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Ettenheim

Bezirksamtsstadt in BadenEttenheimGemeinde in Baden-WürttembergOrt im Ortenaukreis
Coat of Arms Ettenheim
Coat of Arms Ettenheim

Ettenheim ist eine Stadt im Süden des Ortenaukreises in Baden-Württemberg im Regierungsbezirk Freiburg. Zum 1. Oktober 2022 wurde der Stadt der Namenszusatz Barockstadt verliehen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Ettenheim (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Ettenheim
Muschelgasse, Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim

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Breitengrad Längengrad
N 48.255555555556 ° E 7.8119444444444 °
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Adresse

Muschelgasse 28a
77955 Verwaltungsgemeinschaft Ettenheim
Baden-Württemberg, Deutschland
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Coat of Arms Ettenheim
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In der Umgebung

Prinzengarten Ettenheim
Prinzengarten Ettenheim

Der Prinzengarten Ettenheim existiert schon seit dem 17. Jahrhundert. Es ist der „Vor dem Thomasthor liegende, ganz von einer Mauer umgebene Kraut und Baumgarten“ in der Stadt Ettenheim im Ortenaukreis. Heute liegt der Garten gegenüber dem Ringsheimer Tor im Westen des historischen Stadtkerns wird im Osten durch die Straße „Ringsheimer Tor“ und im Norden durch die „Thomasstraße“ begrenzt. In Ettenheim ist dieser Garten auch als der Kopp'sche Garten, nach der letzten privaten Besitzerin, bekannt. Der 3900 m² große Garten und ist auf der Nord- und Ostseite durch eine ca. 2 m hohe Sandsteinmauer eingefriedet. Der Garten ist über 3 Zugänge und eine Zufahrt erreichbar. Die Zufahrt ist auf der Nordseite und führt auf die Nordseite des Gartenhauses. Der 1721 erstmals urkundlich erwähnte Garten wechselte bis 1790 mehrfach die Besitzer, deren Namen unbekannt sind, und wurde dann Eigentum des Baron Franz Reinhart Albertini von Ichtratzheim. In dieser Zeit waren der Kardinal Louis René Édouard de Rohan-Guéméné, der Fürstbischof von Straßburg und Louis Antoine Henri de Bourbon-Condé, duc d’Enghien dort im Exil und nutzten als Gäste des Barons diesen Garten. Der Prinz verliebte sich in die Nichte des Kardinals Prinzessin Charlotte de Rohan, „Mademoiselle de Rochefort“ heiratete sie heimlich und bewirtschaftete den Garten. In den Stadtrechnungen von 1805 ist ein weiterer Nachweis des Gartens, da der Baron den Bodenzins für „seiner Steeg und Gärtel beim Thomasthor“ entrichten musste. 1810 wurde er für 2500 Gulden und wieder ausgelöst „seinen vor dem Thomasthor liegenden, ganz mit einer Mauer umgebenen, Kraut- und Baumgarten in einem Werthe von 2500 Gulden“. Der Garten wurde an Peter Bosch vererbt, der am 15. November 1821 versteigern ließ, dabei wurde der Garten in zwei Teile geteilt den nördlichen Teil erhielt der Bierbrauer Franz Xaver Köbele und die südliche der Salmenwirt Benedikt Werber. Der Bierbrauer war ein Vorfahre der letzten Privatbesitzerin Maria Kopp, er nutzte das Gelände in dem er dort einen Bierlagerkeller an das Gartenhaus anbauen ließ und das Gelände als Sommerwirtschaft mit Kegelbahn Betrieb. Im Erdgeschoss war der Bierausschank im Obergeschoss waren Gesellschaftsräume die zum Kartenspiel genutzt wurden. 1959 hat die Stadt Ettenheim das jetzt Kopp’scher Garten genannte Grundstück erworben, wobei die Frau Kopp ein Nutzungsrecht erhielt, das Ziel war hier einen Stadtgarten anzulegen. Der andere Teil blieb bis 1880 im Besitz der Familie Weber dann wurde er von den Erben an den Küfer Josef Schmid verkauft der diesen an seine Tochter Maria Theresia Sauer vererbte, Im Jahre 2001 konnte die Stadt den anderen Teil von den Erben erwerben. Die Stadt führte die zwei Teile zusammen, damit war die historische Einheit wieder hergestellt. Ursprünglich war in den 1990er Jahren die Planung der Stadt dort einen Parkplatz für die Innenstadt anzulegen, dies scheiterte aber an den Protesten der Bevölkerung. Aus dieser Protestbewegung formte sich der Förderverein des Parks mit dem Namen „Freundeskreis Prinzengarten Ettenheim e.V.“, der heutzutage über 200 Mitglieder zählt. Das Landesdenkmalamt stellte am 6. Juli 2001 den Enghien-Gartenpavillon als Kulturdenkmal gem. § 2 des baden-württembergischen Denkmalschutzgesetzes (DSchG) unter Schutz, zusammen bildet er mit dem Garten und der begrenzenden Sandsteinmauer eine Sachgesamtheit gem. § 2 DSchG (Abs. 1) und genießt dadurch Kulturdenkmaleigenschaft. Die Restaurierung in Anlehnung an das historische Aussehen der Anlage wurde im Jahr 2006 fertiggestellt. Das ganze Jahr über finden auf dem Gelände Veranstaltungen statt. In der Weihnachtszeit wird das Gartenhaus freitags zum wahrscheinlich größten Knusperhaus, das dann immer mit Zucker und Naschwerk verziert wird. Die Pflege und Ausgestaltung des Gartens wird durch den Der „Freundeskreis Prinzengarten Ettenheim e.V.“ in Zusammenarbeit mit der Stadt unterstützt.