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Torf- und Siedlungsmuseum

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Technikmuseum in Deutschland
Torf und Siedlungsmuseum Wiesmoor
Torf und Siedlungsmuseum Wiesmoor

Das Torf- und Siedlungsmuseum ist ein Heimatmuseum und Moormuseum in Wiesmoor im niedersächsischen Landkreis Aurich. Es bietet seinen Besuchern Einblicke in das harte Leben und Arbeiten der ersten Wiesmoorer Siedler in der Zeit der Moorkolonisierung ab 1780 bis zur Zeit der Urbarmachung ab 1906. Das Museum besteht aus mehreren originalen, wiederaufgebauten Gebäuden. Dazu gehört unter anderem auch eine historische Dorfschule, eine Schmiede und ein Kolonistenhaus, das die Zeit um 1900 widerspiegelt. Mit dem Nachbau dieses Kolonistenhauses im Jahr 1988 erfolgte die Gründung des Museums. In einem weiteren Kolonistenhaus befindet sich das Trauzimmer. Das 2011 fertiggestellte Eingangsgebäude beherbergt eine Dorfgaststätte und einen Kolonialwarenladen. Das Museum, das von April bis Oktober besucht werden kann, bietet auch Mitmach-Aktionen an: So können Besucher selbst beim Brotbacken im Backhaus mithelfen, sich im Trauzimmer trauen lassen oder eine Tasse Ostfriesentee trinken. Zudem können die unterschiedlichen großen Torfabbaumaschinen und Torfschiffe auf dem Gelände besichtigt werden. Die vorführbaren historischen Techniken, Geräte und Maschinen werden ständig erweitert. Von der Blumenhalle Wiesmoor führt eine Mooreisenbahn zum Museum.

Auszug des Wikipedia-Artikels Torf- und Siedlungsmuseum (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Torf- und Siedlungsmuseum
Resedaweg,

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Adresse

Torf- und Siedlungsmuseum

Resedaweg 18
26639
Niedersachsen, Deutschland
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Webseite
torf-und-siedlungsmuseum.de

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Torf und Siedlungsmuseum Wiesmoor
Torf und Siedlungsmuseum Wiesmoor
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In der Umgebung

Torfkraftwerk Wiesmoor
Torfkraftwerk Wiesmoor

Das Torfkraftwerk Wiesmoor ist ein ehemaliges Torfkraftwerk in Wiesmoor, Ostfriesland. Der Bau des Kraftwerks wurde durch Geheimrat Ramm vorangetrieben. Das industrielle Abtorfen war gerade entwickelt worden, und Ramm wollte der Moorkolonisierung neue Impulse verleihen. Daher nahm er Kontakt mit dem Siemens-Konzern auf, der gerade die Kohleverstromung weiterentwickelte. So wurde das Torfkraftwerk entworfen. Es zählte zu den ersten Dampfturbinenkraftwerken Norddeutschlands. Dabei war der Staat für die Torflieferung und die Siemens-Elektrische-Betriebe (SEB) für die Stromerzeugung zuständig, ab 1926 bis zum Abriss 1965 die Nordwestdeutsche Kraftwerke AG. Zunächst waren zwei Probleme zu lösen: einen tragfähigen Untergrund zu finden und Zugang zu Brauchwasser zu erschließen. Um das zweite Problem zu lösen, begann man 1906 bei Marcardsmoor, einen Verbindungskanal von Ems-Jade-Kanal zu graben. Die Verlängerung des Nordgeorgsfehnkanals bis zur Jümme wurde 1922 fertiggestellt. An der Kreuzung zwischen dem Kanal und der Verbindungsstraße Friedeburg-Strackholt (heutige Bundesstraße 436) wurde das Kraftwerk errichtet. Mit seinem Bau wurde 1907 begonnen, und 1909 ging es mit drei Anlagen und 3240 kW Leistung in Betrieb. Bis 1921 wurde es auf sieben Turbinen und 16 MW Leistung erweitert. Schon bald musste auch Kohle über den Kanal angeliefert werden, um die steigende Nachfrage nach Elektrizität zu befriedigen. Die SEB übernahmen 1921 das Kraftwerk vollständig, da der Staat sich nicht in der Lage sah, die Torflieferungen weiter durchzuführen. Prompt wurde die Kohlefeuerung wieder aufgegeben und das Kraftwerk vollständig auf Torf umgestellt, 1925 waren die Umbauten beendet. Das Werk baute nun 120.000 Tonnen Torf ab (vorher: 40.000) und benötigte nun 1,2 kg/kWh statt vorher 4 kg/kWh. 1926 wurde das Werk an die Nordwestdeutsche Kraftwerke AG verkauft. Von 1942 bis 1944 wurde das Werk modernisiert und konnte seine Stromproduktion verdoppeln. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stromproduktion immer unrentabler, da die Moorflächen immer kleiner wurden. Das führte dazu, dass das Werk 1965 geschlossen und abgerissen wurde. Auf dem Gelände befindet sich jetzt der 11.000 m² große Jan-Hinrichs-Park (Jan Hinrichs war seit 1921 Direktor des Torfkraftwerks). Das Werk wurde 1966 durch ein Gasturbinenkraftwerk ersetzt. Es hatte etwa die doppelte Leistung, aber auch dessen Betrieb endete 1995. Auf dem Gelände des ehemaligen Kraftwerks mitten im Zentrum von Wiesmoor befinden sich heute die Sparkasse Aurich-Norden sowie ein im Eigentum der BDA Immobilien GbR stehendes Bürogebäude mit ca. 2.700 m² Nutzfläche, in dem auch das Rathaus der Stadt untergebracht ist.

