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Winkelriedhaus

Bauwerk im Kanton NidwaldenKulturgut von nationaler Bedeutung im Kanton NidwaldenKunstmuseum in der SchweizMuseum im Kanton NidwaldenStans
Stans Winkelriedhaus
Stans Winkelriedhaus

Das Winkelriedhaus in Stans ist einer von drei Standorten des Nidwaldner Museums. Das Winkelriedhaus gehört neben dem Rathaus und dem Höfli zu den bedeutendsten Profanbauten des Kantons Nidwalden. Es wurde erstmals im 13. Jahrhundert urkundlich im Jahrzeitenbuch des Klosters Engelberg erwähnt. Im späten Mittelalter gehörte es dem Geschlecht der Winkelrieds. Der Landammann Ritter Melchior Lussi (1529–1606) erwarb 1560 das Gebäude und baute es während 40 Jahren zu einem herrschaftlichen Sitz aus. Über 200 Jahre blieb das Haus im Besitz der Familie Lussi. 1766 übernahm es der Landammann Jost Remigi Traxler und schließlich ging es 1815 an die Familie Kayser über. Diese schenkte 1974 dem Kanton das Haus. Von 1983 bis 1991 wurde das Haus restauriert und ist seither einer der drei Standorte des Nidwaldner Museums. Die 2023 neu konzipierte Dauerausstellung «Selbst und Welt. Werke aus der Sammlung» zeigt das Kunstschaffen in Nidwalden seit dem 16. Jahrhundert präsentiert. Der 2012 eröffnete Pavillon bietet Raum für Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die häufig einen Bezug zum Kanton haben oder aufgrund ihres Schaffens für die Region von Interesse sind. Der Garten bietet Platz zum Verweilen oder dient als Ort für Veranstaltungen. Das jährlich stattfindende Format «Sommer im Museum» nutzt den Garten für Veranstaltungen verschiedenster Art, wie etwa Performances, Lesungen und Konzerte. Website des Nidwaldner Museums

Auszug des Wikipedia-Artikels Winkelriedhaus (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Winkelriedhaus
Engelbergstrasse,

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Breitengrad Längengrad
N 46.955561 ° E 8.372542 °
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Adresse

Winkelriedhaus

Engelbergstrasse 54a
6370
Nidwalden, Schweiz
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Stans Winkelriedhaus
Stans Winkelriedhaus
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In der Umgebung

Kantonsbibliothek Nidwalden

Die Kantonsbibliothek Nidwalden ist eine öffentliche Studien- und Bildungsbibliothek in Stans. Sie untersteht der Bildungsdirektion des Kantons Nidwalden und ist dem Amt für Kultur angegliedert. Gemäss dem Gesetz über die Förderung des kulturellen Lebens ist ihr Hauptauftrag die Bewahrung des nidwaldnerischen Kulturerbes, der Nidwaldensia. Dazu sammelt sie alle Publikationen, Druckschriften, Bild- und Tondokumente, die von Nidwaldner Autoren verfasst werden, thematisch den Kanton betreffen oder in Nidwalden verlegt werden. Die Bibliothek ist die jüngste Kantonsbibliothek in der Schweiz. Sie wurde 1970 gegründet. Auslöser für die Gründung der Bibliothek war 1968 die Ankündigung des Nidwaldner Künstlers Hans von Matt, dass er 40.000 Franken für eine Bibliothek spenden würde, wenn der Kanton bis zum 1. Januar 1971 die Voraussetzung zum Aufbau der Bibliothek leistet. Auch spendete er seine Büchersammlung als Grundstock für die Bibliothek. Die Bibliothek verleiht Unterhaltungsliteratur und Literatur aus verschiedensten Wissensgebieten aus. Daneben stellt sie auch ein breites Angebot an Sachliteratur, das durch Zeitschriften und Hörbücher ergänzt wird, zur Verfügung. Speziell sammelt und archiviert sie das Nidwaldner Schrifttum (Nidwaldensia). Die Schwerpunkte sind: Nidwaldensia, Belletristik sowie Sachliteratur insbesondere aus den Bereichen Geschichte, Volkskunde, Kunst, Sprach- und Literaturwissenschaften und Philosophie. Im Bestand der Kantonsbibliothek Nidwalden befinden sich ungefähr 110'000 Dokumente, darunter: 100'000 Druckschriften 150 Alte und seltene Drucke 80 Laufende Zeitschriften 200 Handschriften 100 Inkunabeln 10 Nachlässe 350 Geographische Karten und Pläne Die Bibliothek verwaltet auch die Bibliothek des Historischen Vereins Nidwalden sowie die Bibliothek des ehemaligen Kapuzinerklosters Stans. Die Bibliothek steht grundsätzlich allen eingeschriebenen Benutzern offen (Einschreibegebühr CHF 5, keine Jahresgebühr). Der Katalog ist online zugänglich. Die Bibliothek nimmt am interbibliothekarischen Leihverkehr teil. Kantonsbibliothek Nidwalden, Stans. In: Handbuch der historischen Buchbestände in der Schweiz. Band 2, 2011, S. 162–167 (Volltext [PDF]). Webpräsenz der Kantonsbibliothek Nidwalden

