place

Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin

Bauwerk in BerlinBauwerk von Foster + PartnersBerlin-DahlemBibliothek in BerlinBibliotheksbau
Erbaut in den 2000er JahrenFreie Universität BerlinGegründet 2005HochschulbibliothekPrämiertes Bauwerk in BerlinWissenschaftliche Organisation (Berlin)
Interior of Phil Bib FU Berlin 2
Interior of Phil Bib FU Berlin 2

Die Philologische Bibliothek ist eine wissenschaftliche Bibliothek der Freien Universität Berlin (FU Berlin). Der Sammlungsschwerpunkt liegt auf den Philologien, also auf den Sprach- und Literaturwissenschaften. Das Bibliotheksgebäude im Berliner Ortsteil Dahlem wurde von Norman Foster entworfen und 2005 eröffnet.

Auszug des Wikipedia-Artikels Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin
Habelschwerdter Allee, Berlin Dahlem

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse Weblinks In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Philologische Bibliothek der Freien Universität BerlinBei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 52.451944444444 ° E 13.288333333333 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin, Dahlem
Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

linkWikiData (Q875031)
linkOpenStreetMap (379437309)

Interior of Phil Bib FU Berlin 2
Interior of Phil Bib FU Berlin 2
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Aristoteles-Archiv

Das Aristoteles-Archiv ist ein 1965 von dem Klassischen Philologen Paul Moraux gegründetes Archiv zur Erforschung der Überlieferungsgeschichte des Corpus Aristotelicum, das heißt, aller Schriften des Aristoteles und aller unter seinem Namen gehenden Abhandlungen, am Institut für griechische und lateinische Philologie der Freien Universität Berlin. Seit 2014 ist das Archiv Teil des Aristotelismus-Zentrums Berlin, das sich der weitergreifenden Erforschung des Aristoteles und seiner Rezeption von der Antike bis in die Frühe Neuzeit widmet. Das Zentrum ist eine Einrichtung des Fachbereichs Philosophie und Geisteswissenschaften der FU Berlin. Dem Vorstand gehören derzeit (2021) an: die Philosophin Anne Eusterschulte, der Romanist Bernhard Huß, der Neogräzist Miltos Pechlivanos, der mittellateinische Philologe Bernd Roling und die Klassische Philologin Gyburg Uhlmann. Im Archiv wurden Mikrofilme von ca. 1000 griechischen Handschriften des Corpus Aristotelicum und von etwa 1000 weiteren Handschriften mit spätantiken und byzantinischen Kommentaren das Corpus betreffend zusammengetragen. Ziel des Archivs ist der Aristoteles Graecus, die Aufklärung der Überlieferungsgeschichte und die maßgebliche textkritische Edition aller aristotelischen Schriften. Leiter des Archivs ist seit 1986 Dieter Harlfinger. Weitere Mitarbeiter waren Diether R. Reinsch und Jürgen Wiesner. Eine enge Kooperation verbindet das Archiv mit dem von Dieter Harlfinger begründeten und nunmehr von ihm und Christian Brockmann geleiteten Teuchos-Zentrum der Universität Hamburg und dem Projekt Commentaria in Aristotelem Graeca et Byzantina der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Entdeckung der Kernspaltung
Entdeckung der Kernspaltung

Die Entdeckung der Kernspaltung am 17. Dezember 1938 im Kaiser-Wilhelm-Institut für Chemie in Berlin ist eines der bedeutendsten und folgenreichsten Ereignisse in der Geschichte der Naturwissenschaften. Bei der Bestrahlung von Uran mit Neutronen entstanden Spaltprodukte des Urans, u. a. das zuerst nachgewiesene Barium. Dieses entscheidende Ergebnis eines kernphysikalischen und radiochemischen Experiments von Otto Hahn wurde durch chemische Analysen seines Assistenten Fritz Straßmann ergänzt. In interdisziplinärer Zusammenarbeit wurde dieses unerwartete Ergebnis im Januar 1939 durch Lise Meitner und Otto Frisch erstmals theoretisch und kernphysikalisch gedeutet. Den Ausgangspunkt bildeten die Versuche von Enrico Fermi, der 1934 Uran mit Neutronen bestrahlt hatte. In jahrelanger Arbeit versuchten Hahn, Meitner und Straßmann, die dabei beobachteten Vorgänge aufzuklären. Unabhängig hiervon widmete sich von 1937 an auch eine Arbeitsgruppe um Irène Joliot-Curie am Radium-Institut in Paris dem gleichen Thema. Anfangs verfolgten alle Arbeitsgruppen die Hypothese, dass bei den Bestrahlungen schwerere Elemente als Uran (sogenannte Transurane) entstehen. Im Dezember 1938 kam es zu einem unerwarteten Ergebnis: Hahn und Straßmann wiesen mit Hilfe spezieller chemischer Trenn- und Analyseverfahren nach, dass es sich bei den beobachteten Reaktionsprodukten um in der Natur nicht vorkommende radioaktive Bariumisotope handelte. Es kam bei den Versuchen offenbar zu einem – wie es Hahn formulierte – „Zerplatzen“ des Atomkerns, das sich die Chemiker theoretisch nicht erklären konnten, zumal dieses „Zerplatzen“ im Widerspruch zu den bisherigen physikalischen Modellen eines "unteilbaren" Atoms stand. Lise Meitner, die aufgrund ihrer jüdischen Abstammung im Sommer 1938 das nationalsozialistische Deutschland hatte verlassen müssen und mit Hahns Hilfe über Holland nach Schweden emigriert war, wurde in der Folgezeit brieflich von Otto Hahn über den Fortschritt der Berliner Experimente unterrichtet. Sie konnte somit im Januar 1939 gemeinsam mit ihrem Neffen Otto Frisch eine erste kernphysikalische Deutung der Hahn-Straßmann’schen Ergebnisse ausarbeiten und zusammen mit Frisch im Februar 1939 in der englischen Zeitschrift Nature veröffentlichen. Ihr Modell beschrieb den Urankern als elektrisch geladenen Flüssigkeitstropfen, der durch das Einfangen des Neutrons so in Schwingungen versetzt wurde, dass er sich in zwei annähernd gleich große Fragmente teilte, wobei eine hohe Energie freigesetzt wurde. Frisch gab diesem bisher unbekannten Kernreaktionstyp den Namen „nuclear fission“ (Kernspaltung), der sich schnell international durchsetzte. Die Hahn-Straßmann- und Frisch-Meitner-Veröffentlichungen im Januar und Februar 1939 lösten eine außerordentliche Resonanz unter den Naturwissenschaftlern aus, weil die Kernspaltung eine neue Energiequelle von bisher unbekannter Größenordnung erschloss, die Kernenergie.

