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James-Simon-Galerie

Bauwerk der Moderne in BerlinErbaut in den 2010er JahrenMuseumsinsel (Berlin)
Berlin James Simon Galerie asv2019 07 img2
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Die James-Simon-Galerie ist das Besucherzentrum der Berliner Museumsinsel und wurde von 2009 bis 2018 nach Plänen des britischen Architekten David Chipperfield (* 1953) erbaut. Sie befindet sich anstelle des 1938 abgerissenen Neuen Packhofs von Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) zwischen dem Kupfergraben und dem Neuen Museum. Benannt nach dem bedeutenden Mäzen und Förderer Berliner Museen James Simon (1851–1932), bildet die Galerie zusammen mit der Archäologischen Promenade den Kern des Masterplans Museumsinsel.

Auszug des Wikipedia-Artikels James-Simon-Galerie (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

James-Simon-Galerie
Am Kupfergraben, Berlin Mitte

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Adresse

James-Simon-Galerie

Am Kupfergraben
10117 Berlin, Mitte
Berlin, Deutschland
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Webseite
museumsinsel-berlin.de

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Berlin James Simon Galerie asv2019 07 img2
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In der Umgebung

Torlöwen aus Sam'al
Torlöwen aus Sam'al

Die Torlöwen aus Sam'al sind vier Tierstatuen in Löwenform, die sich heute im Vorderasiatischen Museum Berlin (Pergamonmuseum) befinden. Die Löwenstatuen stammen aus Sam'al, dem heutigen Zincirli, und werden in die Zeit um das 10. bis 8. Jahrhundert v. Chr. datiert. Sie gehörten wohl zum inneren Burgtor der Ostseite, doch wurden sie in sekundärer Fundlage entdeckt. Alle vier unterscheiden sich in einigen Merkmalen voneinander. Die Unterschiede sind so groß, dass die Forschung heute davon ausgeht, dass die äußeren Löwen ins 10. vorchristliche Jahrhundert datiert werden müssen, die inneren Statuen ins 8. Jahrhundert v. Chr. Beide Statuen stehen nahezu rechtwinklig zueinander. Die Seitenansicht ist nur flach reliefiert. Die jüngeren Löwenstatuen sind durch Umarbeitung älterer Statuen entstanden. Sie sind weiter aus der Mauer herausgearbeitet, als die Älteren, und auch in anderen Details wie Mähne und Extremitäten stärker ausgearbeitet. Zudem ist das Maul weiter aufgerissen und erzeugt somit eine eindrucksvollere Drohverhalten:Drohgebärde. Die Körper wirken wie Orthostaten und waren sowohl plastischer Schmuck als auch konstruktives Element. Die Torlöwen sind im Pergamonmuseum im Saal 2, Syrien und Kleinasien, aufgestellt. Sie bilden mit anderen Teilen des Burgtores von Sam'al ein Ensemble und befindet sich am dem Ischtar-Tor gegenüberliegenden Ende der Prozessionsstraße von Babylon. Die Statuen aus Dolerit wurden bei Ausgrabungen des Orient-Comités 1890/91 gefunden und im Rahmen der damals üblichen Fundteilung nach Berlin gebracht. Sie sind 1,90 Meter hoch, 2,90 beziehungsweise 3,05 Meter lang und 0,90 beziehungsweise 0,85 Meter breit. Die Figuren haben die Inventarnummern VAG 1042, VA 2719, VA 2718 und VA 3001. Drei der Löwen sind Originale, einer der Löwen ist eine Gipsabformung. Zwei weitere zugehörige Löwenfiguren befinden sich heute im Altorientalischen Museum Istanbul.

Relief mit der Darstellung eines römischen Legionärs (Berlin SK 887)
Relief mit der Darstellung eines römischen Legionärs (Berlin SK 887)