Schmiedgasse (Stans)
Schmiedgasse (Stans)

Die Schmiedgasse ist einer der ältesten Dorfteile von Stans, dem Hauptort des Schweizer Kantons Nidwalden. Die traditionelle Handwerkergasse im Dorfkern diente bis ins 19. Jahrhundert als Verbindungsstrasse von Stans nach Buochs und Engelberg. Die alte Bebauung wurde während des Dorfbrandes von 1713 beinahe vollständig zerstört. Der Wiederaufbau setzte zuerst auf der Hangseite mit Wohnhäusern und zur Strasse hin offenen Werkstätten ein, welche der Schmiedgasse ihre spezielle Atmosphäre verliehen. Erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde auch die Talseite mit Wohnhäusern, Werkstätten und Lagerschuppen bebaut. Die Schmiedgasse in Stans ist die älteste noch erhaltene Betonstrasse der Schweiz. 1933 wurde die alte, holprige Pflästerung der Schmiedgasse im Zusammenhang mit Leitungserneuerungen durch einen armierten Betoneinbau ersetzt. Sie gilt mit der Überlandstrasse Zuzwil–Oberbüren–Gossau (erbaut zwischen 1933 und 1935) als eine der ersten Pionier-Betonstrassen in der Schweiz. Zur Eröffnung der Betonstrasse zogen am 21. Oktober 1933 die Feldmusik, der Gemeinderat und Gäste in feierlichem Zug vom Löli durch die Schmiedgasse zum Dorfbrunnen und im Kontre-Marsch zurück zu den Verpflegungsständen. Der Bau der Strasse hat damals rund CHF 46'000 gekostet. Zur Schmiedgasse gibt es die Erzählung von der «Freien Republik Schmiedgasse»: Während des Zweiten Weltkriegs gab es in Stans verschiedene Aktionen gegen die Anhänger von Hitler, so wurden Plakate mit angeblich nazifreundlichen Personen aufgehängt. Verschiedene Schmiedgässler wurden deswegen verzeigt, was für Unmut sorgte. Als Reaktion darauf wurde die «Freie Republik Schmiedgasse» ausgerufen und am 15. Juli 1945 ein grosses Tor aufgebaut mit der Aufschrift «Republik Schmiedgass» und jeder, der durch das Tor wollte, musste Eintritt zahlen. Als Erinnerung an die Ausrufung der «Freien Republik Schmiedgasse» wurde 1955 ein Fest in der Gasse initiiert. Schon bald nach der ersten Durchführung wurde die Schmiedgass-Chilbi einer der wichtigsten Anlässe von Stans. Gerade Jahre sind Chilbijahre. Die jüngsten Gassenbewohner eröffnen das Fest mit einem Büchsen-Trommelumzug. Als grösste Attraktion gilt die Holzrutschbahn von der Mürgstrasse runter in die Schmiedgasse. Viel Schwung ist aber auch beim Flaschenfischen oder am Malistand gefragt. Armbrustschiessen, Spielparadies oder Kino begeistern grosse und kleine Festbesucher. In den Beizen wie der Wybar ob der Gass, im Grotto Risotto oder in der Kaffebuide gibts Bratchäs, Risotto, Wurst und Flüssiges. Die Schmiedgasse ist bekannt für ihre Gastfreundschaft. Kreativität, Bodenständigkeit und Liebe zum Detail zeigen sich in den selbst bemalten Fahnen und Standbeschriftungen. Leo Odermatt, Bruno Leuthold, Fredi Businger: Freie Republik Schmiedgasse Stans – ein Buch von, mit und über die Schmiedgässler und ihre Gasse. Stiftung Schmiedgass-Aktion, Stans 1980. Tony Ettlin: Blätterteig und Völkerball, eine Kindheit im Schatten des Stanserhorns. Limmat-Verlag, Zürich 2007, ISBN 978-3-85791-532-1. INSA Stans. Band 9, S. 284-285, Schmiedgasse (e-periodica.ch). Website der Schmiedgasse Stans