Wiesmoor
Wiesmoor

Wiesmoor ist eine Stadt in Ostfriesland in Niedersachsen und liegt im äußeren Nordwesten Deutschlands. Die Stadt bildet den südöstlichsten Zipfel des Landkreises Aurich. Mit 13.502 Einwohnern, die auf 82,99 Quadratkilometern leben, ist Wiesmoor im Vergleich zu anderen ostfriesischen Städten nur dünn besiedelt. Unter den Städten auf dem ostfriesischen Festland ist sie nach Einwohnerzahl nach Esens die zweitkleinste. Bis ins späte 18. Jahrhundert war das heutige Stadtgebiet völlig unbewohnt, da es einen Teil des Ostfriesischen Zentralhochmoors bildete und somit über Jahrhunderte eher Barriere zwischen den historischen Gauen Auricherland und Östringen war. Bislang ließen sich nur wenige Spuren finden, die überhaupt die frühere Anwesenheit von Menschen belegen. Erst ab 1780 wurden Teile des heutigen Stadtgebietes dauerhaft besiedelt. Die Entwicklung erfolgte dabei von außen nach innen, das heißt, dass die am Stadtrand liegenden Ortschaften deutlich älter sind als der heutige Stadtkern selbst. Wiesmoor ist die jüngste Stadt Ostfrieslands und eine der jüngsten Städte Niedersachsens. Als einzige der ostfriesischen Städte verdankt Wiesmoor seine Entstehung der Industrialisierung, konkret der ab 1906 einsetzenden industriellen Abtorfung des Moores. In der Stadt wurden nacheinander die drei wesentlichen Phasen der Moorkolonisierung in Ostfriesland durchlaufen: zuerst die ungeplante Moorkolonisierung in Streusiedlungen, die Kolonisierung durch Fehnkanäle und schließlich die industrielle Moorkolonisierung. Die Stadtrechte erhielt die Kommune am 16. März 2006. Über einen Zeitraum von rund 60 Jahren wurde in Wiesmoor aus Torfverbrennung elektrischer Strom gewonnen. Die Stadt nennt sich selbst Blumenstadt, da die Verbrennung des Torfs im ehemaligen Kraftwerk und die Nutzung der daraus resultierenden Abwärme für die Aufzucht von Pflanzen, insbesondere Blumen, untrennbar mit der Wirtschaftsgeschichte der Kommune verbunden ist. Die Stadt ist seit 1977 als Luftkurort anerkannt; der Tourismus ist neben dem Gartenbau und der Milchwirtschaft ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor. Daneben gibt es eine gewisse Anzahl von Industriebetrieben. Wegen des jungen Alters der Stadt sind im Gegensatz zu anderen ostfriesischen Kommunen nur wenige historische Gebäude zu finden. So datiert die älteste Kirche der Stadt erst aus dem Jahr 1907. Nur einige Gebäude aus der Zeit der Industrialisierung stehen unter Denkmalschutz, zudem gibt es eine Reihe von historischen Gulfhöfen in den älteren Außenbereichen der Stadt.

