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Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft

Agrarunternehmen (Deutschland)Aufgelöst 2009Ehemaliges Unternehmen (Bonn)Gegründet 1950

Die ZMP Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft GmbH war ein Wirtschaftsunternehmen mit Sitz in Bonn und zuletzt etwa 140 Mitarbeitern, das insbesondere von der gesamten deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft zwangsfinanziert das Marktgeschehen im Interesse aller Marktbeteiligten durchleuchten, beschreiben und durch seine Publikationen nachvollziehbar machen sollte.

Auszug des Wikipedia-Artikels Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft
Basteistraße, Bonn Rüngsdorf

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N 50.68919 ° E 7.16884 °
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Adresse

Basteistraße 81
53173 Bonn, Rüngsdorf
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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In der Umgebung

Leserpark
Leserpark

Der kleine Leserpark im Bonner Ortsteil Plittersdorf in Bad Godesberg erstreckt sich auf einer Fläche von rund 40.000 Quadratmetern entlang des Rheines zwischen dem Von-Sandt-Ufer und der Neubebauung Am Büchel. Im Norden des Waldparks liegt die historische Villa Cahn, deren Eigentümer zur Wende zum 20. Jahrhundert, die Familie Leser, Namensgeber des Parkes war. Ursprünglich war der Park nach Westen erheblich ausgedehnter, er wurde in den 1980er Jahren durch die Bebauung mit Apartmenthäusern an der heutigen Straße Am Büchel stark verkleinert. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Godesberger Gemeindeverwaltung versucht, den Park für eine Bebauung zum Rhein hin zu erschließen. Damals konnte der juristisch versierte Oberlandesgerichtsrat Wilhelm Leser die Bebauungspläne jedoch verhindern.Mitte der 1990er Jahre erwarb der Unternehmer Frank Asbeck die Villa Cahn sowie den Leserpark von der Stadt Bonn. Der Park ist zwar nicht der öffentlichen Nutzung zuzuführen, der Eigentümer hat aber zwei Wegerechte für Spaziergänger einzuräumen. Im Frühjahr 2006 ließ Asbeck im Park 1400 Rhododendron-Büsche und 9000 Tulpen und Narzissen pflanzen; außerdem wurden zwei Spielplätze für Kinder angelegt. Zu einer Auseinandersetzung mit der Stadtverwaltung kam es über die Einzäunung des Parks. Ebenfalls führte der ungenehmigte Bau einer 39 Meter langen Fußgängerbrücke, die in einer Höhe von rund vier Metern von der Villa Cahn in südlicher Richtung über eine Senke des Parkes führt, im Jahr 2006 zu einem Streit Asbecks mit dem zuständigen Bauordnungsamt. Die Brücke stellte nach Ansicht des Amtes einen nicht notwendigen „erheblichen Eingriff in das Landschaftsbild“ dar.

Ehemalige Dampfschifffahrtsanlegestelle „Bastei“
Ehemalige Dampfschifffahrtsanlegestelle „Bastei“

Die ehemalige Dampfschifffahrtsanlegestelle mit dem Wartehaus „Bastei“ am Von-Sandt-Ufer Ecke Rheinallee im Bonner Ortsteil Rüngsdorf wurde von der Gemeinde Godesberg in den Jahren 1898 bis 1900 errichtet. Die Finanzierung des Baus der Landebrücke und des Stations- und Wartehäuschens (genannt: „Bastei“) durch die Gemeinde war Voraussetzung zur Einbindung Godesbergs in das Streckennetz der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt. Ausführendes Bauunternehmen war die ortsansässige Firma Theodor Wilhelm Düren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verkehrte hier der damals bekannte Schaufelraddampfer “Stolzenfels”. Später wurde auch die Rheinallee bis zum Rheinufer verlängert, um die Verbindung zwischen Ortskern und der Anlegestelle sicherzustellen. 1998 kam es zu einer umfassenden Renovierung des Gebäudes. Das Ensemble steht mit der umgebenden Gartenanlage unter Denkmalschutz (Nr. A 998) und dient noch immer als Anlegestelle der Köln-Düsseldorfer Schifffahrtslinie sowie der Personenschifffahrt Siebengebirge. Das ehemalige Wartehaus wird heute als Gaststätte und Biergarten „Bastei“ genutzt. Im Jahr 1908 wurde neben der Anlegestelle auch eine elektrische Rheinfähre in Betrieb genommen, die zum gegenüberliegenden Rheinufer in Niederdollendorf führt und noch heute als Rheinfähre Bad Godesberg–Niederdollendorf mit den Fährschiffen „Christophorus“ (1962) und „Konrad-Adenauer“ (1967) verkehrt. Die Fähre ersetzte eine bis dahin auf dem linksrheinischen Ufer in Plittersdorf betriebene Verbindung.

