände verkaufte. Von der Burg ist heute nur noch das Herrenhaus aus dem Jahre 1801 weitgehend erhalten. Die Gräben sind fast vollständig zugeschüttet, die Wirtschaftsgebäude sind ganz verändert.

Auszug des Wikipedia-Artikels Burg Lüssem (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Burg Lüssem
Lüssemer Straße,

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53909
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Haus Dürffenthal
Haus Dürffenthal

Haus Dürffenthal steht westlich von Ülpenich, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen, nördlich der heutigen Bundesstraße 56 am Rotbach in der ehemals sumpfigen Aue. Haus Dürffenthal ist ein denkmalgeschützter spätmittelalterlicher dreigeschossiger Bruchsteinbau mit einer Vorburg, einer Gartenanlage und einer Kapelle. Im Jahre 1307 wird die ritterliche Adelsfamilie von Dürffenthal erstmals genannt. Deren Vorfahren hatten aber bereits der Abtei St. Martin in Köln ein Zehntrecht gestiftet. Im 14. Jahrhundert standen die von Dürffenthals im Lehensverhältnis zu den Grafen von Jülich. In diesem Jahrhundert wird erstmals eine Kapelle erwähnt und die Adelsfamilie starb aus. Anfang des 15. Jahrhunderts ist Daniel von und zu Berg Herr zu Dürffenthal, außerdem gehörten der Familie noch die Ánwesen Burg Blens, Burg Hausen und Burg Irnich. In der Mitte des 16. Jahrhunderts starb die Linie Berg zu Blens aus, so dass Dürffenthal Lebensmittelpunkt der Adelsfamilie Berg wurde. 1809 wurde Haus Dürffenthal an Aegidius Thoelen verkauft, der es wiederum 1818 für 16.000 Reichstaler an Andreas Heuser, der zuvor auf Burg Zievel wohnte, übertrug. 1834 wurde die Burg in die Matrikel der landtagsfähigen jülischchen Rittersitze aufgenommen. Die Burg befindet sich auch im Jahr 2012 noch in Privatbesitz und wird unter anderem zu Wohnzwecken mit angeschlossener Pferdepension genutzt. Die zweiteilige Wasserburg hat eine umfangreiche Grabenanlage, die vom Rotbach gespeist wird. Die Gräben müssen gefüllt bleiben, weil sonst die Pfahlroste unter den Fundamenten des Herrenhauses gefährdet würden. Die Vorburg besteht überwiegend aus Fachwerkbauten des 18. und 19. Jahrhunderts sowie einem riesigen massivem Kuhstall. Der neugotische Torbau datiert von 1879. Im Codex Welser sind die Vorgängerbauten auf einer Zeichnung von 1723 zu sehen. Das Herrenhaus, auf einer eigenen Insel, besteht aus einem Winkelbau mit zweigeschossigem Ostflügel mit Eckturm und einem kurzen dreigeschossigen Westflügel. Der Westflügel stammt zum größten Teil noch aus dem 13. Jahrhundert. Im 15. Jahrhundert erfolgte der Ausbau des Herrenhauses, wie es heute noch besteht. An der Südseite des Grabengevierts steht die 1905 erbaute neugotische Kapelle. Im Jahre 1904 wurde an Haus Dürffenthal ein römisches Grab mit einer emailbemalten Glasflasche aus der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts n. Chr. gefunden. Die Darstellung zeigt ein Wagenrennen und trägt die Aufschrift PROVINCIA BELGIC(A). Haus Dürffenthal wurde am 24. September 1981 unter Nummer 15 in die Denkmalliste der Stadt Zülpich eingetragen.

Schloss Bollheim
Schloss Bollheim

Schloss Bollheim ist ein untergegangener Adelssitz in Oberelvenich, einem Stadtteil von Zülpich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen. Das Schloss lag nahe an der ehemaligen und wichtigen Römerstraße von Reims nach Köln. Da es in den sumpfigen Auen des Rotbaches lag, wurde es als Sumpfburg bezeichnet. Bereits 1067 wird das Anwesen erwähnt, als der Kölner Erzbischofs Anno II. den 500 Morgen umfassenden Besitz an das Stift St. Georg in Köln übergab. Die Burg wurde im Jahre 1331 erstmals urkundlich erwähnt. Nach Zerstörungen und einem Blitzeinschlag im Mittelalter wurde der Herrensitz ab 1682 als Barock-Schloss wieder aufgebaut. Ritter Godart von Boylheim (heute: Gottfried von Bollheim) war der erste Besitzer des Schlosses. Gegen 1379 wechselte die Burg an die Familie von Vlatten. Werner von Vlatten verkaufte 1401 das Dorf mit der Burg an den Grafen von Blankenheim. Ein weiterer Eigentümerwechsel folgte an die späteren langjährigen Besitzer, die Familie von Hompesch. Im Dreißigjährigen Krieg zogen im Winter 1641/42 die mit den Franzosen verbündeten Hessen und Weimarer in das Schloss ein. Wilhelm Hugo von Hompesch verkaufte das Anwesen 1843 für 86 000 Taler an Ludwig Prosper, Herzog von Arenberg. Das Schloss wurde 1882–1885, angeblich wegen Baufälligkeit, von der Familie von Arenberg abgebrochen; nur die Wirtschaftsgebäude und die Wächterhäuschen blieben bis heute erhalten. Nach mehreren Eigentümerwechseln an Privatleute kauften im Oktober 1982 Arnold Langen und mehrere Landwirte die übriggebliebenen Wirtschaftsgebäude und bewirtschaften dort seitdem einen Demeter-Bauernhof.