Winkelrieddenkmal
Winkelrieddenkmal

Das Winkelrieddenkmal ist ein Denkmal für Arnold Winkelried auf dem Dorfplatz von Stans, Kanton Nidwalden, Schweiz. Der Standort zwischen Kirche und Rathaus unterstreicht die Bedeutung des Denkmals. Dargestellt wird eine Dreifigurengruppe in Carrara-Marmor. Initiator des Denkmalbaus war Anton Albert Durrer (1793–1865), der anlässlich des Eidgenössischen Feldschiessens von 1853 in Luzern einen entsprechenden Antrag an den Gemeinderat von Stans gerichtet und eine Spendenaktion durchgeführt hatte. Noch im selben Jahr wurde ein erster Wettbewerb zur Gestaltung des Denkmals durchgeführt. Offenbar waren die Resultate unbefriedigend, denn zwei Jahre später, 1855 fand unter der Ägide des Schweizerischen Kunstvereins ein zweiter Wettbewerb statt. Aus diesem ging der in Rom tätige Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth mit seinem Entwurf als Sieger hervor; er führte sein Projekt in Rom leicht überarbeitet in Marmor aus. Das Denkmal war nun entworfen, allein es fehlte die den Marmor schützende Halle. Hierzu wurde 1857 wiederum ein Wettbewerb ausgeschrieben, welcher zu keinen befriedigenden Resultaten führte. Daher wurde 1858 der Schweizer Architekt Ferdinand Stadler direkt mit der Aufgabe betraut, es sollte aber noch ganze sechs Jahre dauern, bis wichtige Fragen wie der Standort geklärt waren und Stadler den definitiven Auftrag erhielt. Ein Jahr darauf – im September 1865 – wurde das Denkmal in Anwesenheit des Künstlers mit der inzwischen fertiggestellten Halle offiziell eingeweiht. Wie einige der Kirchenbauten Stadlers ist auch die Denkmalhalle im neugotischen Stil gehalten. Das Winkelrieddenkmal stellt den Versuch dar, einen heroischen Gestus in eine harmonische, klassizistisch geprägte Dreiecksform zu bannen. Dies stellte eine neue Form des Kriegerdenkmals dar, die jedoch ohne Nachfolge blieb. Eine Ausnahme bildet das 1903 aufgestellte Fontana-Denkmal des Schlöth-Schülers Richard Kissling in Chur, das die Dreifigurengruppe des Denkmals in Stans in eine zweifigurige Komposition übersetzt. Das Winkelrieddenkmal wurde in die Liste der Kulturgüter in Stans aufgenommen. Ein Modell davon befindet sich in der Swissminiatur in Melide. Arnold Winkelried, sein Denkmal in Stans, Ausstellungskatalog. Nidwaldner Museum Stans, Stans 1986. Karl Flüeler: Das Winkelrieddenkmal von Stans. In: Beiträge zur Geschichte Nidwaldens, Heft 30 (1965), mit Abb. Reto Nussbaumer: Stans. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): INSA Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Band 9. Orell Füssli, Zürich 2003, ISBN 3-280-05069-3, Das Winkelrieddenkmal, S. 244–247, doi:10.5169/seals-10096 (e-periodica.ch). Stefan Hess, Tomas Lochman (Hrsg.): Klassische Schönheit und vaterländisches Heldentum. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Basel 2004. Stefan Hess: Zwischen Winckelmann und Winkelried. Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth (1818–1891). Berlin 2010, ISBN 978-3-86805-954-0.

St. Peter und Paul (Stans)
St. Peter und Paul (Stans)

