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Robert-Kolb-Weg

FernwanderwegSauerländischer GebirgsvereinWanderweg in HessenWanderweg in Nordrhein-Westfalen

Der Robert-Kolb-Weg ist ein Hauptwanderweg im Vereinsgebiet des Sauerländischen Gebirgsvereins und besitzt wie auch all die anderen Hauptwanderstrecken als Wegzeichen das weiße Andreaskreuz X, an Kreuzungspunkten um die Ziffer 6 erweitert. Er beginnt im Hagener Ortsteil Eilpe und führt über Rummenohl, Schalksmühle, Brügge, die Nordhelle, Attendorn, die Hohe Bracht, den Kahlen Asten und Medelon zur Burg Hessenstein in Hessen. Bis 2017 führte der Weg noch bis nach Bad Wildungen, jedoch wird dieses Teilstück nicht länger gewartet. Auf der Wegstrecke werden mit der Nordhelle, der Hohen Bracht und dem Kahlen Asten drei aussichtsreiche Berge im Sauerland überquert. Benannt wurde der Weg nach Robert Kolb, Anfang des 20. Jahrhunderts Hauptwegewart des SGV, der die Grundzüge des noch heute so bestehenden Wanderwegenetzes des SGV schuf. Von der Hohen Bracht bis Ederbringhausen verläuft der Wanderweg der Deutschen Einheit auf etwa 80 km auf dem Robert-Kolb-Weg.

Auszug des Wikipedia-Artikels Robert-Kolb-Weg (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Robert-Kolb-Weg
Eilper Straße, Hagen Eilpe (Eilpe/Dahl)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.34676 ° E 7.49523 °
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Adresse

ARAL

Eilper Straße 40
58091 Hagen, Eilpe (Eilpe/Dahl)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Lange Riege
Lange Riege

Die Lange Riege im Ortsteil Eilpe der Stadt Hagen, südliches Ruhrgebiet, stellt ein einmaliges historisches Bauensemble dar, das als „älteste Arbeitersiedlung Westfalens“ gilt. Nach den Wirren des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) verließen 1661 einige Solinger Klingenschmiede ihre Heimat im Bergischen Land. Am 1. Mai 1661 schlossen sie mit dem Großen Kurfürsten Markgraf Friedrich Wilhelm zu Brandenburg einen Vertrag, in dem sie gegen das Privilegium zur alleinigen Herstellung von Schwert- und Degenklingen in Preußen zusicherten, sich auf dessen Territorium niederzulassen. Nach einem Kontrakt vom 24. Januar 1664 erhielten die Familien der Klingenschmiede in Eilpe Wohnungen und Werkstätten, die der Kurfürst auf seine Kosten errichten ließ. Wegen der Bauweise der Häuser, die Wand an Wand in einer langen Reihe entlang des Selbecker Baches aufgereiht waren, bürgerte sich im Volksmund die Bezeichnung „Lange Riege“ (= Lange Reihe) ein. Mit kurfürstlicher Unterstützung errichteten die Klingenschmiede am Anfang der Straße um 1665 eine Schule für ihre Kinder. In der Blütezeit ihres Handwerks haben die Klingenschmiede mit ihren hier hergestellten Waren Eilpe weit über Brandenburg hinaus zu europäischem Ruhm verholfen. Das erfolgreiche Wirken und die große Produktivität dieser Eilper Klingenschmiede wirkte sich auch positiv auf die Weiterentwicklung und Stadtwerdung von Hagen (1746) aus. Der Verfall der Klingenschmieden in Eilpe setzte nach den Jahren von 1806 bis 1813 ein. Das Ausbleiben staatlicher Aufträge und die starke Konkurrenz aus dem Bergischen Land machten den Eilpern schwer zu schaffen. 1814 wurden noch 577.500 Messer im Werte von 385.000 Talern hergestellt und verkauft, dennoch war der Niedergang nicht aufzuhalten. Um 1824 arbeiteten an 32 Öfen noch 29 Meister und 71 Arbeiter. Sie produzierten noch 335.000 Messer im Werte von 160.000 Talern. 1850 existierten in Eilpe noch 55 Klingenschmieden, die am Eilper Bach lagen. Im Bergischen Land verfeinerten die alteingesessenen Schmieden ihre Technik und lieferten immer hochwertigere, qualitativ bessere Ware. Bis heute sind die feinen Klingen aus Solingen weltweit bekannt. Mit diesem Fortschritt konnten die Eilper Schmiedemeister nicht mehr Schritt halten. Nach und nach gab man so in Eilpe das über 300 Jahre alte Messerschmiede-Handwerk auf. Am 18. Februar 1899 wurde die letzte Messerschmiederei aus dem Kataster der Berufsgenossenschaft gelöscht. Die „Lange Riege“ in ihrer ursprünglichen Form ist in Teilen jedoch bis heute weitgehend erhalten geblieben und zählt zu den Denkmälern der westfälischen Industriekultur. Die Siedlung dient als Ankerpunkt der Route der Industriekultur.

