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Russell Senate Office Building

Bauwerk des Historismus in Washington, D.C.Carrère and HastingsErbaut in den 1900er JahrenVerwaltungsbauVerwaltungsstandort des Kongresses der Vereinigten Staaten
Russell senate office building
Russell senate office building

Das Russell Senate Office Building ist das älteste Bürogebäude des Senats der Vereinigten Staaten und ein wichtiges Gebäude des Beaux-Arts-Stils. Das 1903 bis 1908 errichtete Gebäude befindet sich nördlich des Kapitols in Washington, D.C.Im Gebäude befinden sich sowohl Büro- als auch Ausschussräume. In ihm fanden unter anderem die Vernehmungen mehrere bedeutender Untersuchungsausschüsse statt: dem zur Untergang der Titanic 1912 oder die Tagungen des Senate Watergate Committee 1974. Ebenfalls fanden hier 1991 die Auseinandersetzungen um die Nominierung von Supreme-Court-Richter Clarence Thomas statt.Das Gebäude hatte ursprünglich 98 Bürosuiten und acht Ausschussräume, seit dem Anbau des Seitenflügels 1933 insgesamt 126 Bürosuiten und zehn Ausschussräume.Um die Jahrhundertwende beschloss der Senat, dass die Räumlichkeiten im Kapitol endgültig nicht mehr ausreichten, um die Senatoren und ihre Büros beherbergen zu können. Während sich Senatoren zu dieser Zeit privat zusätzliche Büroräume mieten mussten, wenn sie diese für notwendig hielten, beauftragte der Kongress 1901 den damaligen Architect of the Capitol Edward Clark feuersichere Bürogebäude zu planen, die an das Kapitol anschlossen. 1903 kaufte der Kongress die dazu notwendigen Grundstücke und gab grünes Licht für den Baubeginn. Im April 1904 erhielt das Architekturbüro Carrère and Hastings aus New York City den Bauauftrag. John Carrère kümmerte sich dabei um das Bürogebäude des Senats, Thomas Hastings gestaltete das zeitgleich gebaute und fast identische Cannon House Office Building des Repräsentantenhauses.Ihre Beaux-Arts-Bauten schlossen sich der Architektur des Kapitols an, waren aber deutlich zurückhaltender gestaltet. Die Kolonnaden, die auf das Kapitol ausgerichtet sind, sind von 34 dorischen Säulen umrahmt, an den Seiten des Gebäudes befinden sich Pilaster. Die Fassaden sind aus Marmor und Kalkstein gestaltet, das Erdgeschoss des Russel-Gebäudes hat eine Front aus grauem Granit. Die Gebäude waren für die damalige Zeit äußerst modern mit einer Luftumwälzungsanlage, individuellen Toiletten, Heiß- und Kaltwasser, Telefonen und Elektrizität ausgestattet. Es ist durch Tunnel und über den Congressional Subway mit dem Kapitol verbunden. 1909 zog der Senat in das Gebäude ein. 1933 wurde ein Seitenflügel unter Aufsicht der Architekten Nathan Wyeth und Francis P. Sullivan errichtet. 1972 schließlich benannte der Kongress das Gebäude nach dem ehemaligen Senator Richard B. Russell aus Georgia.Nach dem Tod des republikanischen Senators John McCain brachte der Fraktionsvorsitzende der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, im August 2018 den Vorschlag ein, das Gebäude nach McCain benennen zu lassen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Russell Senate Office Building (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Russell Senate Office Building
Russell/Parking Passage, Washington

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20534 Washington
District of Columbia, Vereinigte Staaten von Amerika
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Hart Senate Office Building
Hart Senate Office Building