Die Kirche St. Peter und Paul ist eine römisch-katholische Kirche in der politischen Gemeinde Stans, im Kanton Nidwalden, in der Schweiz. Die Pfarrei gehört staatskirchenrechtlich zur Römisch-katholischen Landeskirche des Kantons Nidwalden und kirchenrechtlich zum Bistum Chur. Die Kirche steht unter der KGS-Nummer 4196 als Kulturgut von nationaler Bedeutung unter Denkmalschutz. Die Kirche wurde 1641–1647 nach Plänen des Baumeisters Jakob Berger aus Sursee im frühbarocken Stil erbaut und ist im Gegensatz zu ihren vier Vorgängerkirchen nicht geostet. Der romanische 67 m hohe Kirchturm wurde um 1200 n. Chr. erbaut und war bereits ein Teil der Vorgängerkirchen. Er erhielt Ende des 17. Jahrhunderts einen neuen Helm. Die Kirche ist nach Art einer Basilika gebaut, mit zwei niedrigeren Seitenschiffen und einem hohen gewölbten Mittelschiff. Sie ist nach Süden orientiert. Im Norden ist der Haupteingang, dem ein Vorzeichen vorangestellt ist, das über eine hohe Pyramidentreppe erreicht wird. Der Chor befindet sich dementsprechend im Süden. Er wird auf seiner Westseite flankiert vom Turm mit seinen Uhrengiebeln und dem hohen Spitzhelm. Im Innern ist das Kirchenschiff geprägt vom Gegensatz reicher Stuckierung in weiß und schwarzem Marmor der Pfeiler und Altäre. Durch die farblose Verglasung der zahlreichen Fenster ist das Kircheninnere sehr gut mit Tageslicht belichtet. Neben dem Hochaltar an der Stirnseite des eingezogenen Chors befinden sich rechts und links des Chorbogens jeweils zwei Seitenaltäre. Im hinteren Bereich gibt es zwei Emporen-Ebenen. Die unter Empore aus Holz ist geteilt durch einen hohen Portalbogen. Darüber befindet sich die stuckierte Orgelempore, auf der die Hauptorgel sehr hoch über dem Kirchenschiff platziert ist. Neben der Muttergotteskapelle, die sich unter dem nordöstlichen Seitenschiff befindet, befindet sich auch die Chororgel; sie ist die zweitälteste spielbare Orgel der Schweiz. Sie wurde 1646 erbaut. Im hinteren Teil der Kirche befindet sich auf der hohen Empore die Hauptorgel der Kirche. Sie wurde 1987 von der Firma Mathis Orgelbau in Näfels als rein mechanische Orgel in das historische Gehäuse einer Vorgängerorgel von Johann Matthäus Abbrederis aus Rankweil, auch unter Verwendung von deren Prospektpfeifen gebaut. Sie verfügt über 43 Register auf drei Manualen und Pedal. 2008 wurde eine Revision durch die Erbauerfirma durchgeführt, 2014 erfolgte eine Renovierung des Instruments. Neben der Hauptorgel befindet sich im vorderen Teil der Kirche die schon erwähnte historische Chororgel. Sie wurde 1645 von dem Orgelbauer Niklaus Schönenbüel aus Alpnach gebaut und hat acht Register ohne Pedal. Im Laufe der Jahrhunderte hat es zahlreiche Veränderungen und auch Bemühungen um den Erhalt dieses wertvollen Instruments gegeben, zuletzt 1986 durch den Orgelbauer Hans J. Füglister. 2010 wurde eine Renovierung durch Orgelbau Goll durchgeführt. Das mitteltönig temperierte Instrument hat 8 Register (405 Pfeifen) auf einem Manualwerk (C-c3: Principal 8', Flöten 8', Octava 4', Copel 4', Superoctava 2', Quint 1 1⁄3', Zimbal II 1', Regal 8', Tremulant). Seit 2002 steht der Kirchenmusik in der Stanser Pfarrkirche auch eine Truhenorgel mit drei Registern ohne Pedal zur Verfügung. Sie wurde 1991 von Orgelbauer Erwin Erni aus Stansstaad aus Fichtenholz für das „Obere Beinhaus“ gebaut und von dort übernommen, nachdem diese Kapelle ein anderes Instrument bekommen hatte. Im Turm von St. Peter und Paul hängt ein sechsstimmiges Geläut. Die größte Glocke wurde 1531 von Peter III. Füssli aus Zürich gegossen, die anderen fünf 1903 in der Giesserei H. Rüetschi in Aarau. Eine siebte Glocke, das Feuer- / Totenglöcklein, hängt ebenfalls im Turm. Es ist die 1872 bei Rüetschi gegossene Kopie einer kleinen Glocke, die Ritter Melchior Lussi 1576 für eine von ihm errichtete Kapelle giessen liess. Diese stürzte bei einem Erdbeben 1601 ein, aber die Glocke blieb erhalten und kam nach Stans. Ferner hängt noch das kleine Evangelium-Glöcklein im Dachreiter über dem Chor. Es wurde 1533 ebenfalls von Peter Füssli gegossen. 1881 erstellte der Coiffeur, Zahnarzt und Sektionschef Jakob Christen-Durrer (1857 in Stans – 1913 ebenda) ein detailgetreues Modell der Stanser Kirche. Orgeln der Pfarrkirche Stans – Beitrag Orgel-Verzeichnis