Ein Relief mit der Darstellung eines römischen Legionärs befindet sich im Pergamonmuseum und gehört zur Antikensammlung Berlin. Das Relief, das an das Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. datiert wird, wurde um 1800 in Pozzuoli gefunden. Auf dem 159 cm hohen und 86 cm breiten Relief aus graubläulich-weißem Marmor ist ein römischer Prätorianer, also ein Angehöriger der römischen Elitetruppe und Leibwache des Kaisers, abgebildet. Er trägt eine Tunika und darüber die Paenula, einen trichterförmig genähten Umhang, der aus Leinen oder Wolle gefertigt wurde. Durch Untergürtung (cingulum) ist die Tunika bis über die Knie hochgezogen, das Ende der Gürtung schaut noch vorn unter der Paenula hervor. Unter dem linken Arm trägt er einen kleinen parma genannten Schild, über der Schulter auf der anderen Seite hängt sein Schwert. In der Hand hält der Soldat einen kurzen Wurfspieß. Die Prätorianerfigur ist aus dem eingewölbten Reliefgrund in der Form eines Hochreliefs herausgearbeitet. Der linke Rand musste ergänzt werden, der rechte und der obere Rand sind im Original erhalten. Wahrscheinlich gehörte die Reliefplatte zu einer dreiseitigen Basis. Teile der anderen beiden Seiten werden im University Museum of Philadelphia vermutet. Auf einer Platte wird ein weiterer Prätorianer gezeigt, auf der dritten Platte zwei Legionäre nördlicher Auxiliartruppen. Es wird vermutet, dass die Basis zunächst zu einem Reiterstandbild des Domitian gehörte, dessen Reliefplatten und eine dazugehörige Inschriftenplatte nach dem Tod Domitians und seiner damnatio memoriae für einen Ehrenbogen des Trajan in Puteoli umgearbeitet wurden. Dort wurde das Relief um 1800 entdeckt und 1830 in Rom für Berlin erworben.

Grabrelief des Publius Aiedius und der Aiedia
Grabrelief des Publius Aiedius und der Aiedia

Das Grabrelief des Publius Aiedius und der Aiedia ist ein antikes römisches Grabrelief aus der ersten Hälfte des 1. Jahrhunderts und befindet sich heute in der Antikensammlung Berlin. Die Inschrift unter dem Relief lautet: Publius Aiedius Amphio wird durch das L in der Inschrift als libertus, als Freigelassener eines Publius Aiedius, gekennzeichnet. Sein sklavischer Rufname, ein für römische Sklaven typischer griechischer Name, Amphio wird als letztes genannt. Der Rufname der Frau war Fausta Melior. Auch sie ist als Freigelassene des Publius Aiedius bezeichnet. Damit ist der soziale Stand des Paares klar. Die beiden ehemaligen Sklaven haben nach der Freilassung das römische Bürgerrecht erhalten, doch war es für sie nur ein Recht zweiter Klasse, das sie ihrem früheren Besitzer, der nun ihr Patron war, immer noch verpflichtet waren. Doch hatten sie nun unter anderem die Freiheit, eine Ehe einzugehen, und aus solchen Ehen stammende Kinder wurden normale römische Bürger. Die Bildsprache des Reliefs vertieft diesen Umstand noch. In geradezu kalter realistischer Weise wurden beide Personen dargestellt. Kein Anzeichen von inniger Verbundenheit oder gar Liebe ist zu erkennen. Im unteren Bildzentrum reichen sich beide die Hände und zeigen somit nüchtern ihre Verbundenheit und ihren Status als Eheleute. Die starren Finger der anderen Hand der Frau zeigen zwei Ringe, was für einen gewissen Wohlstand des Paares spricht. Der Bildausschnitt ist gerade so groß, dass auch noch die Bekleidung des Paares zu erkennen ist. Aiedia trägt Chiton und Mantel, Aiedius eine Toga, die freien Bürgern vorbehalten war. Neben der realistischen Unterkühltheit ist auch die unbeschönigende Darstellung von Alter und körperlichen Schönheitsfehlern. Die Falten, die sich schon tief in die Haut gegraben haben, sind ebenso dargestellt wie die lederartige Haut und die Warzen an Stirn und Mund. Damit sollten die Porträts an wächserne Totenmasken erinnern. Somit wurden das Alter und seine Merkmale zu Zeichen von Würde (dignitas) und Fleiß (virtus) derer, die sich aus dem Sklavenstand emporgearbeitet hatten. Heute sind mehr als 125 Reliefs dieses Typs bekannt. Sie erinnern nicht zufälligerweise an Fenster, aus denen die Dargestellten heraussahen. Solche Reliefs waren in die Mauern von größeren Grabbauten eingearbeitet worden und befanden sich manchmal sogar wie Fenster seitlich an Türen, die ins Innere des Baus führten. Die Dargestellten „schauten“ somit aus ihren Fenstern auf die Gräberstraßen vor dem antiken Rom. Nicht selten wurden Freigelassene in den großen Grabbauten ihrer früheren Herren mitbestattet. Das Grabrelief des Publius Aiedius und der Aiedia wurde an der Via Appia in Rom gefunden. Es besteht aus weißem Marmor und ist 99 cm breit und 64 cm hoch. 1866 wurde es für den Vorläufer der heutigen Antikensammlung Berlin erworben.