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Alter Markt (Stralsund)

Alter Markt (Stralsund)Altstädte von Stralsund und WismarBaudenkmal in StralsundPlatz in EuropaPlatz in Stralsund
Stralsund, Altstadt, Alter Markt (2011 05 21)
Stralsund, Altstadt, Alter Markt (2011 05 21)

Der Alte Markt in der deutschen Hansestadt Stralsund ist Mittelpunkt der historischen Altstadt, die seit 2002 zum UNESCO-Welterbe mit dem Titel Historische Altstädte Stralsund und Wismar gehört. Das Gelände des heutigen Marktplatzes wurde schon um 1200 durch Kaufleute besiedelt, die im Zuge der deutschen Ostexpansion auch in die einst slawische Siedlung Stralow (später: Stralsund) kamen. Das älteste Stralsunder Stadtbuch von 1277 nennt den Platz als forum. Nach der raschen Ausdehnung des Stadtgebietes in Richtung Neustadt mit dem dortigen Neuen Markt wird der Platz forum antiquum, Alter Markt, genannt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Alter Markt (Stralsund) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Alter Markt (Stralsund)
Alter Markt,

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N 54.315972222222 ° E 13.090527777778 °
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Adresse

Tastmodell der Stralsunder Altstadt

Alter Markt
18439 , Altstadt
Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
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Stralsund, Altstadt, Alter Markt (2011 05 21)
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Stadtwaage am Rathaus (Stralsund)
Stadtwaage am Rathaus (Stralsund)

Die Stadtwaage am Rathaus steht am Alten Markt in Stralsund und ist eine der beiden erhaltenen Stadtwaagen der alten Hansestadt. Die andere ist die Stadtwaage im Gebäude Wasserstraße 68, im Volksmund und im Tourismus nicht ganz genau als die Stadtwaage bezeichnet. Bis in die frühe Neuzeit wurden auf dem Landweg in die Stadt gelangte Waren am Rathaus verzollt, auf dem Seeweg gekommene in der Wasserstraße. Die Stadtwaage am Rathaus ist im Kern ein Bauwerk aus dem 13. oder 14. Jahrhundert. Schon im Jahr 1310 stand hier ein Anbau am als Kaufhaus errichteten, heutigen Rathaus der Stadt. Drei hölzerne Deckenbalken dienten wahrscheinlich der Aufhängung der Ratswaage. Im Obergeschoss befand sich eine Treppe, die zum Obergeschoss des Kaufhauses führte. Um 1321 wurde das noch heute erhaltene Bauwerk angefügt, das sich ein Gewölbejoch weiter auf den Kirchhof ausdehnt als sein Vorgängerbau. Den ungewöhnlichen, schiefwinkligen Grundriss erhielt der Bau aufgrund der damals hier noch angrenzenden Buden, kleiner Gebäude, die kranzförmig den Kirchhof der Nikolaikirche umgaben. Ungewöhnlich für damalige Bauten war auch der große, lichtdurchflutete Raum im Obergeschoss; wahrscheinlich diente er den Schreibern des Rates als Arbeitsraum. Diese „Kanzlei“ hieß ab dem 18. Jahrhundert dann „Kamer“ oder „Cämmerei-Stube“. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Kammer neugestaltet, nachdem die Ostmauer des Rathauses erneuert werden musste. Im 20. Jahrhundert wurde der Raum als Technikzentrale genutzt. Den barocken Volutengiebel zum Alten Markt erhielt es zwischen 1700 und 1725. Eine als gotischer Spitzbogen ausgeführte Durchfahrt führt auf den Vorplatz zum Westportal der Nikolaikirche.