Höfli
Höfli

Das Höfli, auch Rosenburg genannt, ist ein Herrensitz in Stans, dessen Ursprung im 12. Jahrhundert liegt. Das Gebäude gehört mit dem Rathaus und dem Winkelriedhaus zu den bedeutendsten Profanbauten des Kantons Nidwalden. Die Geschichte des Gebäudes geht zurück auf einen Wohnturm der adeligen Meier der Benediktiner-Abtei Murbach im Ende des 12. Jahrhunderts. Die Meyer von Stans amteten hier als weltliche Vertreter des Gotteshauses und nahmen die fälligen Zehnten von den klösterlichen Lehensleuten in Stans und Umgebung ein. In der Renaissance war das Gebäude die glanzvolle Heimstätte des verschwenderischen Landammanns Johannes Waser, später barocker Mittelpunkt der Gesellschaft um den prachtliebenden Landammann Nikolaus Keyser. Im 20. Jahrhundert wurde aus dem Gebäude ein bürgerlicher «Wohnblock». Die Renaissance-Stube mit dem reichen Buffet und dem bemalten Kachelofen wurde verkauft. 1969 wurde die Höfli-Stiftung gegründet, die seitdem die Eigentümerin des Gebäudes ist. Zwischen 1977 und 1982 erfolgte eine umfangreiche Restaurierung des Gebäudes. Bis 2014 wurde es vom Nidwaldner Museum genutzt, unter anderem zeigte die Ausstellung dort die Geschichte des Hauses, das Stanser Dorfbild und die Folgen des Brandes von 1713, die Entstehung des Staates Nidwalden, den «Überfall der Franzosen» von 1798 sowie die Geschichte der Stanser in fremden Kriegsdiensten. Im November 2014 nahm das Literaturhaus Zentralschweiz (lit.z) seinen Betrieb im Höfli auf. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich das Restaurant «Rosenburg», das für seine Küche mit 15 Gault-Millau-Punkten ausgezeichnet wurde. Im ersten Stock werden Räumlichkeiten für Zivil-Trauungen genutzt. Im Hof steht ein Ökonomiegebäude aus dem Jahre 1856 in der Bauform eines Gadens. Es wird heute als Chäslager bezeichnet und wird für Kulturveranstaltungen genutzt. Hansjakob Achermann: Das Höfli oder die Rosenburg in Stans NW (= Schweizerische Kunstführer, Nr. 433). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1988, ISBN 3-85782-433-6. Die Rosenburg oder das Höfli, auf der Website der Höfli-Stiftung Stanser Baudenkmäler. Höfli, Rosenburg (PDF). Herausgeber: Gemeinderat Stans, 29. April 2009

Raiffeisenbank Nidwalden

Die Raiffeisenbank Nidwalden mit Sitz in Stans im Kanton Nidwalden gehört zu Raiffeisen Schweiz, dem Zusammenschluss aller Schweizer Raiffeisenbanken. Sie entstand 2017 aus der Fusion der Raiffeisenbank Region Stans und der Raiffeisenbank Vierwaldstättersee-Süd. Die Raiffeisenbank Region Stans geht zurück auf die Gründung der Raiffeisenkasse Hergiswil am 25. April 1909 auf Initiative des christlich sozialen Ortsvereins. Nach der Eröffnung der Geschäftsstelle in Stansstad 1985 änderte die Bank ihren Namen in Raiffeisenbank Hergiswil-Stansstad. Am 10. Juli 1932 folgte die Gründung der Darlehenskasse Dallenwil und am 19. Juni 1938 die Gründung der Raiffeisenkasse Wolfenschiessen. Beide fusionierten 1999 zur Raiffeisenbank Dallenwil-Wolfenschiessen und änderten im Jahr 2000 nach der Eröffnung der Geschäftsstelle in Stans ihren Namen in Raiffeisenbank Stans-Dallenwil-Wolfenschiessen. 2005 folgte die Fusion der Raiffeisenbanken Hergiswil-Stansstad und Stans-Dallenwil-Wolfenschiessen zur Raiffeisenbank Region Stans. Die Raiffeisenbank Vierwaldstättersee-Süd geht zurück auf die Gründung der Darlehenskasse Buochs am 10. April 1910, die 1986 ihren Namen in Raiffeisenbank Buochs änderte. Am 26. September 1946 wurde die Darlehenskasse Seelisberg gegründet. Am 17. August 1952 folgte die Gründung der Raiffeisenkasse Ennetbürgen und am 26. April 1974 die Gründung der Raiffeisenbank in Emmetten. 1999 erfolgte der Zusammenschluss der Raiffeisenbanken Buochs, Ennetbürgen, Emmetten und Seelisberg zur Raiffeisenbank Vierwaldstättersee-Süd. Neben dem Hauptsitz an der Riedenmatt 1 in Stans betreibt die Bank Geschäftsstellen in Hergiswil, Buochs und Stans (Robert-Durrer-Strasse 2). Die Geschäftsstellen in Dallenwil, Wolfenschiessen, Emmetten, Ennetbürgen und Seelisberg wurden geschlossen, an den Standorten befinden sich nur noch Bancomaten. Raiffeisenbank Nidwalden Geschichte der Raiffeisenbank Nidwalden Zeitreise – Unterwegs durch 100 Jahre Geschichte Raiffeisenbank Region Stans (PDF, 4,1 MB) Ihre Raiffeisenbank Vierwaldstättersee-Süd (PDF, 1,1 MB)