Das Hart Senate Office Building ist nach dem Russell Senate Office Building und dem Dirksen Senate Office Building das dritte und größte Bürogebäude des US-Senats. Es liegt direkt neben dem Dirksen Building nordwestlich des Kapitols in Washington. Das von 1974 bis 1982 gebaute Gebäude ist nach den Plänen des Architekturbüros John Carl Warnecke & Associates gestaltet und unterscheidet sich markant von den anderen Gebäuden des Senats, da es als einziges gar keine Reminiszenzen an den Neoklassizismus beinhaltet, sondern im Wesentlichen wie ein Bürogebäude der 1970er wirkt. Einzig die Marmor-Fassade erinnert am Hart Building an die anderen Gebäude. Anders als die anderen Gebäude hat es auch keinen offenen Innenhof, sondern ein überdachtes Atrium, in dem sich die Monumentalplastik Mountains and Clouds befindet. Das Gebäude wurde notwendig, nachdem zusätzliche Mitarbeiter und technische Anforderungen wieder für Platzmangel in den alten Gebäuden gesorgt hatten. Die ursprünglichen Planungen wurden aufgrund steigender Kosten um einige Punkte wie beispielsweise ein Restaurant im Dachgeschoss und eine Sporthalle gekürzt. Im neunstöckigen Gebäude ist Platz für 50 Senatoren und ihre Mitarbeiter, für drei Ausschüsse und mehrere Unterausschüsse. Zusätzlich gibt es einen Ausschussraum, der speziell für die Bedürfnisse von Fernsehanstalten ausgelegt ist. Dank zahlreicher Fernsehübertragungen ist es seither der in der Öffentlichkeit bekannteste Raum aller Bürogebäude des Kongresses. Im Gegensatz zu den alten Gebäuden sind die Wände verschieb- und versetzbar, um den individuellen Anforderungen des jeweiligen Senators an seine Büros gerecht zu werden. Der Boden kann einfach herausgenommen werden, um Kabelarbeiten für Computer und Telefone zu vereinfachen. Das Gebäude ist durch einen überdachten Gang mit dem direkt daneben liegenden Dirksen Building und durch die Congressional Subway mit dem Kapitol und den Bürogebäuden des Kongresses verbunden. Benannt ist es nach dem langjährigen Senator Philip Hart aus Michigan.

Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten
Oberster Gerichtshof der Vereinigten Staaten

Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten (englisch Supreme Court of the United States [sʊˈpɹiːm kɔɹt], abgekürzt als USSC oder SCOTUS) ist das oberste rechtsprechende Staatsorgan der Vereinigten Staaten. Neben diesem obersten Bundesgericht existieren auf Ebene der Bundesstaaten Oberste Gerichtshöfe der Bundesstaaten (englisch State Supreme Courts), die teils auch abweichende Bezeichnungen tragen können. Der USSC ist das einzige amerikanische Gericht, das explizit in der Verfassung der Vereinigten Staaten vorgesehen ist. Zusätzlich richtete der Kongress 13 Bundesberufungsgerichte (Federal Courts of Appeals) und – eine Stufe darunter – 94 Bundesbezirksgerichte (Federal District Courts) ein. Der Supreme Court tagt in Washington, D.C., die anderen Bundesgerichte sind landesweit verteilt. Bundesgerichte befassen sich mit Fällen, die die Verfassung, Bundesrecht, Bundesverträge und Seerecht betreffen oder bei denen ausländische Bürger oder Regierungen oder die amerikanische Bundesregierung selbst Partei sind. Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden nur Rechtsmittel gegen Entscheidungen der unteren Gerichte vom Supreme Court behandelt, wobei das amerikanische Rechtssystem keine strikte Abgrenzung zwischen Berufung und Revision kennt. Bei den meisten dieser Fälle geht es um die Verfassungsmäßigkeit von Handlungen der Exekutive und von Gesetzen, die vom Kongress oder von den Bundesstaaten verabschiedet wurden. Der Supreme Court besteht aus neun Richtern, die nach Nominierung durch den Präsidenten vom Senat bestätigt, und danach auf Lebenszeit ernannt werden. Zuletzt wurde am 30. Juni 2022 die von Joe Biden nominierte Ketanji Brown Jackson Nachfolgerin von Stephen Breyer, der am gleichen Tag zurücktrat. Jackson ist die erste schwarze Frau, die dieses Amt bekleidet.

