place

Stephanopel

Ortsteil von Hemer
Hemer Stephanopel 1 Bubo
Hemer Stephanopel 1 Bubo

Stephanopel ist ein Ortsteil der Stadt Hemer (Nordrhein-Westfalen) und liegt in den Iserlohner Höhen westlich von deren höchster Erhebung Balver Wald. Am 10. Juni 1770 schloss der Kaufmann Johann Stephan Dietrich Theodor Lürmann (1737–1788) aus Iserlohn für das Handelshaus Gebr. Lürmann einen Erbpachtvertrag mit dem preußischen Staat, um auf dem Gelände eine Textilbleiche zu betreiben. Am 2. Juli 1771 reichte Lürmann das Gesuch an das General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domainen-Direktorium in Berlin, die Kolonie „Stephanopel“ nennen zu dürfen, was eine Woche später genehmigt wurde. Als Motiv für den Namen führte er an, sein Sohn Stephan Lürmann (1764–1816), späterer Begründer des Bremer Handelshauses, habe den Grundstein für das Hauptgebäude der Bleiche gelegt. Aufgrund ihres Handels mit dem Balkan wussten die Kaufleute, dass dort einige Städte mit männlichen Vornamen die Nachsilbe pol trugen (von griechisch polis). Aus „Stephanopolis“ wurde so „Stephanopel“. An der Firma beteiligt waren unter anderem auch die Brüder Carl und Friedrich von Romberg. Stephanopel geriet als protestantischer Ort häufig in Grenzstreitigkeiten mit Balve, auch in kirchlicher Hinsicht: Der katholische Pfarrer von Balve soll in Stephanopel evangelische Kinder getauft haben.

Auszug des Wikipedia-Artikels Stephanopel (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.346666666667 ° E 7.7919444444444 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Stephanopel 68a
58675 , Stephanopel
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Hemer Stephanopel 1 Bubo
Hemer Stephanopel 1 Bubo
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Selmke (Oese)
Selmke (Oese)

Die Selmke ist ein knapp 3,1 Kilometer langer orografisch rechter Nebenfluss der Oese im Sauerland. Sie entspringt auf einer Höhe von 426,4 m ü. NHN nahe der Ortslage „Im Uranschlade“ im Balver Stadtteil Garbeck und mündet im Hemeraner Stadtteil Stephanopel in die Oese. Von der Quelle bis zur ersten geschlossenen Wohnbebauung auf Hemeraner Stadtgebiet fließt das Gewässer leicht geschlängelt von Süden nach Norden durch das Selmketal. Zwischen den Gewässerstationierungspunkten 1.3 und 1.2, etwa 1400 Meter nach der Quelle, mündet rechtsseitig auf einer Höhe von knapp 350 m ü. NHN ein etwa 610 Meter langer Bach, der nahe des geschützten Landschaftsbestandteils „Hexenteich“ entspringt, in die Selmke. Nahe dem Stationspunkt 0.4 auf einer Höhe von 314,6 m ü. NHN nimmt die Selmke dann einen weiteren Bach von rechts in Fließrichtung auf. In der Deutschen Grundkarte wird dieser Bach als „Witke Becke“ bezeichnet. Eine Gewässerkennzahl gibt es für ihn nicht. Kurz darauf mündet die Selmke auf einer Höhe von 301,3 m ü. NHN im Stephanopeler Tal in den Heppingser Bach/Sundwiger Bach. Etwa 675 Meter nach der Quelle, etwas nördlich des Gewässerstationierungspunktes 2.0, bis zur Einmündung des nicht benannten kleinen Fließgewässers beim Gewässerstationierungspunkt 0.4, bildet die Selmke die Grenze zwischen Frönsberg und Garbeck. Von der Quelle bis kurz vor die Einmündung in die Oese wird der Fluss von dem von Leveringhausen kommenden SGV-Wanderweg G1 begleitet. Auf dem unteren Abschnitt folgen die Wanderwege Sauerland-Waldroute und die SGV-Wanderwege A4 und HE dem Flusslauf.

