place

Santa Maria della Catena (Palermo)

Barockisierte KircheBauwerk der Gotik in SizilienGotische KircheKirchengebäude des Erzbistums PalermoKirchengebäude in Palermo
Marienkirche
Santa Maria della Catena (Palermo) msu 0274
Santa Maria della Catena (Palermo) msu 0274

Santa Maria della Catena ist ein Kirchengebäude in Palermo. Es liegt an der Via della Cala südlich des Hafenbeckens. Das Bauwerk entstand zwischen 1500 und 1540 und ist ein Beispiel für den Baustil der katalanischen Spätgotik. Eine Vorhalle mit drei Arkaden führt in einen dreischiffigen Innenraum mit hohen Säulen, der im 18. Jahrhundert im Stil des Barock umgestaltet wurde. Diese Stuckarbeiten wurden inzwischen jedoch entfernt, um den ursprünglichen Zustand des Bauwerks wieder zur Geltung zu bringen. Neben der Kirche errichteten die Theatiner zu Beginn des 17. Jahrhunderts ihren Konvent, in dem seit 1826 das Staatsarchiv Palermo seinen Hauptsitz hat. Der Name Santa Maria della Catena (Heilige Maria der Kette) geht darauf zurück, dass der Hafen früher jeden Abend von der Kirche aus mit einer Kette abgesperrt wurde. Heute finden in der Kirche häufig Konzerte statt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Santa Maria della Catena (Palermo) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Santa Maria della Catena (Palermo)
Corso Vittorio Emanuele, Palermo I Circoscrizione

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Santa Maria della Catena (Palermo)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 38.119305555556 ° E 13.369605555556 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Chiesa di Santa Maria della Catena

Corso Vittorio Emanuele
90133 Palermo, I Circoscrizione
Sizilien, Italien
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q632192)
linkOpenStreetMap (49772132)

Santa Maria della Catena (Palermo) msu 0274
Santa Maria della Catena (Palermo) msu 0274
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Archivio di Stato di Palermo
Archivio di Stato di Palermo

Das Archivio di Stato di Palermo (Staatsarchiv Palermo) ist ein italienisches Staatsarchiv in Palermo und das bedeutendste öffentliche Archiv auf der Insel Sizilien, da es die wichtigen Bestände zur präunitarischen Verwaltung verwahrt. 1814 verfügte ein königlicher Erlass die Gründung eines Archivio generale, nachdem schon seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert das Verwaltungsschriftgut an einer Stelle gesammelt worden war. Um 1826 wurden die ersten Bestände im ehemaligen Theatinerkonvent bei Santa Maria alla Catena am Corso Vittorio Emanuele vereinigt, wo auch heute noch der Hauptsitz des Archivs ist. Seit 1843 trug das Archiv die Bezeichnung Grande Archivio. 1854 wurde die Nutzung des ehemaligen Franziskanerkonventa an der Gancia für das Archiv beschlossen, 1859 wurden die Akten der Palermitaner Notare und der des Umlandes dorthin transferiert, 84.145 Bände für den Zeitraum von 1323 bis 1853. Ein Imbreviaturbuch des ausgehenden 13. Jahrhunderts befindet sich im Archivio Storico Comunale. Zu den für die historische Forschung wichtigen Beständen an der „Catena“ gehören die Urkundenfonds (Diplomatico), jeweils als Tabulario bezeichnet, insgesamt 6167 Dokumente. Provenienzen sind vorwiegend aufgehobene Klöster aus allen Teilen Siziliens, darunter Magione und Martorana. 2004 wurde mit der Digitalisierung begonnenen. Die bischöflichen Archive werden in der Regel noch beim Bistum geführt, Ausnahmen sind Cefalù, von dessen Archiv ein Teil im Staatsarchiv Palermo liegt, Monreale, dessen Altbestände in der Biblioteca Centrale della Regione Siciliana liegen, und Messina, dessen Archiv 1679 nach Spanien verschleppt wurde. Daneben sind die Registerbände der Real Cancelleria, die 1299 einsetzen, des Protonotaro del regno, ab 1349, des Protonotaro della camera reginale, ab 1453, sowie der Real Segreteria, ab 1611, zu nennen. Untergruppen des Bestandes der Segreteria beginnen auch früher: die Secrezia di Palermo 1397 und die Segretari del Regno 1500. Diese Aktenreihen, zusammen mehr als 11.400 Bände, sind bis in die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts geführt worden. 117 Bände im mehrere Tausend Bände umfassenden Fond Conservatoria del registro enthalten die Akten der in Anwendung der Monarchia Sicula durchgeführten Visitationen, der Sacre regie visite. Die letzte ganz Sizilien erfassende Visitation wurde von 1741 bis 1743 von Giovanni Angelo De Ciocchis durchgeführt. Als archivalische Irrläufer anzusehen sind die Urkunden der Humiliaten aus Cremona. Außerdem besitzt das Staatsarchiv die älteste heute noch erhaltene Handschrift der Getica des Jordanes. Das Archiv hat außerdem eine Zweigstelle in Termini Imerese. Die Scuola di Archivistica Paleografia e Diplomatica beim Archiv ist eine der siebzehn italienischen Archivschulen. Ein Lehrstuhl für Paläographie zur Ausbildung künftiger Archivare war bereits bei der Gründung des Archivs vorgesehen worden, der erste Dozent war Salvatore Cusa. Die Soprintendenza archivistica della Sicilia, die archivfachliche Aufsichtsbehörde für das Archivwesen auf der Insel, ist ebenfalls mit dem Archiv verbunden, der Soprintendente ist zugleich Direktor des Archivs.

Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino
Museo Internazionale delle marionette Antonio Pasqualino

Das Museo internazionale delle marionette Antonio Pasqualino (Internationales Marionettenmuseum Antonio Pasqualino) ist ein historisches, kulturelles und ethnografisches Museum in Palermo und ist eine museographische Einrichtunge im Bereich des nationalen, internationalen und zeitgenössischen Figurentheaters. Es wurde 1975 von der Vereinigung zur Erhaltung der Volkstraditionen (Associazione per la conservazione delle tradizioni popolari) gegründet und beherbergt eine Sammlung von über 5.000 Werken, darunter Marionetten, Puppen, Schattenspielern, Automaten und Bühnenmaschinen aus der ganzen Welt. Das Museum beherbergt die größte und umfassendste Sammlung von Puppen aus Palermo, Catania und Neapel und ist ein einzigartiges Zentrum für die Bewahrung, Erhaltung, Aufwertung, Förderung und Verbreitung des mit dieser für die Identität des Gebiets repräsentativen Theaterpraxis verbundenen Erbes. Ursprünglich im Palazzo Fatta del Bosco an der Piazza Marina in Palermo untergebracht, befinden sich das Museum und die zugehörige Bibliothek für Volkskunde Giuseppe Leggio (ca. 30.000 Bände) heute in der Piazzetta Niscemi, hinter der Westseite der Piazza Marina. Die Sammlung wurde durch Materialien aus anderen Figurentheatertraditionen bereichert, die von der UNESCO zu Meisterwerken des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit erklärt wurden, sowie durch Marionetten zeitgenössischer Künstler, die im Rahmen der neuen Produktionen des Museums entstanden sind. Aufgrund der Korrelation und Synergie zwischen seinen Aktivitäten und Funktionen, wurde das Museum, das sich immer mehr zu einem „Museum der Performance“ entwickelt hat, 2001 mit dem anthropologischen Preis Costantino Nigra und im Oktober 2017 mit dem Preis „Museum des Jahres“ von ICOM Italien ausgezeichnet, der seine Attraktivität für das Publikum würdigt.