Kongress der Vereinigten Staaten
Kongress der Vereinigten Staaten

Der Kongress der Vereinigten Staaten (englisch United States Congress) ist die Legislative der Vereinigten Staaten von Amerika. Sein Sitz ist das Kapitol in Washington, D.C. Er besteht seit dem Inkrafttreten der US-Verfassung am 4. März 1789 aus den zwei Kammern Senat und Repräsentantenhaus. Am 3. Januar 2021 hat sich der 117. Kongress konstituiert. In den Senat entsendet jeder Bundesstaat unabhängig von seiner Bevölkerungszahl zwei Senatoren. Diese 100 Personen werden seit 1913 jeweils für sechs Jahre von den Wahlberechtigten ihres Bundesstaates direkt gewählt. Bis 1913 wurden sie von den Parlamenten der einzelnen Bundesstaaten nach Washington entsandt. Alle zwei Jahre steht jeweils ein Drittel der Senatoren zur Wahl.Das Repräsentantenhaus besteht aus 435 direkt gewählten und stimmberechtigten Abgeordneten. Hinzu kommen sechs Delegierte aus dem District of Columbia, Puerto Rico, Amerikanisch-Samoa, Guam, den Nördlichen Marianen und den Amerikanischen Jungferninseln; diese sind allerdings nur in Ausschüssen stimmberechtigt. Die Anzahl der Repräsentanten, die ein Bundesstaat entsendet, wird durch dessen Bevölkerungszahl bestimmt. Alle zehn Jahre findet eine Volkszählung statt, nach der die Zahl der Abgeordnetensitze der einzelnen Bundesstaaten neu festgelegt wird. Heute kommt auf ca. 700.000 Einwohner ein Repräsentant; jeder Bundesstaat stellt mindestens einen Repräsentanten. Die Legislaturperiode beträgt einheitlich zwei Jahre. Wahlen zum Kongress finden stets am Dienstag nach dem ersten Montag im November (Election Day) eines jeden geraden Jahres statt. Alle vier Jahre finden sie somit am gleichen Tag wie die Präsidentschaftswahl statt. Wahlen ohne die Wahl des Präsidenten bezeichnet man als Midterm elections. In vielen Bundesstaaten werden zeitgleich noch Gouverneure, Minister, die jeweiligen Bundesstaatsparlamente und kommunale Amtsträger gewählt sowie Volksabstimmungen abgehalten. Die Konstituierung des neuen Kongresses erfolgt stets am 3. Januar nach der Wahl.Der Präsident der Vereinigten Staaten und seine Minister haben nicht das Recht, an Sitzungen des Kongresses teilzunehmen und das Wort zu ergreifen; daher ist für sie kein Sitzplatz vorgesehen. Die wichtigsten Aufgaben des Kongresses sind die Gesetzgebung auf Bundesebene, das Budgetrecht (power of the purse) und die Kontrolle der Exekutive, einschließlich des Präsidenten und der Geheimdienste (government oversight).Die beiden Kammern tagen dabei grundsätzlich getrennt. Bis auf wenige Ausnahmen müssen Beschlüsse von beiden Kammern übereinstimmend gefasst werden, wobei dem Präsidenten ein Veto zusteht, das mit hohen Hürden überstimmt werden kann. Zu zeremoniellen Anlässen, wie der jährlichen Rede des Präsidenten zur Lage der Nation (State of the Union Address), der offiziellen Zählung der Wahlmännerstimmen und Reden ausgewählter Staatsgäste, treten die Kammern zu einer gemeinsamen Sitzung (joint session) zusammen.

Kapitol der Vereinigten Staaten
Kapitol der Vereinigten Staaten

Das Kapitol der Vereinigten Staaten (englisch United States Capitol) ist der Sitz des Kongresses, der Legislative (Gesetzgebung) der Vereinigten Staaten von Amerika, in Washington, D.C. In ihm finden Sitzungen des Senats (Senate) und des Repräsentantenhauses (House of Representatives) statt. Neben den Parlamentskammern beherbergt das klassizistische Bauwerk zahlreiche Kunstwerke zur Geschichte der USA. Es ist mit drei bis fünf Millionen Besuchern im Jahr eines der populärsten Tourismusziele des Landes. Das von 1793 bis 1823 erbaute und von 1851 bis 1863 umfassend erweiterte Gebäude besteht aus einer Rotunde mit einer Kuppel, an die die beiden Parlamentsflügel anschließen. Das Kapitol ist 229 Meter lang, bis zu 107 Meter breit und an seiner höchsten Stelle 88 Meter hoch. Es war nach dem Weißen Haus das erste größere Bauwerk in Washington, D.C., um das die Stadt herum entstand. Direkt um das Kapitol liegt der Kapitolkomplex, zu dem unter anderem die Library of Congress und die Gebäude des Supreme Courts gehören. Bauaufsicht und Verwaltung des Kapitols sowie des Kapitolkomplexes obliegen dem Architekten des Kapitols. Prägende Architekten in der Baugeschichte waren William Thornton, von dem die ursprüngliche Planung stammt, Henry Latrobe, der das Kapitol in seiner ersten Version fertigstellte, und Thomas Ustick Walter, von dem die heutige Form der Kuppel und die Erweiterungsbauten der Seitenflügel stammen. Das Kapitol wurde 1986 von der American Society of Civil Engineers in die List of Historic Civil Engineering Landmarks aufgenommen und hat seit 1960 den Status einer National Historic Landmark. Die Bezeichnung Kapitol bezieht sich auf den Tempel des Jupiter Optimus Maximus auf dem Kapitolshügel in Rom. In der Zeit des Klassizismus wurde dessen Name auf andere Gebäude übertragen, unter anderem auch auf den Sitz des amerikanischen Parlaments. Er soll damit die republikanische Tradition betonen, in der sich die USA sehen.