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Lotingessem

Wüstung in Hildesheim

Lotingessem ist eine Wüstung im heutigen Stadtgebiet von Hildesheim. Wie zahlreiche andere Siedlungen war auch Lotingessem bei der Gründung Hildesheims bereits vorhanden. Es lag „etliche hundert Schritt von Lucienvörde entfernt“ am Abhang des Steinberges, wohl südlich der heutigen Steinbergstraße und war dem Moritzstift untertan. Wahrscheinlich infolge der Auseinandersetzungen zwischen Hildesheim und Bischof Heinrich III. ging der Ort unter, jedenfalls lag er im 15. Jahrhundert bis auf einen einzigen Hof wüst. Der allein übriggebliebene Trillkehof war bereits von Bischof Bruno dem Johannishospital geschenkt worden.Unklar ist das Verhältnis Lotingessems zu Lucienvörde: Möglicherweise lautete dessen Name ursprünglich Lotingessemwurthe. Demnach wäre es nur ein degenerierter Überrest des langsam dahinschwindenden Lotingessem gewesen. Dazu würde die Tatsache passen, dass Lotingessem noch Anteil an der Waldallmende hatte, Lucienvörde aber nicht (mehr).

Auszug des Wikipedia-Artikels Lotingessem (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Lotingessem
Siegfried-Kampf-Straße, Hildesheim Moritzberg (Moritzberg/Bockfeld)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.141094 ° E 9.933379 °
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Adresse

Siegfried-Kampf-Straße 9
31139 Hildesheim, Moritzberg (Moritzberg/Bockfeld)
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Mittelallee
Mittelallee

Die Mittelallee ist eine der breitesten und repräsentativsten Straßen in Hildesheim. Sie erstreckt sich über eine Länge von 493 m im Stadtteil Weststadt und verläuft von Nordosten nach Südwesten.In ihrem südwestlichen Teil steigt sie bergan und endet am Berghölzchen, einem bewaldeten Hügel, von dem man eine schöne Aussicht auf Hildesheim hat. Charakteristisch für die Mittelallee ist ein breiter Grünstreifen in ihrer Mitte mit einer doppelreihigen Lindenallee und zahllosen Rosensträuchern. Auf beiden Seiten ist die Mittelallee von Villen aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts gesäumt, von denen einige Merkmale des Jugendstils, Historismus oder Expressionismus aufzuweisen haben – noch heute ist sie eine der besten und hochpreisigsten Adressen ganz Hildesheims. Ein ähnlicher Baustil und ein ähnliches Preisniveau ist in ihren Querstraßen – Königstraße, Küchenthalstraße, Karthäuserstraße und Bischof-Gerhard-Straße – zu finden. Die Mittelallee wurde in den 1920er Jahren als zentral verlaufende Hauptstraße eines Wohnviertels der gehobenen Bevölkerungsschicht geplant und angelegt. Sie erhielt ihren Namen 1925 und wurde am 4. Juni 1936 in „Horst-Wessel-Allee“ umbenannt. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Mittelallee ohne nennenswerte Schäden. Ihren ursprünglichen Namen erhielt sie am 28. April 1945 wieder zurück, und ursprünglich zweigte die Mittelallee mit zwei Teilstücken von der Alfelder Straße ab, die jedoch am 21. Oktober 1954 mit eigenen Namen versehen wurden: Der nördliche Abzweig zwischen Alfelder Straße und Bennoburg wurde nach einer Patenstadt Hildesheims „Laubaner Straße“ und der südliche nach einer weiteren Patenstadt „Neisser Straße“ benannt.

Lucienvörde
Lucienvörde

Lucienvörde ist eine Wüstung im heutigen Stadtgebiet von Hildesheim. Das Dorf, dessen erster belegter Name Luttskinevurde lautete, war ebenso wie das Alte Dorf schon bei Gründung der Stadt vorhanden. Es gehörte dem Moritzstift. Der Ort lag Johannes Heinrich Gebauer zufolge an der heutigen Alfelder Straße. Unklar ist sein Verhältnis zu Lotingessem: Möglicherweise lautete der Name ursprünglich Lotingessemwurthe. Demnach wäre Lucienvörde nur ein degenerierter Überrest des langsam dahinschwindenden Lotingessem gewesen. Dazu würde die Tatsache passen, dass Lotingessem noch Anteil an der Waldallmende hatte, Lucienvörde aber nicht (mehr). Um 1290 bestand in seiner Nähe eine Klause. Im 15. Jahrhundert war es nicht mehr bewohnt.Die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts als St. Stephanus erbaute und um 1596 als St. Peregius erneuerte, möglicherweise etwas abseits der Siedlung gelegene Dorfkirche überdauerte den Untergang des Ortes und wurde danach von einem Kaplan des Moritzstifts betreut. Zu ihrem Pfarrbezirk gehörten auch die Katholiken Ochtersums sowie der jüngere südliche Teil der Dammstadt, der sog. „kleine Damm“. Beim Bau der Landwehr der Altstadt wurde sie draußen gelassen, noch im 19. Jahrhundert erstreckten sich in dieser Gegend als Landwehrgärten bekannte Ackerflächen. Auch nach der Errichtung einer eigenen Kapelle in Ochtersum 1626 blieb sie Ochtersumer Pfarrkirche. Erst auf Anordnung der Regierung des Königreichs Westphalen wurde sie 1812 geschlossen, 1830 wurde sie abgebrochen. An ihrer Stelle steht heute die Kapelle des Friedhofs an der Alfelder Straße.Die Lucienvörder Kirche ist Teil des Wappens von Ochtersum.