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Hoyerswerda

Ehemalige kreisfreie Stadt in SachsenErsterwähnung 1268Gemeinde in SachsenGroße Kreisstadt in SachsenHoyerswerda
Ort an der Schwarzen ElsterOrt im Landkreis BautzenOrt im sorbischen SiedlungsgebietOrt in der OberlausitzStadtrechtsverleihung 1423
Wappen Hoyerswerda
Wappen Hoyerswerda

Hoyerswerda, obersorbisch , umgangssprachlich Hoywoj oder Hoywoy, ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Bautzen im Freistaat Sachsen. Die drittgrößte Stadt der Oberlausitz liegt etwa 35 km südlich von Cottbus und 55 km nordöstlich von Dresden im sorbischen Siedlungsgebiet. Die Stadt ist Teil des Oberzentralen Städteverbundes aus Bautzen, Görlitz und Hoyerswerda. Die Siedlung, die 1423 das Stadtrecht erhielt, existierte vermutlich seit dem 12. Jahrhundert. Allerdings blieb Hoyerswerda bis in die 1950er Jahre eine Kleinstadt. Erst mit dem Ausbau der Braunkohleabbau-, -verarbeitungs- und -veredelungsstandorte des „Energiebezirks“ Cottbus nach der Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg erfuhr Hoyerswerda große städtebauliche Erweiterungen. Die Bevölkerung verzehnfachte sich von etwa 7000 Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg auf über 70.000, die überwiegend in Wohnkomplexen aus Plattenbauten untergebracht waren. Nach der deutschen Wiedervereinigung setzte ein starker Bevölkerungsrückgang ein. Im Jahr 1991 lenkten die rassistisch motivierten Ausschreitungen in Hoyerswerda bundesweite und internationale Aufmerksamkeit auf die Stadt. Durch großflächige Eingemeindungen in den 1990er Jahren wurde die Stadtfläche vergrößert, die Einwohnerzahl betrug Ende 2021 rund 31.300.

Auszug des Wikipedia-Artikels Hoyerswerda (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.43333 ° E 14.25 °
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Adresse

Südstraße
02977 , Altstadt - Stare město
Sachsen, Deutschland
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Wappen Hoyerswerda
Wappen Hoyerswerda
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Sächsisch-Niederlausitzer Heideland
Sächsisch-Niederlausitzer Heideland

Als Sächsisch-Niederlausitzer Heideland wird eine Naturregion in Sachsen bezeichnet. Die aktuelle naturräumliche Gliederung des Freistaats Sachsen gruppiert Naturräume der oberen chorischen bzw. subregionischen Dimensionsstufe (Makrogeochoren), um ihre großräumige Einordnung zu veranschaulichen, in drei sächsische Naturregionen. Diese stellen jeweils Ausschnitte aus naturräumlichen Einheiten höherer Ordnung dar, jedoch beschränken sich die bislang veröffentlichten Beschreibungen meist auf den innerhalb der sächsischen Landesgrenzen gelegenen Anteil. Das Sächsisch-Niederlausitzer Heideland bildet nach dieser Gliederung den südlichsten Ausläufer des Norddeutschen Tieflandes im Osten Deutschlands. Es erstreckt sich in zwei Teilgebieten am Nordrand Sachsens und nimmt etwa 20 % der Fläche dieses Bundeslandes ein. Während seine Begrenzungen im Norden und Osten wegen des vorgegebenen Erforschungs- und Erfassungsrahmens entlang der politischen Grenzen gezogen wurden, verlaufen sie ansonsten den physiogeographischen Gegebenheiten gemäß und deckungsgleich mit denen der beteiligten Naturräume. Der westliche, etwa zwischen den Flüssen Mulde und Große Röder gelegene Teil beinhaltet die Makrogeochoren Düben-Dahlener-Heide, Elbe-Elster-Niederung und im äußersten Nordwesten einen kleinen Anteil des Bitterfelder Bergbaurevieres, dessen Hauptteil sich im Bundesland Sachsen-Anhalt befindet und in der dortigen Landschaftsplanung als Tagebauregion Bitterfeld bezeichnet wird. Der östliche Teil umfasst die Königsbrück-Ruhlander Heiden, das Oberlausitzer Heide- und Teichgebiet, das Oberlausitzer Bergbaurevier, die Muskauer Heide, den Lausitzer Grenzwall sowie im äußersten Norden einen kleinen Teil der Cottbuser Sandplatte, die sich hauptsächlich im Bundesland Brandenburg erstreckt. Zwischen die beiden Teilräume schiebt sich die Großenhainer Pflege, die aufgrund ihrer naturräumlichen Eigenschaften bereits zur südlich anschließenden Naturregion Sächsisches Lössgefilde gerechnet wird. Charakteristische und verbindende Merkmale der zum Sächsisch-Niederlausitzer Heideland gruppierten Naturräume sind nährstoffarme Böden auf mächtigen eiszeitlichen Lockersedimenten, Reichtum an Grundwasser sowie verbreitet im Untergrund lagernde Braunkohle. Es handelt sich um sogenanntes Altmoränenland, in welchem Abtragung und bodenbildende Prozesse schon seit sehr langer Zeit wirken. Die im Pleistozän entstandenen Oberflächenformen sind dementsprechend bereits stark verwischt bis eingeebnet, die Böden tief entkalkt und zum Teil tief versauert. Aus der verbreiteten landwirtschaftlichen Ungunst resultierten eine relativ dünne Besiedlung und besonders im 20. Jahrhundert umfangreiche militärische Nutzungen. Große Flächen wurden durch den Bergbau (Tagebau auf Braunkohle) durchgreifend technogen überprägt. Relativ unzerschnittene Räume, zahlreiche Gewässer und Feuchtstandorte sowie ausgedehntes nährstoffarmes Offenland bestimmen neben anderen Merkmalen den naturschutzfachlichen Wert der Region, in der sich etwa 71 % der sächsischen Naturschutzgebietsfläche konzentrieren (siehe Liste der Naturschutzgebiete in Sachsen mit Zuordnung der NSG zu den Naturräumen).