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Gallaudet University

Denkmal im National Register of Historic Places (District of Columbia)Gegründet 1857GehörlosenschuleHistoric District (District of Columbia)National Historic Landmark (District of Columbia)
Private Hochschule in den Vereinigten StaatenUniversität in Washington, D.C.
Gallaudet tower
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Die Gallaudet University [ˌɡæləˈdɛt ˌjuːnəˈvɜːrsət̬i] in Washington, D.C. ist die erste Universität für gehörlose und schwerhörige Studenten und die einzige, die ihr gesamtes Programm und sämtliche Leistungen speziell auf diese Studenten angepasst hat. Die Einrichtung wurde am 16. Februar 1857, zunächst nur als Schule, in Washington, D.C. als „Columbia Institution for the Deaf and Dumb and the Blind“ vom US-Postminister Amos Kendall gegründet. Kendal ernannte den damals 20-jährigen Edward Miner Gallaudet, Sohn des Mitbegründers der Schulbildung für Gehörlose in den Vereinigten Staaten Thomas H. Gallaudet, zum Direktor. Sieben Jahre später wurde die Institution durch ein von Abraham Lincoln gezeichnetes Bundesgesetz ermächtigt, eine Kollegstufe einzurichten und Kollegdiplome zu verleihen. Fortan trug sie den Namen „National Deaf-Mute College“, welchen sie bis zur Umbenennung zu „Gallaudet College“ im Jahre 1894 behielt. Am 21. Dezember 1965 wurde die Gallaudet University als National Historic Landmark anerkannt und im Oktober 1966 im National Register of Historic Places (NRHP) verzeichnet. Das Haus des Universitätspräsidenten, das nach Edward Miner Gallaudet benannt ist, wurde im Februar 1974 als Baudenkmal eigenständiger Bedeutung dem NRHP hinzugefügt. Am 10. September 1974 wurde der Campus der Universität als Historic District in das NRHP aufgenommen.1986 wurde sie durch ein Gesetz des US-Kongresses zur Universität erklärt („Gallaudet University“). Seitdem werden alljährlich Bachelor-, Master- und Doktorgrade an Graduierte vergeben. Im März 1988 erhoben die Studenten der Universität Proteste unter dem Slogan Deaf President Now gegen die Verwaltung und forderten bei der Neubesetzung der Leitung, dass der nächste Präsident selbst gehörlos sein müsse. Der Verwaltungsrat ging nach einer wochenlangen Besetzung der Gebäude auf die Forderung ein und benannte I. King Jordan als Leiter. Jordan entwickelte sich zu einem prominenten Aktivisten für Menschen mit Behinderung, nicht nur Hörgeschädigte. Seitdem wurden die Leitung und die Verwaltung der Universität überwiegend mit gehörlosen Personen besetzt. Die Proteste waren ein wesentlicher Faktor dafür, dass der Americans with Disabilities Act erlassen wurde, das zentrale amerikanische Gesetz zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.

Auszug des Wikipedia-Artikels Gallaudet University (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Gallaudet University
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20002 Washington, Trinidad
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Hart Senate Office Building
Hart Senate Office Building

Das Hart Senate Office Building ist nach dem Russell Senate Office Building und dem Dirksen Senate Office Building das dritte und größte Bürogebäude des US-Senats. Es liegt direkt neben dem Dirksen Building nordwestlich des Kapitols in Washington. Das von 1974 bis 1982 gebaute Gebäude ist nach den Plänen des Architekturbüros John Carl Warnecke & Associates gestaltet und unterscheidet sich markant von den anderen Gebäuden des Senats, da es als einziges gar keine Reminiszenzen an den Neoklassizismus beinhaltet, sondern im Wesentlichen wie ein Bürogebäude der 1970er wirkt. Einzig die Marmor-Fassade erinnert am Hart Building an die anderen Gebäude. Anders als die anderen Gebäude hat es auch keinen offenen Innenhof, sondern ein überdachtes Atrium, in dem sich die Monumentalplastik Mountains and Clouds befindet. Das Gebäude wurde notwendig, nachdem zusätzliche Mitarbeiter und technische Anforderungen wieder für Platzmangel in den alten Gebäuden gesorgt hatten. Die ursprünglichen Planungen wurden aufgrund steigender Kosten um einige Punkte wie beispielsweise ein Restaurant im Dachgeschoss und eine Sporthalle gekürzt. Im neunstöckigen Gebäude ist Platz für 50 Senatoren und ihre Mitarbeiter, für drei Ausschüsse und mehrere Unterausschüsse. Zusätzlich gibt es einen Ausschussraum, der speziell für die Bedürfnisse von Fernsehanstalten ausgelegt ist. Dank zahlreicher Fernsehübertragungen ist es seither der in der Öffentlichkeit bekannteste Raum aller Bürogebäude des Kongresses. Im Gegensatz zu den alten Gebäuden sind die Wände verschieb- und versetzbar, um den individuellen Anforderungen des jeweiligen Senators an seine Büros gerecht zu werden. Der Boden kann einfach herausgenommen werden, um Kabelarbeiten für Computer und Telefone zu vereinfachen. Das Gebäude ist durch einen überdachten Gang mit dem direkt daneben liegenden Dirksen Building und durch die Congressional Subway mit dem Kapitol und den Bürogebäuden des Kongresses verbunden. Benannt ist es nach dem langjährigen Senator Philip Hart aus Michigan.

Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten
Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten (englisch Supreme Court of the United States [sʊˈpɹiːm kɔɹt], abgekürzt als USSC oder SCOTUS) ist das oberste rechtsprechende Staatsorgan der Vereinigten Staaten. Neben diesem obersten Bundesgericht existieren auf Ebene der Bundesstaaten Oberste Gerichtshöfe der Bundesstaaten (englisch State Supreme Courts), die teils auch abweichende Bezeichnungen tragen können. Der USSC ist das einzige amerikanische Gericht, das explizit in der Verfassung der Vereinigten Staaten vorgesehen ist. Zusätzlich richtete der Kongress 13 Bundesberufungsgerichte (Federal Courts of Appeals) und – eine Stufe darunter – 94 Bundesbezirksgerichte (Federal District Courts) ein. Der Supreme Court tagt in Washington, D.C., die anderen Bundesgerichte sind landesweit verteilt. Bundesgerichte befassen sich mit Fällen, die die Verfassung, Bundesrecht, Bundesverträge und Seerecht betreffen oder bei denen ausländische Bürger oder Regierungen oder die amerikanische Bundesregierung selbst Partei sind. Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden nur Rechtsmittel gegen Entscheidungen der unteren Gerichte vom Supreme Court behandelt, wobei das amerikanische Rechtssystem keine strikte Abgrenzung zwischen Berufung und Revision kennt. Bei den meisten dieser Fälle geht es um die Verfassungsmäßigkeit von Handlungen der Exekutive und von Gesetzen, die vom Kongress oder von den Bundesstaaten verabschiedet wurden. Der Supreme Court besteht aus neun Richtern, die nach Nominierung durch den Präsidenten vom Senat bestätigt, und danach auf Lebenszeit ernannt werden. Zuletzt wurde am 30. Juni 2022 die von Joe Biden nominierte Ketanji Brown Jackson Nachfolgerin von Stephen Breyer, der am gleichen Tag zurücktrat. Jackson ist die erste schwarze Frau, die dieses Amt bekleidet.