Villa Cahn
Villa Cahn

Die Villa Cahn ist eine Villa in Plittersdorf, einem Ortsteil des Bonner Stadtbezirks Bad Godesberg. Sie liegt oberhalb des Rheinufers an der Straße Am Büchel und grenzt an den Leserpark. Die Villa steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz. Die vom hannoverschen Architekten Edwin Oppler entworfene neugotische, schlossähnliche Villa wurde für den jüdischen Bankier Albert Cahn von 1868 bis 1870 errichtet. Cahn trug in dem Gebäude eine wertvolle Kunstsammlung mit kostbaren niederländischen und altdeutschen Gemälden sowie Keramiken, Waffen und Glasmalereien zusammen; die Möbel des Hauses waren aufwendige Neuanfertigungen nach Entwürfen des Architekten oder Kopien nach alten Stücken, so dass ein aufwendiges Gesamtkunstwerk entstand. Da er keine Nachkommen hatte, vererbte Cahn das Anwesen der Familie seiner Schwester, zu der u. a. der Ethnologe Paul Leser gehörte. Gemäß eigener Verfügung wurde Cahn nach seinem Tod eingeäschert (was damals noch äußerst ungewöhnlich war) und die Urne im Park der Villa beigesetzt. Nach Cahns Wunsch sollte das Haus ein „Stammsitz“ der Familie werden, dementsprechend achteten seine Erben pietätvoll darauf, es möglichst unverändert zu bewahren. Während des „Dritten Reichs“ musste die Eigentümerfamilie wegen ihrer jüdischen Abstammung und Gegnerschaft zum Nationalsozialismus aus Deutschland fliehen. Teile der Kunstsammlung mussten bereits zu diesem Zeitpunkt zur Finanzierung der Flucht verkauft werden, der Rest wurde mitgenommen und teilweise später ebenfalls veräußert. Während der Nazi-Zeit wurde das Grab des Erbauers geschändet; die Reste des Grabsteins befinden sich heute auf dem jüdischen Friedhof in Frankfurt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das von den Nationalsozialisten beschlagnahmte und weitgehend ausgeplünderte Anwesen der Familie zurückerstattet, jedoch nur noch teilweise bewohnt und später verkauft, nachdem man kurzfristig sogar den unrealistischen Plan gehabt hatte, die Villa in die USA zu translozieren. Das Gebäude war seit 1979 endgültig ungenutzt dem Verfall überlassen, da man den Abbruch und eine Neubebauung des Geländes plante; große Teile der inneren Einbauten gingen durch Diebstahl und Vandalismus verloren, weitere Schäden richtete schließlich eine nicht denkmalgerechte und letztlich unfertig abgebrochene Sanierung Anfang der 1980er Jahre an. Dabei wurde im Inneren der gesamte Verputz abgeschlagen, so dass die (zuletzt bereits überstrichenen) Wandmalereien zerstört wurden, auch entfernte man fast alle noch erhaltenen Teile der wandfesten Ausstattung wie Türen, Fußböden und Holzverkleidungen. Immerhin erneuerte man das Dach und verschloss die Fenster des Gebäudes, sodass es zunächst gesichert war. Ein Teil des ehemaligen Parks wurde in der Folgezeit bebaut, der Rest wurde nach der ehemaligen Besitzerfamilie Leserpark benannt. Da jedoch keine weiteren Arbeiten mehr erfolgten und die Villa sich selbst überlassen wurde, verfiel sie wieder, bis der heutige Eigentümer Frank Asbeck 1997 das etwa 10.000 m² große Gelände kaufte und die Villa durch aufwändige Renovierungen vor dem fortschreitenden Verfall rettete. Fenster, Deckengemälde, Holzschnitzereien und Einbauten wurden (soweit noch vorhanden) restauriert oder rekonstruiert. Ebenso wurde der gesamte Sanitär- und Heizungsbereich erneuert. Die alte Heizung bestand aus mehreren offenen Kaminen, die mittels Luftschächten auch entlegene Räume der Villa mit warmer Luft versorgen konnten. In dem verwinkelten Keller mit seinen Verbindungen aus sehr engen Gängen wurde eine Wellness- und Badelandschaft mit Whirlpool errichtet. Seit der Renovierung ist die eigentliche Villa im Inneren des vollständig eingezäunten Grundstücks für Passanten von keiner Seite aus mehr sichtbar.