place

Bahnhof Köln-Mülheim

Bahnhof der S-Bahn KölnBahnhof der S-Bahn Rhein-RuhrBahnhof in EuropaBahnhof in KölnErbaut in den 1900er Jahren
Mülheim (Köln)
Mulheim sur le Rhin, la gare (1910)
Mulheim sur le Rhin, la gare (1910)

Der Bahnhof Köln-Mülheim liegt im gleichnamigen Stadtteil Kölns und ist ein wichtiger Regionalbahnhof der Deutschen Bahn AG im rechtsrheinischen Köln. Der Bahnhof gliedert sich in einen Personenbahnhof an den Bahnstrecken Köln – Duisburg, Köln – Wuppertal und Köln-Mülheim – Bergisch Gladbach sowie räumlich getrennte Durchfahrgleise für Güterzüge an der Bahnstrecke Troisdorf–Mülheim-Speldorf. Seine Entwicklung geht bis auf das Jahr 1874 zurück.

Auszug des Wikipedia-Artikels Bahnhof Köln-Mülheim (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Bahnhof Köln-Mülheim
Montanusstraße, Köln Mülheim (Mülheim)

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Bahnhof Köln-MülheimBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.958724 ° E 7.013698 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Köln-Mülheim

Montanusstraße
51065 Köln, Mülheim (Mülheim)
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Mulheim sur le Rhin, la gare (1910)
Mulheim sur le Rhin, la gare (1910)
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Jan-Wellem-Denkmal
Jan-Wellem-Denkmal

Das Jan-Wellem-Denkmal in Köln-Mülheim stellt Johann Wilhelm von der Pfalz dar und geht auf die Stiftung der Textilfabrikantenfamilie Andreae zurück. Im Zuge der Industrialisierung und des Wachstums wurde das Kölner Stadtgebiet erweitert, schließlich kam die Frage der Eingemeindung Mülheims nach Köln auf. Der Kampf um die Selbstständigkeit wurde 1913 aufgegeben. Mülheim sah keinen Ausweg mehr und der Stadtrat beschloss den Anschluss an Köln. Die Alternative wäre Mülheim als eine Exklave auf dem Kölner Stadtgebiet gewesen. Gegen die Eingemeindung sprach vor allem die gute Finanzlage der Stadt Mülheim, wo zahlreiche gut prosperierende Industriebetriebe ansässig waren. Nach dem Stadtrat beschloss auch die Provinzialregierung, Mülheim zum 1. April 1914 nach Köln einzugemeinden. Die Bürgerinitiative sammelte sogar etwa 4000 Unterschriften gegen diese Entscheidung und reichte vergebens die Petition beim Reichstag ein. Die Reichsregierung bestätigte amtlich die Eingemeindung zum 10. Juni 1914. In der Endphase dieser Auseinandersetzung stiftete der Mülheimer Fabrikant Christoph Andreae das Jan-Wellem-Denkmal. Zahlreiche Mülheimer Handwerks- und Industriebetriebe gehörten lutherischen bzw. reformierten Eigentümern, deren Ansiedlung auf tolerante Konfessionspolitik des Kurfürsten zurückging. Auch die Familie Andreae musste 1714 wie alle Protestanten Köln verlassen. Deren 1687 in Köln gegründete Tuchmanufaktur wurde ebenfalls nach Mülheim verlagert. Am 18. Juni 1714 bekam die Familie Andreae das Wohnrecht in Mülheim. Aus dem Anlass des 200-jährigen Firmenjubiläums in Mülheim (1714–1914), aber nicht der Firmengründung, stiftete Christoph Andreae das Denkmal. Die Einweihung erfolgte allerdings in Köln-Mülheim am 28. April 1914, rund 28 Tage nach der Eingemeindung, aber knapp zwei Monate vor dem richtigen Jubiläumsdatum. Johann Wilhelm besuchte mehrmals Mülheim, denn dies lag auf dem Wege nach Bensberg. Die Nachbarorte Königsforst und Buchforst zählten zu den Jagdrevieren des Kurfürsten. Bei einem Besuch Mülheims 1711 wurde Johann Wilhelm der Schützenkönig des St.-Sebastianus-Schützenvereins und bekam eine Kette mit Vogel und Schild geschenkt. Die 3,15 Meter hohe, von Eduard Schmitz geschaffene Figur aus Bronze stellt Jan Wellem in der Jagdkleidung mit Stiefeln, Büchse und Dreimaster dar. Die Statue steht auf einem barockisierten Sockel mit dem Mülheimer Stadtwappen. Unter dem Stadtwappen befinden sich zwei Tafeln mit Inschriften: „Jan Wellem (1658–1716)“ und „Unserem König 1711“. Der ursprüngliche Standort des Denkmals war auf der Südseite des Wiener Platzes. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Denkmal zum Stadtgarten an der Kreuzung Jan-Wellem-Straße / Fürstenberger Straße versetzt. In der Publikation von Iris Benner ist das Foto des Denkmals noch vor der offiziellen Einweihung abgebildet. Die Stiftung des Denkmals war zumindest teilweise politisch motiviert. Das Firmenjubiläum ist hier eindeutig in den Hintergrund zu stellen, weil dieselbe Familie Andreae auch das Bismarck-Denkmal in Köln im Zuge des Kulturkampfes stiftete. In diesem Kontext sind die politischen Motive der Stiftung als dominierend zu betrachten.

