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Wladimir-Palast

Bauwerk des Historismus in Sankt PetersburgErbaut in den 1870er JahrenNeorenaissancebauwerk in RusslandPalast in Sankt PetersburgRussische Akademie der Wissenschaften
Spb 06 2012 Palace Embankment various 09
Spb 06 2012 Palace Embankment various 09

Der Wladimir-Palast (russisch Владимирский дворец) war eines der letzten in Sankt Petersburg errichteten kaiserlichen Bauwerke. Er wurde 1867–1872 von einer Gruppe aus drei Architekten für einen Sohn Alexanders II., Großfürst Wladimir Alexandrowitsch entworfen. Wie beim Winterpalast, der Eremitage und dem Marmorpalast zeigt auch die Rückseite des Wladimir-Palastes zur Newa. Diese Lage war in aristokratischen Kreisen sehr beliebt. Die rustifizierte Fassade orientiert sich an dem von Filippo Brunelleschi entworfenen und von Bartolomeo Ammanati erweiterten Palazzo Pitti in Florenz. Das Hauptportal besteht aus Obernkirchener Sandstein („Bremer Stein“) und ist mit Greifen, Wappen und gusseisernen Laternen verziert. Von den 360 Räumen, aus denen der Palast und seine Nebengebäude bestehen, sind die repräsentativen Räume in allerlei verschiedenen Stilen ausgeschmückt: Der Empfangssaal und Salon beispielsweise in der Neorenaissance, das Esszimmer in der Neogotik, der Eichensaal im russischen Stil, der Weiße Saal im Rokoko und das Herrenzimmer im byzantinischen Stil. Außerdem findet man unter anderem Räume im Louis XIV.-Stil, sowie diverse vorder- und ostasiatisch eingerichtete Räume. Der Stilmix wurde 1880–1892 von Maximilian Messmacher erweitert und stellt somit eine Art Denkmal für den bevorzugten Stil des 19. Jahrhunderts, den Historismus, dar. Heute gehört der Wladimir-Palast als Haus der Gelehrten (russ. Дом учёных) der Russischen Akademie der Wissenschaften und wird unter anderem für internationale Konferenzen oder Seminare genutzt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Wladimir-Palast (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Wladimir-Palast
Дворцовая набережная, Sankt Petersburg

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Breitengrad Längengrad
N 59.943303055556 ° E 30.319766111111 °
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Adresse

Дворец великого князя Владимира Александровича

Дворцовая набережная 26
191186 Sankt Petersburg (Palastviertel)
Sankt Petersburg, Russland
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Spb 06 2012 Palace Embankment various 09
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In der Umgebung

Staatliche Akademische Kapelle St. Petersburg
Staatliche Akademische Kapelle St. Petersburg

Die Staatliche Akademische Kapelle St. Petersburg (russisch Государственная академическая капелла Санкт-Петербурга / Gossudarstwennaja akademitscheskaja kapella Sankt-Peterburga, wiss. Transliteration Gosudarstvennaja akademičeskaja kapella Sankt-Peterburga) war früher die Kaiserliche Hofkapelle, heute ist es die Akademische Glinka-Kapelle. Es ist die älteste aktive russische professionelle Musikinstitution. Sie hat ihren Sitz in der Stadt Sankt Petersburg. Die Institution besteht aus dem ältesten professionellen Chor des Landes, einem Symphonieorchester und einem eigenen Konzertsaal. Diese Kantorei, die ständig am Hofgottesdienst teilnahm, existierte über 400 Jahre lang. Sie wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrmals reorganisiert und umbenannt, zuletzt als Petersburger Kaiserliche Hofkapelle bis 1917, wo sie mit der Tradition des Kirchengesanges brach, ihre Struktur völlig veränderte und zu einem weltlichen Chor umorganisiert wurde.Der Chor wurde 1479 auf Befehl von Zar Iwans III. in Moskau gegründet. 1703 zog die Institution auf Befehl Peters des Großen nach St. Petersburg. Die Kapelle steht in Verbindung mit Persönlichkeiten wie Dmitri Bortnjanski (1751–1825), Maxim Beresowski, Michail Glinka, Nikolai Rimski-Korsakow und Anatoli Ljadow. Neben Bortnjanski, dem “wichtigsten und auch letzten Vertreter des italienischen Stils im russischen Kirchengesangs”, war es auch die Wirkungsstätte von Turtschaninow, Lwow, und Bachmetew.Der russischen Musikverleger Peter Jürgenson gewann einen Rechtsstreit gegen die orthodoxe Kirche, womit es fortan erlaubt war, geistliche Werke auch anderswo zu drucken. Tschaikowski schrieb darüber an Frau von Meck: „Heute früh fand ich auf meinem Tisch ein Telegramm von Jurgenson, in welchem er mir mitteilt, dass er den Prozess gegen den Direktor der Hofkapelle Bachmetew gewonnen hat [...]“

Marmorpalast
Marmorpalast

Der Marmorpalast (russisch Мраморный дворец) ist ein 1768–1785 erbautes Palais in Sankt Petersburg, das heute als Museum genutzt wird. Er befindet sich auf der 1. Admiralitätsinsel im Stadtbezirk Zentralny. Das Gebäude wurde im Auftrag von Katharina II. von Antonio Rinaldi für ihren Liebhaber Grigori Orlow erbaut, doch dieser starb vor der Fertigstellung. Stanislaus II. August Poniatowski, der letzte König Polens, lebte von 1797 bis zu seinem Tod am 12. Februar 1798 im Palast. Die frühklassizistische Fassaden sind aufwendig aus Granit und verschiedenen Marmorsorten gefertigt. Spätbarocke Stilelemente sind im Schmuck des Uhrturmes über dem Hauptportal zu erkennen. Treppenhaus und Großer Saal gehören noch zur ursprünglichen Inneneinrichtung, andere Räume wurden 1844–1851 von Karl Brjullow in neugotischen Stilformen neu dekoriert. Während der Sowjetzeit beherbergte der Palast das Lenin-Museum, danach einen Teil des Russischen Museums. Heute wird hier eine Dauerausstellung moderner Kunst präsentiert. Der deutsche Schokoladenfabrikant Peter Ludwig und seine Frau hatten 1995 Teile ihrer Sammlungen zur russischen und westlichen Nachkriegskunst dem Russischen Museum geschenkt. Seit 1994 steht im Innenhof ein bronzenes Reiterstandbild des Zaren Alexander III. († 1894). Ursprünglich bildete es den Mittelpunkt des zentralen Snamenskaja-Platzes im Zuge des Newski-Prospektes vor dem Moskauer Bahnhof. Nach den revolutionären Unruhen des Jahres 1905, die an der Macht der Romanows gerüttelt hatten, hatte Zar Nikolaus II. ein demonstratives Herrschaftszeichen aufstellen wollen. Fürst Pavel Troubetzkoy entwarf dazu das 1909 aufgestellte Denkmal, doch „die Bevölkerung empfand das Standbild als lächerlich, da Alexander III. auf einem sehr groben, fast störrisch wirkenden Pferd saß, das die Schwerfälligkeit der Autokratie zu verdeutlichen schien.“ Spottverse nannten es das Nilpferd auf der Kommode.