Porta Felice (Palermo)
Porta Felice (Palermo)

Die Porta Felice ist ein historisches Tor der Stadt Palermo. Der spanische Vizekönig Marcantonio Colonna benannte es nach seiner Gattin Felice Orsini. Die Porta Felice bildet den Abschluss des Cassaro auf der Meerseite Palermos und ist Gegenstück der Porta Nuova am Ende des Cassaro auf der Landseite. Nachdem dieser 1581 bis ans Meer verlängert worden war, beauftragte Vizekönig Marcantonio Colonna 1582 den Architekten Mariano Smiriglio mit der Planung des Stadttores. Als die Colonna 1584 Palermo verließen, wurden die Bauarbeiten abgebrochen und erst 1602 wieder aufgenommen. Die bildhauerischen Arbeiten wurden 1637 fertiggestellt, die beiden Brunnen am Fuße der Türme erst 1642. Das barocke Stadttor wurde als Bauwerk geteilt mit zwei Türmen konstruiert. Der Architekt Mariano Smiriglio entwarf zunächst das zweiteilige Stadttor, während der Architekt des Senates, Pietro Novelli, das Bauwerk später auf der äußeren Seite reichlich mit barocken bildhauerischen Arbeiten ausstattete. Die beiden Bauwerke sind u. a. versehen mit Statuen der Santa Cristina und Santa Ninfa. Auf der ersten Ebene befindet sich jeweils zwischen zwei Säulen in einer Nische eine weibliche Statue und darüber auf dem Kranz zwischen zwei Voluten kann man zwei Adler, dem Wappentier der Stadt Palermo, erkennen, die mit den Wappen spanischer Könige versehen sind. Darüber findet man Wappen von Bürgern und Vizeregenten der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde 1943 bei Bombenangriffen die nördliche Hälfte mit der Skulptur der Santa Ninfa zerstört. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie wieder originalgetreu restauriert.

Santa Maria degli Angeli (Palermo)
Santa Maria degli Angeli (Palermo)

Santa Maria Degli Angeli, genannt Chiesa della Gancia, ist eine Kirche der Spätgotik in Palermo. Mit Erlaubnis des Papstes Innozenz VIII. wurde es den Minoriten des Konvents Santa Maria di Gesù 1430 erlaubt, vor den Toren der Stadt eine „Gancia“, ein Hospiz für Kranke und Besucher der Stadt sowie ein Kloster zu bauen. Zwischen 1485 und 1508 wurde der Anlage die Kirche Santa Maria Degli Angeli hinzugefügt. Das Kloster wurde 1866 säkularisiert und seit 1999 dient es als Verwaltung der Provinzkurie. Die Westfassade und die längs der Via Alloro gelegene Südwand der Kirche sind von äußerster Schlichtheit. Die Portale von 1530 verweisen auf spätgotisch-katalanischen Ursprung, der sich mit Elementen der Renaissance verbindet. Der einschiffige Innenraum mit tiefen Kapellen ist das Ergebnis der tief greifenden Veränderungen, besonders seit 1673 durch Gaspare Guercio und dann im Jahre 1782 unter der Leitung von Giuseppe Venanzio Marvuglia. Die flache Holzdecke stammt noch aus dem 16. Jahrhundert. Die große Orgel über an der inneren Westwand wurde 1615 von Raffaele La Valle gebaut. In der Kirche ist ein Loch gekennzeichnet, durch das 1860 die heute von den Bürgern Palermos verehrten zwei Freiheitskämpfer Gaspare Bivona und Filippo Patti Mazzini mit Hilfe einiger Einheimischer vor den Truppen der Bourbonen in das Kloster fliehen und sich dort verstecken konnten. In einem Bereich des Säulenhofes der Franziskanischen „Gancia“ sind Fresken aus dem 17. Jahrhundert mit dem Stammbaum der Minoritenbrüder angebracht. Im ehemaligen Oratorio dei Pescatori befinden sich Stuckdekorationen, die Vincenzo Messina zugeschrieben sind. Ein Teil des ehemaligen Klosterkomplexes wird seit 1859 als Zweigstelle (sede Gancia) des Staatsarchivs Palermo benutzt.