Das Geothermiekraftwerk Landau war ein Erdwärmekraftwerk im pfälzischen Landau, das von 2007 bis 2014 mit einer elektrischen Leistung von 3 MW in Betrieb war.
Das Kraftwerk wurde auf dem Gelände einer ehemals französischen Kaserne von der Firma geo x errichtet, die bis August 2013 eine je 50-prozentige Tochter der Pfalzwerke und der EnergieSüdwest war. Danach kam sie zu 90 % in Besitz der Geysir Europe GmbH, mit einer jederzeit einlösbaren Option auf die restlichen zehn Prozent, die die EnergieSüdwest AG behielt.Es gewinnt seine Nutzwärme aus 159 °C heißem Tiefenwasser aus einer Muschelkalkschicht in zirka 3000 m Tiefe. Gewonnen werden 70 Liter je Sekunde, die über Wärmetauscher Isopentan verdampfen. Der Dampf treibt eine Turbine der US-Firma Ormat Technologies an, die wiederum einen elektrischen Generator antreibt. Der Dampf wird über einen großen Luftkühler wieder abgekühlt und verflüssigt und geht so erneut in den Verdampfer. Im Winter soll die Restwärme (5 MW) künftig (2009/10) für Fernwärmezwecke genutzt werden. Das abgekühlte Wasser wird wieder in den Untergrund gepresst. Während Förderbohrung und Reinjektionsbohrung oberirdisch wenige Meter entfernt sind, liegen durch Schrägbohrung der Förderpunkt im Westen und der Wiedereinspeisepunkt im Osten 1462 m voneinander entfernt.
Die Investitionskosten betrugen rund 21 Millionen Euro, der größte Teil entfiel auf die beiden Bohrungen.
Das Geothermiekraftwerk Landau ging als erstes Geothermiekraftwerk im Geothermiehoffnungsgebiet Oberrheinischer Tiefgraben in Betrieb. Das französische Geothermiekraftwerk in Soultz-sous-Forêts, wo das Hot-Dry-Rock-Verfahren erprobt wird, bei dem nicht wasserreiche Schichten wie in Landau ausgebeutet werden, sondern zunächst Klüfte und Risse in heißen Granit gesprengt werden, durch die man dann Wasser leitet, startete zwar schon 1997, ging aber erst Sommer 2008 in Betrieb.Nach den seismischen Aktivitäten 2009, den Bodenhebungen 2013 bis 2014 und dem daraus entstandenen Unmut der Landauer Bevölkerung und des Stadtrats ist die Zukunft des Geothermiekraftwerks, trotz einer Übernahme der Mehrheit durch eine andere Firma, welche die dritte Bohrung anstrebt, weiterhin ungewiss.