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Schloss Kislau

Barockbauwerk im Landkreis KarlsruheBauwerk in Bad SchönbornGeographie (Bad Schönborn)Jagdschloss in Baden-WürttembergJustizvollzugsanstalt in Baden-Württemberg
Kulturdenkmal im Landkreis KarlsruheOrganisation (Bad Schönborn)Ort im Landkreis KarlsruheSchloss im Landkreis KarlsruheSchloss in Europa
Kislau
Kislau

Das Schloss Kislau liegt auf der Gemarkung Bad Mingolsheim im Gemeindegebiet von Bad Schönborn im Landkreis Karlsruhe, an der Rheintalbahn Heidelberg-Karlsruhe. Heute wird es als Justizvollzugsanstalt genutzt. Der Name Kislau stammt von dem alten Wort Kislowe ab, was so viel bedeutet wie „kieselige Aue“. Es beschreibt damit die geografische Lage im Bruhrain, dem Übergangsbereich zwischen Kraichgau und Hardtwald, der sich von Bruchsal bis Wiesloch erstreckt. In älteren Urkunden ist auch die Schreibweise „Kißlau“ oder „Kieslau“ aufzufinden. Historisch betrachtet ist Kislau die gleichnamige mittelalterliche Herrschaft samt der dazugehörigen Burg (Rudolf von Kislau wurde 1165 erstmals im Lorscher Codex erwähnt). Die Ursprünge der Anlage dürften ins 11. Jahrhundert zurückreichen, denn aus dieser Zeit (1083) stammen die ersten Nachrichten über die Herren von Kislau, zu deren Herrschaft auch die umliegenden Ortschaften Mingolsheim, Langenbrücken und Kronau gehörten.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schloss Kislau (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schloss Kislau
Kislauerstraße, Bad Schönborn

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Breitengrad Längengrad
N 49.216388888889 ° E 8.6447222222222 °
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Adresse

Justizvollzugsanstalt Bruchsal - Außenstelle Kislau (JVA Bruchsal)

Kislauerstraße
76669 Bad Schönborn, Bad Mingolsheim
Baden-Württemberg, Deutschland
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Kislau
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Synagoge (Mingolsheim)
Synagoge (Mingolsheim)

Die Synagoge in Bad Mingolsheim in Bad Schönborn diente der jüdischen Gemeinde Mingolsheim, die vom 18. Jahrhundert bis 1935 existierte. Spätestens für das Jahr 1837 ist ein Betsaal belegt, der sich im Haus der Witwe Herz Sichels befand. In diesem Jahr gab es jedoch schon Pläne zu einer Erweiterung bzw. einem Synagogenneubau, da über 50 Einwohner jüdischen Glaubens in Mingolsheim gezählt wurden. Zunächst wurden diese Pläne jedoch vom Oberamt Bruchsal nicht unterstützt. 1853 setzte die Gemeinde, die zu diesem Zeitpunkt aus zwölf Familien bestand, einen Vertrag zur Finanzierung des Synagogenbaus auf, doch erst 1882 wurde der Grundstein zum Synagogenbau in der Friedrichstraße 25 gelegt. Irritierend an diesem Gebäude ist eine Portalinschrift, die neben dem Text des Psalms 118,20 (זה השער לה' צדיקים יבאו בו) die Jahreszahl 1846 (שנת תרו = Jahr [5]506) trägt. Möglicherweise stammt dieser Teil von einer Renovierung des früheren Betsaales und wurde in den Neubau integriert. Am 28. Dezember 1882 trat die Synagogenordnung in Kraft. Am 1. April 1938 wurde das Gebäude an einen Privatmann verkauft und fortan als Scheune genutzt. Trotzdem versuchten im Rahmen der sogenannten Reichspogromnacht vier SA-Männer das Gebäude in Brand zu setzen. Sie wurden jedoch von einem Nachbarn darauf hingewiesen, dass das Gebäude nicht mehr in jüdischem Besitz war, und ließen dann von ihrem Vorhaben ab. Das Bauwerk blieb bis heute erhalten, allerdings ist seit der Bebauung eines Nachbargrundstücks die erwähnte Inschrift nicht mehr von außen sichtbar.

Schlacht bei Mingolsheim
Schlacht bei Mingolsheim

Die Schlacht bei Mingolsheim (auch Schlacht am Ohrenberg genannt) fand am 27. April 1622 zwischen der Hauptmacht des Heeres der katholischen Liga unter persönlicher Führung Tillys und dem Heer des geächteten Pfalzgrafen Friedrich V. (des sog. Winterkönigs von Böhmen) unter Führung Mansfelds statt. Der eigentliche Kampfplatz war am Ohrenberg, einem leicht ansteigenden Hügel südlich von Mingolsheim. Das Dorf Mingolsheim wurde zu Beginn des Treffens von pfälzisch-mansfeldischen Truppen angezündet und brannte größtenteils nieder. Graf Tilly, der bayerisch-ligistische Generalleutnant, war mit seinem Heer in die Kurpfalz, das Stammland des Pfalzgrafen bei Rhein, vorgedrungen und versuchte Heidelberg von Süden her zu umfassen. Bis zum 26. April 1622, einen Tag vor der Schlacht, sammelte er seine Truppen (12.000 Mann) bei Wiesloch. Hierfür musste er die Belagerung der Festung Dilsberg aufgeben. Graf Mansfeld, bestallter Söldnerführer des Pfalzgrafen im Range eines General-Feldmarschalls der böhmischen Krone, war mit seinem Heer (16.000 Mann Fußvolk und 6.000 Reiter) bei Germersheim am 23. April über den Rhein und nach Bruchsal gezogen, um sich mit dem Heer des Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach zu vereinigen. Dessen Weißes Regiment kam ihm mit zwanzigtausend Mann aus Staffort entgegen. Nachdem Mansfeld am 26. April erfolglos versucht hatte, Tilly aus dessen starker Position bei Wiesloch herauszulocken, griff dieser am folgenden Tage das pfälzisch-mansfeldische Heer bei Mingolsheim an. Jenseits des Dorfes, das Mansfeld als Annäherungshindernis hatte anstecken lassen, trafen die ligistischen Angreifer am Ohrenberg auf einen zur Schlacht aufgestellten Feind, dessen unerwarteter Gegenangriff sie auf das brennende Dorf zurückwarf. Das ligistische Heer erlitt hohe Verluste (angeblich über 2.000 Mann), Tilly selbst wurde verwundet. Von den Mansfeldischen sollen nur 300 gefallen oder verwundet worden sein.Mansfeld, der von einer Verfolgung des geschlagenen Gegners absehen musste, ging zunächst auf Bruchsal zurück. Die dann erfolgende Vereinigung mit dem Heer des Baden-Durlachers währte nur vier Tage. Tilly zog sich unterdessen unbehelligt nach Wimpfen zurück, wo er – rechtzeitig durch den spanischen General Córdoba verstärkt – den von Mansfeld wieder getrennten Baden-Durlacher am 6. Mai 1622 schlagen sollte. Zum Gedenken an die Schlacht von Mingolsheim wurden zwei Straßen nach den Heerführern benannt. Die Feldherren und ihre Straßenschilder