Alter Markt 12
Alter Markt 12

Alter Markt 12 ist die postalische Adresse eines unter Denkmalschutz stehenden historischen Gebäudes an der Südseite des Alten Marktes in der deutschen Hansestadt Stralsund. Das viergeschossige barocke Traufenhaus wurde 1717 vom damaligen Besitzer Christian Lüning, einem Getreide- und Malthändler, nach schwerer Beschädigung während der Belagerung Stralsunds durch Dänen, Brandenburger und Sachsen im Jahr 1715, bei der es von neun Bomben und 100 Kugeln getroffen worden war, nahezu völlig neu aus Backstein errichtet und verputzt. Das zweite Obergeschoss des Hauses mit der damaligen postalischen Adresse Alter Markt A 194 wurde in Fachwerkbauweise aufgesetzt. Lüning bezahlte bis Dezember 1718 allein 900 Taler für die Restaurierung, wie aus einem Brief an den Rat der Stadt hervorgeht. 1756 erwarb Johann Heinrich Röver das Haus, der es 1795 an seinen Sohn Jürgen Friedrich Röver (beide waren Goldschmiede) vererbte. Ab 1811 gehörte es Schustermeister Christian Tetzloff, ab 1859 Regierungsfeldmesser Carl Schorler und ab 1861 Schneidermeister Adolph Tönnies. Tönnies eröffnete ein „Herren-Garderoben und Tuchgeschäft“ im Erdgeschoss des Gebäudes, das 1869 seine heutige Adresse Alter Markt 12 erhielt. Ende der 1920er Jahre erwarb Buchbinder Karl Schmidt das Haus, der am 17. Februar 1929 die Stadt um die Genehmigung zur Umbauung des Hofes ersuchte. In dem so geschaffenen Raum betrieb er eine Schneidemaschine. 1941 wurde das Gebäude einer Bestandsaufnahme unterzogen, um es wie andere Häuser am Alten Markt und der abgrenzenden Semlower Straße auch „entschandeln“ zu lassen, wozu es allerdings bei diesem Haus aufgrund des Zweiten Weltkrieges nicht mehr kam. Nach dem Krieg befand sich im Haus eine Tierhandlung. 1973 wurde es nahezu vollständig neu aufgebaut. Es gehört seit 1997 Jana und Eduard Albrecht und beherbergt ein Café. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 13 eingetragen.

Alter Markt 1–3 (Stralsund)
Alter Markt 1–3 (Stralsund)

Das Haus mit der postalischen Adresse Alter Markt 3 (inkl. der Nr. 1 und 2) ist ein Gebäude in der Hansestadt Stralsund am Alten Markt an der Ecke zur Külpstraße. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. Der Vorgängerbau war das Hotel “Zum Goldenen Löwen”. Im Jahr 1860 erwarb Carl Giebel das Haus für 20.000 Reichstaler; er ließ es im Jahr 1863 um zwei Etagen aufstocken und den Vorbau abreißen. Im Jahr 1865 erwarb er auch das Nachbarhaus Alter Markt 2 und ließ die beiden Gebäude zusammenlegen und einen Balkon vorbauen. Im Jahr 1898 erwarb Carl Holm das Hotel und richtete zur Külpstraße hin eine Schankstelle ein. Er meldete im Jahr 1900 Insolvenz an; in den Folgejahren hatte das Hotel viele wechselnde Besitzer. Im Jahr 1937 wurde das Hotel durch den Neubau in der Külpstraße 13 erweitert; die Fassade wurde schlichter gestaltet. Nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst durch die Sowjetarmee beschlagnahmt, wurde das Hotel am 1. Juni 1949 wieder eröffnet. Am 22. Juli 1982 wurden die Gebäude des Hotels “Zum Goldenen Löwen” am Alten Markt 2–3, Alter Markt 1 und Külpstraße 14 und 15 in zwei Etappen gesprengt. Die Grundsteinlegung für das heutige, vier- bis sechsgeschossige Gebäude, das in Plattenbauweise mit angedeuteten Giebeln errichtet wurde, war am 23. November 1983. Am 19. Januar 1985 wurden die ersten Wohnungen an die Mieter übergeben. In der unteren Etage befand sich ab dem 20. November 1984 der Jugendclub “Goldener Löwe”; der Name war eine Reminiszenz an den Vorgängerbau. Nach einer umfangreichen Sanierung Anfang der 2000er Jahre wurde am 5. April 2003 das Restaurant “Goldener Löwe” eröffnet. In den oberen Geschossen sind Wohnungen. Im Straßenpflaster vor dem Haus ist seit dem 25. August 2006 ein Stolperstein eingelassen, der an den ehemaligen Bewohner Karl Böhm erinnert, ein Kaufmann, der 1940 in Piasky ermordet wurde (siehe dazu Liste der Stolpersteine in Stralsund).