Stanserhorn-Bahn
Stanserhorn-Bahn

Die Stanserhorn-Bahn (SthB) ist eine Bergbahn in der Zentralschweiz, die von Stans auf das Stanserhorn führt. Die erste Sektion von Stans nach Kälti ist die ursprüngliche Standseilbahn. Die zweite und dritte Sektion wurde 1975 in eine Luftseilbahn umgebaut und verwendet seit 2012 Gondeln mit offenem Oberdeck. Diese wird Cabrio-Bahn (Eigenschreibweise: CabriO-Bahn) genannt. Die im Jahr 1893 eröffnete Stanserhorn-Bahn war eine elektrisch betriebene Standseilbahn auf den 1898 m ü. M. hohen Berg der Zentralschweizer Voralpen. Sie war weltweit die erste Standseilbahn, die nicht die bis dahin übliche Zahnradbremse einsetzte, sondern die neu patentierte Zangenbremse. Erbaut worden war sie von Franz Josef Bucher-Durrer und Josef Durrer-Gasser. Als Zubringer von der Dampfschiffstation in Stansstad am Vierwaldstättersee diente zwischen 1893 und 1903 die Strassenbahn Stansstad–Stans. 1898 wurde die Stanserhorn-Bahn zusätzlich durch die ehemalige Stansstad–Engelberg-(Eisen-)Bahn (StEB) (später: Luzern–Stans–Engelberg-Bahn (LSE), heute: Bahnstrecke Luzern–Stans–Engelberg der Zentralbahn (zb)) erschlossen. Wegen der grossen Streckenlänge von knapp 4 km wurde die Stanserhorn-Bahn in drei getrennte Sektionen unterteilt. Jede Sektion hatte ihre eigene Betriebsstation mit Elektromotoren, die mit 1200 bis 1300 Volt Spannung von der Zentralstation in Buochs versorgt wurden, und hatte zwei Wagen, die treppenförmig gebaut waren und mehrere Abteile mit je 8 Sitzplätzen hatten. Alle Sektionen waren als eingleisige Meterspurbahnen ausgelegt und hatten in der Mitte eine Ausweichstelle mit Abtscher Weiche. Die heute noch betriebene untere Sektion verbindet als meterspurige Standseilbahn die Station Stans (450 m ü. M.) über einer Länge von 1550 m mit der Zwischenstation Kälti (710 m ü. M.). Sie ist mit einer durchschnittlichen Steigung von 17 % und einer maximalen Steigung von 27,5 % relativ flach. An der Standseilbahn fand zweimal eine Außenwette der Fernsehsendung Wetten, dass..? statt, bei der acht Seilzieher des Seilziehclubs Stans-Oberdorf wetteten, einen Wagen innerhalb von zwei Minuten von der Talstation zehn Meter hinauf zu ziehen. In der Sendung am 17. April 1993 verloren sie die Wette, in der Sendung am 25. November 2023 gewannen sie. Von Kälti führte die zweite Sektion als Standseilbahn über 1090 m Länge zur zweiten Zwischenstation Alp Blumatt (etwa 1220 m ü. M.) hinauf, wobei die Steigung anfänglich 40 % und vor der Station 60 % (grösste Steigung auf allen Sektionen) betrug. Die dritte Sektion führte von Blumatt über 1280 m Länge zuerst in einem weiten Bogen durch die Alp, danach durch einen 160 m langen Tunnel und bei der Schildflüh über einen langen Viadukt bis zur Bergstation im Hotel Stanserhorn-Kulm (1850 m ü. M.) hinauf. Das luxuriöse Hotel auf dem Gipfel wurde zeitgleich mit der Bahn und über der Bergstation und dem Maschinenraum der 3. Sektion errichtet. Bei einem schweren Unwetter im Oktober 1970 führte ein Blitzschlag zum Brand des Berghotels, das dadurch zusammen mit der Bergstation der 3. Sektion völlig zerstört wurde. Wegen des 1973 bevorstehenden Ablaufs der Konzession (Betriebsbewilligung) und Plänen für den Ersatz durch eine Luftseilbahn wurde die Bergstation der 3. Sektion nur notdürftig repariert und die Standseilbahn bis zur Fertigstellung dieser Luftseilbahn bis Oktober 1974 weiter betrieben. Es wurde nicht nur die obere 3., sondern auch die mittlere 2. Sektion durch eine gemeinsame, 2330 Meter lange Luftseilbahn mit Talstation Kälti ersetzt. Die untere Sektion der Standseilbahn blieb bestehen. 1975 ging die neue Luftseilbahn in Betrieb. Der 2011 bevorstehende Ablauf der Konzession für die bestehende Luftseilbahn war Anlass dafür, sie durch eine neuartige Cabrio-Pendelbahn der Firma Garaventa zu ersetzen. Die Bahn von 1975 hatte am 23. Oktober 2011 ihre letzte Fahrt, und die neue Bahn wurde am 29. Juni 2012 eröffnet. Die neue Bahn ist eine zweispurige, breitspurige, auf je einem Tragseilpaar laufende doppelstöckige Pendelbahn. Ihre beiden Kabinen, eine je Spur, können je 60 Fahrgäste aufnehmen. Davon können sich bis zu 30 Personen auf dem offenen Oberdeck, das über eine Wendeltreppe zu erreichen ist, aufhalten. Die breiten Fahrspuren auf den Tragseilpaaren und der Betrieb mit einer endlos gespleissten Zugseilschleife wurde vom einspurigen Funifor-Seilbahntyp übernommen. Jener wurde bisher (Stand 2017) immer nur