Historisches Centrum Hagen
Historisches Centrum Hagen

Das Historische Centrum Hagen (HCH) im Stadtteil Eilpe von Hagen beherbergte von 1998 bis Mitte 2017 das Stadtmuseum, das Stadtarchiv, das Westfälische Musik- und Literaturarchiv sowie die Büros der Hagener Geschichtsvereine und Räume für Veranstaltungen. Es befand sich in einem ehemaligen Gebäudeteil der Kettenfabrik Wippermann. Es war damit der geschichtskulturelle Mittelpunkt Hagens und erlangte aufgrund seiner Wechselausstellungen und sonstigen Aktivitäten überregionale Bedeutung. Ende 2015 wurde das Stadtmuseum geschlossen. Es sollte im Herbst 2017 in der Nähe des Kunstquartiers wiedereröffnet werden. Aktuell wird geplant es 2021 dort anlässlich des 275-jährigen Stadtjubiläums mit neukonzipierter Ausstellung zu eröffnen. 2017 zog das Stadtarchiv aufgrund von fehlendem Platz und niedriger Mieten auf das Gelände des Wirtschaftsbetriebs Hagen. Somit hat das historische Zentrum als Ort faktisch aufgehört zu existieren. Im Bereich der Archäologie betreut das Historische Centrum Hagen unter anderem die Erforschung und Ausgrabung der Blätterhöhle mit bedeutenden Überresten steinzeitlicher Menschen. Im Oktober 2005 wurde im Historischen Centrum die ständige Ausstellung zur Geschichte der Stadt Hagen eröffnet. Die umfangreiche Präsentation umfasst einen Rundgang durch die Geschichte der Stadt seit dem Mittelalter bis zur Gegenwart. Ausgestellt werden nicht nur exzellente und auch überregional bedeutende Exponate. Auch die ausgefeilte Multimedie-Ausstattung, die ein Bild-, Ton- und Informationsarchiv enthält und in der Ausstellung auf Terminals abrufbar ist, zählt in Nordrhein-Westfalen zu einer der besten Museumspräsentationen. Das zugehörige Stadtarchiv verwahrt die historischen Bild- und Schriftquellen aus der Stadt und Region. Darunter befindet sich unter anderem mit mehr als 250.000 Bildnegativen und Fotografien, eine Bibliothek mit rund 25.000 Büchern, zum Teil auch bibliothekarische Rara-Bestände, die bis in das späte 15. Jahrhundert zurückreichen, sowie seltene Noten- und Schriftenblätter vom 14. bis 19. Jahrhundert. Zu den Museumsbeständen gehört unter anderem die Porzellansammlung Laufenberg-Wittmann, die seltene Service vom frühen 18. Jahrhundert an enthält. Eine Münz- und Medaillensammlung mit rund 65.000 Einzelstücken runden die Depotbestände ab. Im Wasserschloss Werdringen, einer Burganlage aus dem 13. Jahrhundert, unterhält das Historische Centrum seit November 2004 eine Außenstelle – das Museum für Ur- und Frühgeschichte. Die überregionale, auf das nordwestliche Sauerland ausgerichtete Schausammlung zählt zu den wichtigsten geologischen und archäologischen Museen in Nordrhein-Westfalen und erreicht sehr hohe Besucherzahlen. Besonders beliebt sind die vielfältigen museumspädagogischen Programme für Schulklassen, Kinder und Jugendlichen sowie Erwachsenen. Im Internet betreibt das HCH mit Historisches Centrum Online (HCO) eines der größten und ältesten (seit 1994!) lokal- und regionalgeschichtlichen, allgemein historischen und museumsfachlichen Angebote Deutschlands mit Portalfunktion. Das HCO ist international vernetzt und kooperiert mit wichtigen Institutionen, wie die Humboldt-Universität in Berlin, dem Deutschen Museumsbund, dem Internationalen Museumsrat und dem H-Net. Darüber hinaus hostet das Historische Centrum im internationalen Netzwerk der Virtual Library die Kataloge und Informationsportale Zeitgeschichte, Frühe Neuzeit und Museen. Ein wichtiges Aufgabenfeld der Museumspädagogik des Historischen Centrums bildet die Projektarbeit mit Schülern, die im Rahmen von Wechselausstellungen einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden (so etwa die Präsentation Schule@Museum in den Jahren 2011 und 2012). Das Historische Centrum Hagen gehört seit 2012 zum Fachbereich Kultur, der von Tayfun Belgin geleitet wird. Für die Museen und Archive ist Ralf Blank zuständig.

Arbeitersiedlung Walddorfstraße
Arbeitersiedlung Walddorfstraße

Die Arbeitersiedlung Walddorfstraße der Hagener Textilindustrie Gebr. Elbers AG in Hagen (Westf.) wurde durch den Münchener Architekten Richard Riemerschmid geplant. Ihr Name ist eng verbunden mit dem Hagener Impuls und dem großen Hagener Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus. Riemerschmid erhielt 1907 von Osthaus den Auftrag zur Planung der Siedlung mit insgesamt 87 Arbeiterwohnhäusern und Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergarten und Betreuerwohnung sowie der zugehörigen Straßen und anliegenden Plätze. Die stark vom Heimatstil geprägten unterschiedlichen Haustypen der Arbeitersiedlung Walddorf mit rustikalem Charakter wurden aus dem grauen Kalkstein der unmittelbar angrenzenden Steinbrüche errichtet. Abwechselnd sind die Häusergiebel und Traufen der Straße zugewandt. Ein rückwärtiger Garten zur Selbstversorgung gehört zu jedem Haus. Als die Bauausführung begann, zeigte sich jedoch die Aufwändigkeit dieses Baustils, so dass man nach der Fertigstellung von 11 Häusern beschloss, das Vorhaben wieder einzustellen. Auch der Beginn des Ersten Weltkrieges verhinderte weitere Bauaktivitäten. Die Pläne Riemerschmids kamen nie zur Vollendung und die Arbeitersiedlung Walddorf blieb somit ein bauliches Fragment. Im Jahr 2001 gelang es dem Karl Ernst Osthaus Museum der Stadt Hagen, eines der Häuser als Außenstelle langfristig anzumieten und so der Öffentlichkeit auch für eine Innenbesichtigung zugänglich zu machen.