Wulflamhaus
Wulflamhaus

Das Wulflamhaus ist ein aus dem 14. Jahrhundert stammendes Bürgerhaus am Alten Markt in Stralsund. Es ist der norddeutschen Backsteingotik zuzuordnen und ist eines der am besten erhaltenen Wohnhäuser der Spätgotik im norddeutschen Raum. Das Gebäude war ein Auftragswerk des damaligen Ratsherren und späteren Bürgermeisters Stralsunds Bertram Wulflam. Er ließ sich dieses Haus gegenüber dem Stralsunder Rathaus vor 1358 erbauen. Auffallend ist die für die norddeutsche Backsteingotik typische Schaufassade, die durch die insbesondere für Stralsund typische aufwändige Pfeilergiebelkonstruktion gekennzeichnet ist. Diese erfuhr mehrfache Veränderungen und wurde in der Zeit von 1988 bis 1991 umfassend rekonstruiert. Im Haus und auch im nahegelegenen Hof befinden sich neben einer Diele eine Galerie, mehrere Speicher sowie ein Brauhaus. Im Inneren des Hauses sind Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert erhalten geblieben. Ein weiteres bauliches Detail ist die Kemlade, ein rückwärtiger Flügelanbau in Fachwerk-Bauweise, der sich über zwei Geschosse erstreckt. Der Original-Hausbaum ist gut sichtbar. Vermutet wird, dass die beiden an der Front des Hauses sichtbaren Mauerdurchbrüche einst Träger für einen Balkon enthielten. Das Wulflamhaus beherbergt heute ein Restaurant und die Pressestelle der Stadtverwaltung Stralsund. Das Haus liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 7 eingetragen.

Artushof Stralsund
Artushof Stralsund

Der Artushof ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Hansestadt Stralsund. Das Gebäude an der Westseite des Alten Marktes an der Ecke zur Mühlenstraße ist 15 Meter breit und 17 Meter tief. Bereits 1316 wurde an dieser Stelle des Alten Marktes ein so genannter „Artushof“ errichtet. Die im 14. Jahrhundert entstandenen Artushöfe fand man vorrangig in den Städten der Hanse. Sie dienten den städtischen Oberschichten als gesellschaftlicher Treffpunkt. Namensgeber war angeblich König Artus. Der Artushof Stralsund diente der Ausrichtung offizieller Empfänge und Feste und wurde für die Unterbringung bedeutender Gäste der Stadt genutzt. Die erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1541 berichtet vom „Khonig Arendshoff“. Die dem Artushof zugehörige Gastwirtschaft wurde ausschließlich alteingesessenen und angesehenen Stralsunder Bürgern zur Bewirtschaftung verpachtet. Die Stralsundische Zeitung berichtet 1930 davon, dass im Jahr 1499 im Artushof 2020 Hektoliter Bier ausgeschenkt wurden. Das Haus beherbergte im Laufe der Jahrhunderte u. a. den Herzog Philipp I. von Pommern sowie den Schwedenkönig Gustav II. Adolf, der vom 10. Oktober 1630 hier für zwei Wochen Quartier bezog. 1678 wurde ein Fest zu Ehren des Großen Kurfürsten ausgerichtet, der die Stadt erobert hatte. Am 12. Juni 1680 wurde dieses Gebäude Opfer des großen Stadtbrandes. Erst 1702 wurde hier wieder gebaut, nämlich die schwedische Stadtwache. Es folgte eine militärische Nutzung des Gebäudes durch Schweden, Dänen, Franzosen und Sachsen und letztlich ab 1815 Preußen. Im Januar 1900 erwarb der Beauftragte des Berliner Wertheim-Konzerns, Drucker, das Gebäude. Die Stralsundische Zeitung schrieb am 14. Januar 1900 von den Plänen Georg Wertheims, der seinen Konzern einst in Stralsund begründet hatte, dass Wertheim „(…) nach Übernahme des Gebäudes ein großes, allen Anforderungen entsprechendes Geschäftshaus an dieser Stelle errichten will. Es sei noch berichtet, dass natürlich das alte, unmittelbar neben der Hauptwache liegende Geschäftshaus der Firma als solches bestehen bleibt und mit dem neu zu errichtenden Gebäude verbunden wird.“ Diese Pläne wurden jedoch nicht umgesetzt, dafür wurde nach dem Abriss im Jahr 1911 im darauf folgenden Jahr ein Hotel errichtet, das von Franz Klamm betrieben wurde. Als solches diente das noch heute zu sehende Gebäude bis 1942. In diesem Jahr zog die Städtische Sparkasse hier ein. Bis April 1945 unter diesem Namen fungierend wurde am 1. August an derselben Stelle die Filiale der Stadtbank Stralsund eröffnet. Nach verschiedenen Namenswechseln zog die Sparkasse im Februar 1956 in das schräg gegenüber liegende “Gewerkschaftshaus” (Alter Markt 4) ein. Der Artushof diente im Erdgeschoss nach der Nutzung durch die Pommersche Volksbank ab 2010 wieder im ursprünglichen genutzten Sinne als Gaststätte. Der Artushof liegt im Kerngebiet des von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Stadtgebietes des Kulturgutes „Historische Altstädte Stralsund und Wismar“. In die Liste der Baudenkmale in Stralsund ist es mit der Nummer 9 eingetragen.