Wiesmoor-Gärtnerei
Wiesmoor-Gärtnerei

Die Wiesmoor-Gärtnerei in Wiesmoor (Ostfriesland) ist einer der größten Anzuchtbetriebe für blühende Topfpflanzen (also Zimmerpflanzen, Balkonpflanzen, Container-Blütensträucher) in Deutschland. Lange Jahre war sie die größte Topfpflanzen-Gärtnerei Deutschlands. Die achtmal größere Emsflower lief ihr diesen Rang ab. Betrieben wird sie von der „Wiesmoor-Gärtnerei und Baumschule GmbH“. Die Produktionsabteilung des Unternehmens weist eine Gewächshausfläche von etwa 85.000 m² auf, in denen jährlich 4,5 Millionen Pflanzen produziert werden und eine angegliederte Baumschule mit insgesamt mehr als 100 Hektar Fläche (überwiegend Moorbeet-Pflanzen, vor allem Rhododendren, mit einem Bestand von etwa einer Viertelmillion Exemplaren). Der Gärtnerei ist ein 1974 errichtetes Gartencenter mit acht Filialen in der Region angegliedert. Die Betriebsflächen umfassen zusammen 330 Hektar. Etwa 160 Mitarbeiter sind dort angestellt. Die Wiesmoor-Gärtnerei wurde 1925 als Unternehmensteil der ehemaligen Nordwestdeutsche Kraftwerke AG (NWK) gegründet, damals mit einer Fläche unter Glas von 11.000 m². Die Gewächshäuser wurden von der Abwärme eines mit Torf aus einem nahen Abbaugebiet betriebenen Kraftwerkes der NWK beheizt, dem Torfkraftwerk Wiesmoor. Bis 1965 wurde Gemüse angebaut, dann die Gewächshausanlagen komplett neu erbaut (seinerzeit die modernste Gärtnerei Europas mit 39.000 m²) und auf Zierpflanzen umgestellt (Fertigstellung bis 1967). Im Jahre 1972 erfolgte die Fusion mit der Wiesmoor Baumschule GmbH, ein Jahr später wurde der 200 ha große Landwirtschaftsbetrieb der NWK in das Unternehmen eingegliedert (heute zum Teil als Golfplatz genutzt (Golfclub Ostfriesland e. V.), zum Teil Dauergrünbrache, Rapsanbau für Biodiesel, bzw. Baumschule). In den Folgejahren wurden mehrfach bauliche Erweiterungen vorgenommen; 1982 kam ein bestehendes Hotelrestaurant der NWK hinzu. 1985 fusionierte die Alleingesellschafterin NWK zur PreussenElektra AG. Seit 1995 besteht eine Kooperation bei der Vermarktung der Topfpflanzen mit der Nordwest-Blumen Gartenbaugenossenschaft eG. Im Jahr 2000 fusionierten PreussenElektra AG und Bayernwerk AG zur E.ON Energie AG. Im Folgejahr erwarben fünf leitende Mitarbeiter unter Führung des langjährigen Geschäftsführers sämtliche Geschäftsanteile im Rahmen eines Management-Buy-out. Besucher können von März bis Oktober täglich mit einem Besucherfahrzeug eine Führung durch Baumschule und Gewächshausanlage unternehmen.