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Grumme (Bochum)

Ehemalige Gemeinde (Bochum)Gemeindeauflösung 1904Stadtteil von Bochum
Bochum Lage Stadtteil Grumme
Bochum Lage Stadtteil Grumme

Der Bochumer Ortsteil Grumme gehört zu einem großen Teil zum Stadtbezirk Mitte und schließt sich nördlich an die Innenstadt an. Im Jahre 1150 wurde Grumme als Grumheim zum ersten Mal in einer Urkunde, der sog. Urbare, der Abtei Werden erwähnt. In dieser Zeit dürften in der Bauerschaft Grumme rund 10 Bauernhöfe existiert haben. In den nachfolgenden Jahrhunderten veränderte sich die Anzahl der Bauernhöfe und die Bewohnerzahl nicht wesentlich. Um etwa 1850 hatte Grumme ca. 250 Einwohner. Im Zuge der Industrialisierung stieg die Bevölkerungszahl dann rasant an. 1880 wurde eine katholische Volksschule, zunächst zweiklassig, mit insgesamt 212 Kinder, errichtet, 1891 wurde die Katholische Kirche St. Liborius eingeweiht, 1901 folgte eine evangelische Schule, Ab 1903 wurde die Zeche Constantin. mit den Schächten VI und VII auf dem Höhenzug des Kötterberges über Grumme abgeteuft. Heute befindet sich dort die Sportanlage Hiltroper Straße. Am 1. April 1904 wurden die um Bochum liegenden kleinen Ortschaften eingemeindet, so auch Grumme.1914 war der Baubeginn für das evangelische Jugendheim, das auch als Gemeindehaus genutzt wurde. Durch die durch Grumme verlaufende A 40, den sogenannten Ruhrschnellweg, wird der Stadtteil zerschnitten. Dieser Umstand wurde im Bereich der Heckertstraße durch einen nachträglich auf die Autobahn gesetzten Deckel etwas abgemildert. Er dient nicht nur dem Lärmschutz für die anliegenden Siedlungen, auf die Schnellstraße wurde ein Park mit Spielgelegenheiten gesetzt. Der Grummer Deckel wurde 1989 eingeweiht. An der Abfahrt Bochum-Stadion liegen neben dem Ruhrstadion, der Spielstätte des VfL Bochum, auch die Veranstaltungshalle RuhrCongress Bochum, verschiedene Hotels, das Starlight Express Theater, in dem das Musical Starlight Express gezeigt wird, und das St.-Josef-Hospital, eines der vier großen Bochumer Krankenhäuser. Einmal im Jahr findet das Volksfest an den Grummer Teichen statt. Die Teiche wurden zwischen 1950 und 1970 als Naherholungsgebiet künstlich angelegt. In diesem Teil von Grumme, besonders im Bereich der alten Gaststätte Goeke (Josephinenstraße 65) oder am Kötterberg, wirkt Grumme eher wie eine Kleinstadt auf dem Land als ein Teil einer Metropolregion.

Auszug des Wikipedia-Artikels Grumme (Bochum) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Grumme (Bochum)
Heckertstraße, Bochum Grumme

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Breitengrad Längengrad
N 51.499722222222 ° E 7.2283333333333 °
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Heckertstraße

Heckertstraße
44807 Bochum, Grumme
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Tippelsberg
Tippelsberg

Der Tippelsberg ist eine Erhebung und ein Naherholungsgebiet in Bochum-Grumme, einem Stadtteil im Norden Bochums. Der Berg selbst ist eine für die Region Mittleres Ruhrgebiet vergleichsweise hohe Erhebung in der Landschaft, die eine Landmarke im Bereich der Bochumer Stadtteile Grumme, Riemke und Bergen bildet. Im 20. Jahrhundert wurde der Tippelsberg über einen Zeitraum von 14 Jahren als Deponie für Bau- und Bodenschutt genutzt. Unter anderem wurde der Aushub der Bochumer U-Bahn-Strecke U35 hier deponiert. Dadurch wurde die durch Bergsenkungen verlorene Höhe der natürlichen Kuppe mehr als ausgeglichen. Der künstlich erhöhte Gipfel erreicht heute eine Höhe von 150 Metern über dem Meeresspiegel (40 Meter über Umgebungsniveau), die Ausdehnung des Schüttkegels beträgt 18,5 Hektar. Vom Gipfel aus kann man bei klarer Sicht weit in das Ruhrgebiet blicken. Das neu gestaltete und renaturierte Areal wurde im Sommer 2007 als Naherholungsgebiet mit Wanderwegen und Aussichtsplattform den Besuchern wieder zur Verfügung gestellt. Auf dem Gipfel ist ein liegendes Kreuz aus Steingabionen mit Holzabdeckung installiert. Rundherum gibt es acht Stahlstelen, die einen „Revierblick auf Kulturstätten in Bochum und Umgebung“ bieten. Die Wege zu den Ausgängen im Norden und Süden sind mit unterschiedlichen Bodenbelägen (Kiesel, Splitt, Mulch, Schotter) gestaltet, darunter gibt es auch einen „Weg der Riesen“ und einen „Weg der Kinder“. Zudem gibt es einen ausführlichen Naturlehrpfad, dessen Infotafeln mit Hinweisen über die lokale Flora und Fauna über das gesamte Wegenetz verteilt sind. Für Kinder gibt es Spielinstallationen, z. B. die Möglichkeit, Stimmen über ein unterirdisches Rohr eine längere Strecke zu übertragen oder eine Installation, mit der man die Klangfarben verschiedener Holzarten selbsttätig durch Anschlagen hängender Baumstämme erfahren kann. Der Tippelsberg ist Gegenstand verschiedener Volkssagen. Eine davon lautet: Der Riese Tippulus absolviert einst eine lange Reise. Auf dem Weg stoppte er, um seine Schuhe von Lehmklumpen zu befreien, diese ergaben den Tippelsberg. Anlehnungen an diese Sagen wurden als Landschaftselemente auf dem Berg installiert, zum Beispiel sind auf dem gesamten Berg quadratischen Betonplatten verteilt, die mit riesige Fußabdrücken versehen sind. Im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 war der Tippelsberg einer der meistbesuchten Aussichtspunkte während der Aktion SchachtZeichen. Seit Beginn 2011 wird der Tippelsberg als Panorama in der Route der Industriekultur geführt.