place

Schleuse Blankenstein

Baudenkmal in BochumRoute der Industriekultur (Bochum)Schleuse an der RuhrSchleuse in EuropaSchleuse in Nordrhein-Westfalen
Verkehrsbauwerk in Bochum
Bochum Stiepel Schleuse Blankenstein 01 ies
Bochum Stiepel Schleuse Blankenstein 01 ies

Die Schleuse Blankenstein, auch Hoffstiepel genannt, ist eine noch heute erhaltene Schleuse aus der Zeit der Schiffbarmachung der Ruhr durch König Friedrich II. Sie wurde 1777–1778 gebaut und gehört zu insgesamt 16 Schleusen, die in der Zeit von 1776 bis 1780 für die Ruhrschifffahrt errichtet wurden. Ihre Länge beträgt 58 Meter, ihre Breite 10 Meter und der Hub 3,8 Meter. Die Schleusenkammer ist 44,5 Meter lang und 5,4 Meter breit. Schleusenwärterhaus und Schleuse stehen seit dem 24. August 1988 unter Denkmalschutz. Die Schleuse ist derzeit nicht mehr funktionstüchtig, wird aber seit 2014 renoviert. An der Schleuseninsel befindet sich seit etwa 1870 das Wasserwerk Stiepel und seit 1910 ein Wasserkraftwerk für den Betrieb der Trinkwasserpumpen. Die Förderung beträgt 16 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr. Das Trinkwasser wird aus Grundwasserbrunnen nahe der Ruhr gefördert, mittels Mehrschichtfilteranlage von Schwebstoffen gereinigt, dann entsäuert und chloriert. Aus dem Wasserlehrpfad der Ruhr ist ein Rohrleitungsmodell (Hauptwasserleitung bis zum Hausanschluss) vor dem Schleusenhaus aufgestellt. Anhand von Schautafeln werden Informationen über das Thema Ökologie und Wassergewinnung vermittelt. Die Schleuse Blankenstein gehört zur Route der Industriekultur.

Auszug des Wikipedia-Artikels Schleuse Blankenstein (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Schleuse Blankenstein
historischer Leinpfad, Bochum Stiepel

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Schleuse BlankensteinBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.413333333333 ° E 7.2197222222222 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

historischer Leinpfad

historischer Leinpfad
44797 Bochum, Stiepel
Nordrhein-Westfalen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Bochum Stiepel Schleuse Blankenstein 01 ies
Bochum Stiepel Schleuse Blankenstein 01 ies
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Halbach-Hämmer

Die Halbach-Hämmer waren ein Hammerbetrieb in Hattingen zum Beginn der Industrialisierung. Der Fabrikant Johann Arnold Halbach aus Müngsten erwarb an der Ruhr die alte staatliche Kornmühle der Stadt Blankenstein, die urkundlich erstmals 1593 erwähnt wurde. Er erhielt am 5. Oktober 1803 die Erlaubnis des Königs von Preußen, sie abzureißen und an ihrer Stelle wasserbetriebene Eisenhämmer zu betreiben. Im Jahre 1804 ließ Halbach sieben Hämmer in fünf Häuschen errichten. Die Namen der nach Blankenstein geholten Hammermeister waren Kiel, Brake, Buderus und Josua vom Stein aus Remscheid und Schubeis aus Schwelm. Geschäftsführer wurde Carl Friedrich Gethmann. Halbach produzierte Stahl für Beile, der einen guten Ruf hatte. Wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten im Jahre 1828 wurden die Hämmer verpfändet. Gustav Halbach führte nach der Abfindung der Gläubiger das Werk ab 1839 in geringem Umfang fort. Im Jahre 1874 löste dessen Neffe und Erbe George Halbach das Unternehmen auf und verkaufte die Hämmer. Friedrich Lohmann erwarb sie für 18.000 Goldmark und verpachtete sie an Karl Kalthoff. Kalthoff stellte in den folgenden Jahrzehnten Spaten, Schaufeln, Bratpfannen und später auch Wagenachsen, Radreifen und Puddelhaken her. Zusammen mit dem ehemaligen Tabakhändler und Kaufmann Hugo Wengeler erwarb er 1902 ein Grundstück in Witten. Am 1. Juni 1906 begann die dortige Produktion des Unternehmens Wengeler & Kalthoff. Die alten Hämmer wurden 1906 nach über einhundert Jahren Arbeit stillgelegt. 1913 wurden sie abgerissen. Nur das Kontorgebäude blieb stehen. Das Haus ist heute Schaupunkt der Märkischen Technikstraße und Sitz des „Rudervereins Blankenstein eV“. Die Straße heißt „Zu den sieben Hämmern“.