Ispei
Ispei

Ispei ist als ein Teil der ehemals selbstständigen Gemeinde Frönsberg in Nordrhein-Westfalen seit dem 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Stadt Hemer. Die Siedlung liegt im Stephanopeler Tal im Südosten der Stadt, zwischen Stephanopel im Norden und Heppingserbach im Süden. Der Name Ispei bedeutet „Talaue, durch die ein bewegtes Wasser fließt“. Durch den Ort fließt der Ispeisiepen. Ispei war während 145 Jahren Standort einer Schule für die Gemeinde Frönsberg. 1823 wurde in einem für 500 Reichstaler erworbenen kleinen Kotten auf Initiative des Pfarrers Friedrich Wilhelm Wulfert ein Schulraum mit Lehrerwohnung eingerichtet. Damit hatten die Kinder der benachbarten Ortsteile Frönsberg, Stephanopel, Heppingserbach, Heppingsen, Heide und Hüingsen nicht mehr die weiten, schlechten Schulwege nach Evingsen, Iserlohn, Ihmert oder Sundwig oder konnten überhaupt eine Schule besuchen. Erster Lehrer der neu gegründeten Schule war Gottlieb Lührmann, Sohn einer Iserlohner Lehrerfamilie. Dieser hatte, zu jener Zeit noch ungewöhnlich, bereits ein Lehrerseminar in Soest absolviert. In den 1830er Jahren besuchten etwa 20 bis 30 Kinder die evangelische Volksschule in Ispei. Um 1870 lag die Schülerzahl bei ungefähr 60 Kindern und die Schule wurde zu klein. Die Gemeinde errichtete 1875 ein neues Schulgebäude. Die höchste Schülerzahl erreichte die Schule 1897 mit 91 Kindern. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Schülerzahl kontinuierlich ab. 1966 war die Zahl auf 48 Kinder gesunken. Im Zuge der Schulreform in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1968 wurde die Ispeier Schule am 31. Juli 1968 geschlossen.Nach einer anschließenden Nutzung für Dorfveranstaltungen und als Kirche befindet sich das Gebäude heute in Privatbesitz. Veranstaltungen finden nun in dem 2007 gebauten Dorfgemeinschaftshaus statt. In das neue Veranstaltungszentrum ist ein Feuerwehrhaus integriert, das die Funktion des historischen Feuerwehrgerätehauses in Heppingsen übernommen hat.Bereits Anfang der 1930er Jahre gab es im Ortsteil eine Badeanstalt. Erbaut wurde sie auf Initiative des an der Volksschule von 1928 bis 1968 in Ispei tätigen Lehrers Richard Schulte. Heimische Unternehmen unterstützten den Bau des Bades. Unter anderem stellte das ortsansässige Unternehmen Carl Rohländer einige seiner Arbeiter für den Bau zur Verfügung. Die Bauausführung erfolgte kostenlos durch das Bauunternehmen Theodor Maas. Das Bad wurde aus dem klaren Wasser des Heppingser Baches gespeist. Es gab ein Zwei-Meter-Sprungbrett, Startblöcke am Beckenrand, Ruhebänke und Umkleidekabinen. Da die Gemeinde Frönsberg keine Mittel für die Einstellung eines Bademeisters hatte, schwamm man auf eigene Verantwortung. Das Freibad war unbeheizt. Nach dem Zweiten Weltkrieg oblag während der Öffnungszeiten im Sommer die Verwaltung des Freibades der Ortsgruppe des Sauerländischen Gebirgsvereines. Nach einem tödlichen Badeunfall wurde das Bad zunächst vorübergehend, spätestens ab 1957 endgültig geschlossen. In den folgenden Jahren verfiel das Bad immer mehr und wurde 1960 stillgelegt. 1964 wurde das Becken verfüllt und planiert.