Die Förderung von Kunst und Kultur in Nordrhein-Westfalen ist in der Landesverfassung als ein Staatsziel festgeschrieben. Alleine durch die bloße Einwohnerzahl des Landes hat Nordrhein-Westfalen eine Vielzahl Kulturschaffender. In Nordrhein-Westfalen leben geschätzte 30.000 Künstler. Im Gebiet des heutigen Landes wurden unter anderem Peter Paul Rubens, Ludwig van Beethoven und Joseph Beuys geboren.
Kennzeichnend für die Kunst- und Kulturszene Nordrhein-Westfalens ist ihre Vielfältigkeit und ihr Polyzentrismus. Gründe dafür liegen unter anderem in den ausgeprägten regionalen Unterschieden des Landes in kulturräumlicher Sicht und in der Landesgeschichte, die das Entstehen einer monozentrisch dominierenden Metropole oder Residenzstadt nicht ermöglichte. Bedeutende Kultureinrichtungen finden sich daher über das Land verteilt. Die Arbeiterkultur bildete eine der Wurzeln für den Wandel des Ruhrgebiets von einer reinen Industrieregion hin zu einer „Kulturmetropole“, die ihre Industriekultur aber weiter als wichtigen Bestandteil ihrer kulturellen Identität sieht. 2010 war das Ruhrgebiet Kulturhauptstadt Europas.
Düsseldorf und Köln sind bekannt als Zentren der Kunst, des nationalen und internationalen Kunsthandels sowie als Standorte bedeutender Kunstsammlungen, darunter in Düsseldorf die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und das Museum Kunstpalast, in Köln die Gemäldegalerie Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud sowie das Museum Ludwig. In Dortmund befindet sich das Museum Ostwall, in Wuppertal das Von-der-Heydt-Museum, in Mönchengladbach das Museum Abteiberg. Essen ist Standort des Museums Folkwang. Auf der Museumsmeile in Bonn befinden sich mit dem Kunstmuseum Bonn und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland zwei der bedeutendsten Kunstmuseen des Landes. Zu den bedeutendsten Theaterbühnen Deutschlands zählen das Schauspielhaus Bochum und das Schauspiel Köln. Die bekanntesten Opernhäuser sind die Oper Köln sowie die Deutsche Oper am Rhein. Das Theater Dortmund stellt eines der großen Dreispartenhäuser in Deutschland dar. Die Kölner Philharmonie zählt zu den bekanntesten Konzerthallen des Landes. Bekannteste Kunsthochschulen sind die Kunstakademie Düsseldorf, die Hochschule für Musik Detmold und die Folkwang Universität der Künste.
Eine besondere kunstgeschichtliche Bedeutung erlangte Düsseldorf als Ort künstlerischer Entwicklungen. Mit der von Johann Wilhelm von der Pfalz ab 1709 erbauten Gemäldegalerie Düsseldorf, einem der frühesten selbständigen Museumsbauten Europas, wurde der Grundstein einer Entwicklung zu einer Kunstmetropole gelegt. Um 1762 etablierte der Galeriedirektor Lambert Krahe dort eine Zeichenschule, aus der später die Kunstakademie Düsseldorf hervorging. Zu den von Düsseldorf ausgehenden Konzepten, Künstler- und Kunstbewegungen zählen etwa die Düsseldorfer Malerschule, der Sonderbund, Das Junge Rheinland, der Kapitalistische Realismus, ZERO, Fluxus, der Erweiterte Kunstbegriff, der Elektropop bzw. Synthie-Pop von Kraftwerk und die Düsseldorfer Photoschule.