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Unser Frauen (Memmingen)

Baudenkmal in MemmingenDisposition einer OrgelGotische KircheGotisches Bauwerk in BayernKirchengebäude des Kirchenkreises Augsburg
Kirchengebäude in EuropaKirchengebäude in MemmingenLiebfrauenkircheNach der Haager Konvention geschütztes Kulturgut in BayernSimultankirche
FrauenkircheMM1b
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Die evangelische Pfarrkirche Unser Frauen im oberschwäbischen Memmingen ist die zweitgrößte Kirche des evangelisch-lutherischen Dekanates Memmingen. Sie wird umgangssprachlich auch „Frauenkirche“ oder „Zu Unserer lieben Frau“ genannt. Sie ist geostet, wie es bei Kirchenbauten bis ins 16. Jahrhundert üblich war, steht im ehemaligen Weber- und Gerberviertel der Stadt und setzt einen starken städtebaulichen Akzent in der südlichen Altstadt. Urkundlich wurde sie erstmals im Jahre 1258 erwähnt, doch dürfte der erste Kirchenbau an dieser Stelle bereits vor 500 errichtet worden sein. Er ist damit einer der ältesten Oberschwabens. Bekannt ist die Kirche vor allem durch ihre hervorragend erhaltenen Fresken aus der Anfangszeit der Memminger Schule im 15. Jahrhundert. Die Kirche wurde nach der Reformation von etwa 1530 bis 1806 als Simultankirche von der katholischen und der evangelischen Stadtbevölkerung benutzt, bis zur Säkularisation 1802 auch von den katholischen Kreuzherren und Franziskanerinnen. Sie war damit vermutlich die älteste Simultankirche auf dem Gebiet des heutigen Bayerns.

Auszug des Wikipedia-Artikels Unser Frauen (Memmingen) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Unser Frauen (Memmingen)
Frauenkirchplatz,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 47.9816 ° E 10.1839 °
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Adresse

Pfarrkirche Unser Frauen

Frauenkirchplatz 5
87700
Bayern, Deutschland
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Telefonnummer

call+4983312253

Webseite
unserfrauen.de

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FrauenkircheMM1b
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In der Umgebung

Franziskanerinnenkloster Memmingen
Franziskanerinnenkloster Memmingen

Das Franziskanerinnenkloster Memmingen war ein Kloster im oberschwäbischen Memmingen. Es wurde auch Maria Garten genannt. Das Kloster wurde von zwei Schwestern der Leutkircher Klause 1444 gegründet. Nachdem ihre Zahl auf sieben angewachsen war, kauften die Schwestern ein Haus gegenüber der Frauenkirche. Von 1467 bis 1470 wurde es als Kloster ausgebaut. Es hatte eine eigene Kapelle mit Übergang zur Frauenkirche, einen kleinen Kreuzgang sowie mehrere Zellen und einen Innenhof. Eine Nonne des Klosters ging 1486 zurück nach Leutkirch um das dortige Kloster, das in der Zwischenzeit ausgestorben war, wiederzubeleben.In der Reformationszeit weigerten sich die Schwestern, zur neuen Konfession überzutreten und flüchteten aus der Stadt. Im Interim kamen sie zurück und erhielten wieder das Klostergebäude, das in der Zwischenzeit als Lateinschule der Stadt benutzt worden war. 1736 kauften sie ein angrenzendes Gebäude (Kreuzung Pflug- und Rabengasse) vom Prämonstratenserkloster Ursberg. Dieses Haus verpachteten sie als Gasthaus Zum römischen König, später Zum Pflug, von dem die Pfluggasse ihren Namen erhielt. Die Zahl der Schwestern, wegen ihrer Tracht auch Graue Schwestern genannt, blieb bis zur Säkularisation relativ konstant bei circa 20. Nachdem das Kloster aufgelöst worden war, kaufte die Stadt das Gebäude und verwendete es erst als Krankenhaus und ab 1869 als Armenhaus und Pfründeanstalt. Gegenwärtig ist es das Altenheim Bürgerstift im Besitz der Unterhospitalstiftung. In der Kapelle sind noch Kunstwerke aus der Klosterzeit erhalten geblieben.

Baumstraße 1
Baumstraße 1

Das Eckhaus Baumstraße 1 im oberschwäbischen Memmingen ist ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude in der Altstadt. In der Baumstraße 1, am Ende der Fußgängerzone in Memmingen, am Schrannenplatz gelegen, wurde das einstige Geschäftshaus zum Wohle einer schönen Altstadt, an einer prägnanten Stelle an der Einfahrtspforte der sonst so maroden Kempter Straße saniert. Das Gebäude steht heute unter totalem Denkmalschutz. Das dreigeschossige Gebäude mit drei zu zehn Achsen besteht aus zwei Häusern. Es besitzt ein Satteldach mit dem Giebel zur Baumstraße hin. Es wurde wohl im 17. Jahrhundert erbaut und besitzt an der Traufseite ein Zwerchhaus mit erneuertem Giebel und einem Erker im ersten Obergeschoss. Das Portal an der Giebelseite ist korbbogig. Die Eichenholztür mit Messingbeschlägen in Rocailleform stammt aus der Zeit um 1770, das Türschloss aus dem 17. Jahrhundert. Die Türangeln sowie die Bänder mit Blattwerkverzierung wurden um 1720 gefertigt. Das Fenster daneben ist ebenfalls korbbogig und mit einem Rautengitter aus der Zeit um 1670 versehen. Das Treppengeländer im Innern ist mit schlanken Eichenholzbalustern aus der Zeit um 1720 bis 1730 geschmückt. Die Stuckdecke im ersten Obergeschoss enthält Bandelwerk, Gitter und Blumen sowie in den Eckkartuschen Frauenbüsten als Allegorien der vier Jahreszeiten. Im ersten Obergeschoss befinden sich vier Türen mit geohrten Türstöcken, zwei Türflügel haben Kröpfrahmen mit polierter Wurzelholzeinlage. Die Beschläge aus Zinn und Messing sind mit Bandel- und Blattwerk verziert. Nach einem Brand am 19. Mai 2011 wurde der Dachstuhl teilweise zerstört. Nach einem Brand hat das Haus, weniger durch den Brand, als durch die ständigen eindringenden Feuchtigkeiten und Wassereinbrüche bei starkem Regen, erhebliche Schäden an den historischen Holz- und Stuckdecken genommen, da große Teile des Hauptdaches brandbedingt zerstört waren. In dem Haus wurden bewusst alte Bauteile der Gotik- und Barockzeit sichtbar gelassen, um die Baugeschichte besser nachvollziehbar zu machen. Zum Beispiel die Stuckdecke im 1. OG mit den Abbildungen der vier Jahreszeiten aus dem Jahr 1737, analog zu der Stuckdecke im Memminger Parishaus. Im Erdgeschoss befindet sich eine Ladenfläche. Im 1. Obergeschoss und 2. Obergeschoss wurden insgesamt drei Wohneinheiten geschaffen. Aufgrund der hohen Gestaltqualität der Fassaden stellte die Restaurierung eine besondere denkmalpflegerische Leistung dar und wurde 2016 mit dem Fassadenpreis der Stadt Memmingen ausgezeichnet. Das Haus wurde vom städtischen Heimatpfleger und promovierten Architekten und Stadtplaner Dr.-Ing. Wolfram Arlart saniert.