als einspurige Pendelbahn gebaut und hat nur eine endlose Zugseilsschleife. Die Cabrio-Bahn hat zwei Schleifen, eine obere, zwischen den beiden Kabinen über die Bergstation verlaufende und eine untere, über die Talstation verlaufende. Angetrieben werden hier die beiden Trums der unteren Schleife. Beide Seilschleifen können sich relativ zu den Kabinen bewegen, weshalb es bei Seilblockierungen wegen defekter Seilumlenkscheiben in der Talstation oder in der Bergstation möglich ist, beide Kabinen zu einer Endstation oder beide nacheinander zur Talstation zu bringen und die Passagiere dort aussteigen zu lassen, bevor die Anlage für die Reparatur ausser Betrieb genommen werden muss. Die wesentliche Neuerung ist, dass die Kabinen zwischen den Fahrwerken aufgehängt sind und ein Oberdeck haben, von dem aus man über die Seile hinwegschauen kann. Bei einer konventionellen Seilbahnkabine, die an einem langen Pendelarm (Gehänge) befestigt ist, wird das vor allem bei Stützenüberfahrten sanfte Längspendeln ausgenutzt, um die Wirkung der dabei entstehenden horizontalen Beschleunigungen auf die Passagiere zu mildern. Bei der Cabrio-Bahn ist das nicht möglich. Ihre Pendellänge ist wegen der hohen Platzierung der Kabinen sehr klein: Der Kabinenschwerpunkt liegt nur wenig tiefer als die Querachse ihrer drehbaren Befestigung am Fahrwerk. Bei dieser Aufhängung pendelt die Kabine schnell und mit grossen Winkelausschlägen, was den Passagieren nicht zumutbar ist. Deshalb wird dieses Längspendeln durch technische Massnahmen unterdrückt. Die Kabine ist über hydraulische Zylinder mit dem Fahrwerk verbunden. Diese als Stellglieder in einem Regelkreis wirkenden Zylinder drehen die Kabine gegenüber dem Fahrwerk um die Querachse, so dass ihre Böden an jedem Ort der Fahrspur nahezu horizontal bleiben. Die Passagiere sind somit bei Stützenüberfahrten keinen schnellen und grossen Pendel-Winkelausschlägen ausgesetzt, sondern lediglich etwas höheren horizontalen Beschleunigungen. Bei den vertikalen Beschleunigungen besteht gegenüber konventionellen Seilbahnkabinen kein Unterschied. Die Cabrio-Bahn hat folgende technische Daten: Schräge Länge: 2'319,13 m Höhen Talstation und Bergstation (Perron): 710,95 m ü. M. und 1849,45 m ü. M. Höhenunterschied: 1'138,5 m durchschnittliche Fahrbahnneigung: 56,38 % Höchste Fahrbahnneigung: 72,94 % Stützen: vier Stück 2 Fahrbahnen mit je 5 m Spurweite Tragseildurchmesser: 66 mm Zugseildurchmesser Ober-/Unterseil: 30 mm / 26 mm (endlos gespleisst) Fahrgeschwindigkeit: 8 m/s Fahrzeit: 6 Min. 15 Sek. Förderleistung: 465 Personen pro Stunde und Richtung Die Anlage wird in der Winterzeit (Dezember–März, Stand 2023) nicht betrieben. Vergleich herausragender Luftseilbahnen Christoph Berger: Das kleine Buch vom Stanserhorn. Odermatt, Dallenwil 2005, ISBN 3-907164-12-1. Christoph Berger (Text, historischer Teil), Christian Perret (Fotos): Stanserhorn – Zukunft mit Tradition. Von Matt Verlag, Stans 2018, ISBN 978-3-906997-86-5. Christoph Berger: Die alte Stanserhorn-Bahn. In: Geomatik Schweiz. Band 105, Nr. 5, 2007, S. 226–229, doi:10.5169/seals-236424. Christoph Berger: Stanserhorn-CabriO: Mit Innovation zum Erfolg – Die Entstehungsgeschichte einer Weltneuheit. Von Matt Verlag, Stans 2022, ISBN 978-3-906997-96-4. Hermann Dietler: Stanserhornbahn. In: Victor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Auflage. Band 9: Seehafentarife–Übergangsbogen. Urban & Schwarzenberg, Berlin / Wien 1921, S. 145–146. Emil Strub: Unsere Drahtseilbahnen. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 19, Nr. 12/13/16, 1892, S. 77–81, 85–88, 110–111, 113 (damals im Bau). Karl Walloth: Die Drahtseilbahnen der Schweiz. Ergebnisse einer auf Veranlassung des kaiserlichen Ministeriums für Elsass-Lothringen unternommenen Studienreise. C.W. Kreidel, Wiesbaden 1893, 13. Die Drahtseilbahn nach dem Stanserhorn, S. 55–59, Tafel 7–8 (82 Seiten, 10 Tafeln, archive.org). 61.045 Standseilbahn Stans - Kälti. In: Bundesamt für Kultur (Hrsg.): Schweizer Seilbahninventar. 2011 (deutsch, französisch, italienisch, seilbahninventar.ch). Stanserhorn-Bahn Oldtimer-Bahn (Geschichte der Stanserhornbahn) auf der Website der Stanserhorn-Bahn, Archivversion vom 7. Juli 2011 Ein „neuer Wind“ in der Seilbahntechnik, Broschüre auf der Website der Stanserhorn-Bahn Die Stanserhornbahn auf der Website seilbahn-nostalgie.ch The Stanserhorn Bahn (englisch), Beitrag auf der Website des Webmagazins Funimag