Carlswerk
Carlswerk

Das Carlswerk in Köln-Mülheim war eine Produktionsstätte für Fahrdrähte, Freileitungsseile, Leitungsdrähte und Starkstromkabel aus Kupfer und Aluminium. Eröffnet wurde es im Sommer 1874 von Franz Carl Guilleaume. Im Carlswerk wurde 1904 das erste transatlantische Telefonkabel, welches Europa mit Nordamerika verband, von Felten & Guilleaume produziert. 1929 wurden an diesem Ort die Tragseile der Kölner Mülheimer Brücke gefertigt, 1941 die Tragseile für die Rodenkirchener Brücke. Im Krieg vergleichsweise wenig beschädigt, begann der Wiederaufbau im Carlswerk bereits ab Juni 1945. Im Laufe der Zeit wuchs das Werk weiter und bot in den 60er Jahren 23.560 Menschen einen Arbeitsplatz. Nach zahlreichen Umstrukturierungen und Transaktionen verkaufte die Hauptaktionärin GEW Köln ihre Felten & Guilleaume Aktien an die Moeller GmbH, die 2008 von der irischen Eaton Corporation übernommen wurde. Im Dezember 2007 erwarb die Beos GmbH das 127000 m² große, brachliegende Werksgelände des Carlswerks an der Schanzenstraße, um einen Gewerbecampus mit einer Mischung aus Büro-, Gewerbe- und Serviceflächen zu errichten. Der Campus beinhaltet mehr als 20 Gebäude (erbaut zwischen 1896 und 1984). Kernstück ist ein 103 Meter langes Hauptgebäude aus dem Jahr 1961, das der Bastei-Lübbe-Verlag im Januar 2010 bezog. Die 1938–1948 erbaute ehemalige Spulenfabrik wurde bis März 2009 saniert. Weitere wichtige Gebäude sind das Laborgebäude (erbaut 1922, saniert bis Dezember 2008), das Quartier 2 (erbaut 1917, saniert bis Sommer 2010), das Quartier 1 (Baujahr 1897, saniert bis Juni 2009) sowie das Quartier 4 (Kupferhütte, erbaut 1896 und saniert bis August 2009). Seit August 2009 siedelten sich hier hafenferne Nutzer, insbesondere aus der Medienbranche, an. Erste Mietverträge wurden 2011 geschlossen. Während der dringend erforderlichen Sanierungsarbeiten am Standort des Kölner Schauspiels bildet das Carlswerk seit September 2013 die Ausweichspielstätte bis zur geplanten Eröffnung der Bühnen am ursprünglichen Spielort am Offenbachplatz mit Beginn der Spielzeit 2024/2025.Am 7. Juli 2021 brachte das Mobilfunkunternehmen Vodafone in Kooperation mit Rewe das erste autonome Snack-Mobil nach Carlswerk. Mit Schrittgeschwindigkeit fährt das Snack-Mobil auf ersten Teststrecken. Es ist von 10 bis 16 Uhr in Dauerschleife auf dem Gelände des Carlswerk unterwegs. Das Snack-Mobil ist mit einer Vodafone LTE- und 5G-SIM-Karte ausgerüstet, sodass sich das Fahrzeug per App orten lässt.