Salzmagazin (Stans)
Salzmagazin (Stans)

Das Salzmagazin in Stans ist ein 1700/1701 erbautes Speicherhaus. Es befindet sich im Zentrum von Stans, nahe der Talstation der Stanserhorn-Bahn und steht als Kulturgut von regionaler Bedeutung unter Denkmalschutz. Das Salzmagazin wurde nach einem Beschluss von 1699 des Landsrates von Nidwalden gebaut und sollte ebenfalls als Kornspeicher dienen. Jede Nidwaldner Gemeinde musste Material zum Bau des Speichers beizusteuern wie Steine, Holz, Sand oder Ziegel. Am Giebel der Nordfassade ist das Wappen des Bauherrn und Landammanns Nicolaus Keiser sowie zwei Löwen mit dem Nidwaldner Wappenschild und ein zweiköpfiger Adler zu sehen. Die Inschrift lautet: «HER HR NICOLAUS KEISER GEWESNER OBERVOGT 6 IAHR SECKELLMEISTER DER ZEIT REGIERENDER LANDTAMEN UND BAUWHERR DISES MAGAZINHAUS NEUW ERWELTER LANDTVOGT UFF DER RÜFFIER UND COMISARI NACHER BÄLLENZ AO 1700». Aufgrund der Aufgabe des obrigkeitlichen Salzregals wurde der Bau bereits ab 1709 anderweitig genutzt, beispielsweise von 1722 bis 1865 als Theater. Zwischen 1884 und 1898 war eine Mädchen-Sekundarschule im Parterre untergebracht. Ab 1872 wurden Sammlungen des Historischen Vereins Nidwalden (HVN) im Salzmagazin untergebracht und seit 1907 wird der ganze Bau als Museum genutzt. Heute ist das Salzmagazin einer von drei Standorten des Nidwaldner Museums und bietet auf drei Etagen Raum für Dauer- und Wechselausstellungen. Liste der Kulturgüter in Stans Website des Nidwaldner Museums