Museum Europäischer Kulturen
Museum Europäischer Kulturen

Das Museum Europäischer Kulturen (MEK) ist ein kultur- und alltagsgeschichtliches Museum in Berlin, das einen Hybriden von Museen für Alltagskultur, ethnologischen Museen und Europamuseen darstellt. Es setzt sich mit den Lebenswelten in Deutschland und Europa vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart auseinander. Seine ständige Sammlungspräsentation sowie die museale Forschungsarbeit gelten den Kulturkontakten über nationale und sprachliche Grenzen hinweg. Mit 285.000 Exponaten gehört das Museum Europäischer Kulturen zu den größten Institutionen seiner Art. Schnittmengen der Sammlungen gibt es mit dem Nordischen Museum in Stockholm und dem Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien. Die Sammlungen dieser beiden Museen widmen sich jedoch nicht explizit Europa. Das Museum der Zivilisationen Europas und des Mittelmeers in Marseille ähnelt dem Museum Europäischer Kulturen in seinem Zugriff, ist jedoch auf den Mittelmeerraum ausgerichtet. Darüber hinaus gibt es Schnittmengen mit dem Haus der Europäischen Geschichte in Brüssel, das jedoch über keine historische Sammlung verfügt.Das Museum gehört zum Verbund der Staatlichen Museen zu Berlin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Es entstand 1999 aus der Zusammenlegung des Museums für Volkskunde mit der Abteilung Europa des Museums für Völkerkunde. Seit 2005 ist der Bruno-Paul-Bau, das älteste Gebäude des Museumsquartiers Dahlem, das Gebäude des Museums für die Sammlungspräsentation. Nach der Renovierung eröffnete dort 2011 die ständige Ausstellung Kulturkontakte. Leben in Europa. Die Keimzelle der Sammlung stellte der sogenannte „Europäische Schrank“ im 1859 eröffneten Neuen Museum dar. 1889 gründete Rudolf Virchow mit dem „Museum für deutsche Volkstrachten und Erzeugnisse des Hausgewerbes“ das volkskundliche Museum in Berlin auf privater Initiative hin. Sitz des Museums war das Palais Creutz in der Klosterstraße. Seine Sammlung wurde 1904 den Königlichen Museen zu Berlin angegliedert, jedoch nicht als eigenständiges Museum, sondern als „Königliche Sammlung für deutsche Volkskunde“ der prähistorischen Abteilung des Völkerkundemuseums zugeordnet. Bis zur Gründung des „Staatlichen Museums für deutsche Volkskunde“ im Verband der Staatlichen Museen zu Berlin im Jahr 1935 mit dem neuen Standort Schloss Bellevue hatte das Museum im Palais Creutz mit erheblicher Raumnot gekämpft. Im Nationalsozialismus näherten sich das Museum und sein Direktor Konrad Hahm der völkischen Ideologie an, um so zum einen die institutionelle Eigenschaft zu erhalten und zum anderen größere Ressourcen zur Verfügung zu haben. Seinen Standort Schloss Bellevue musste das Museum bereits 1938 wegen der Umnutzung zum „Reichsgästehaus“ räumen. Neuer Standort wurde das Prinzessinnenpalais, das nur noch Platz für Sonderausstellungen bot. Im Zweiten Weltkrieg gingen 80 Prozent der historischen Sammlung verloren. Im Zuge der deutschen Teilung gab es in der Folge volkskundliche Parallelmuseen in West- und Ostberlin. Zwar wurde in Ostberlin direkt nach dem Krieg mit der Bergung der Sammlungsreste und der Wiederaufnahme des Museumsbetriebs begonnen, jedoch konstituierte sich das Museum für Volkskunde erst Mitte der 1950er-Jahre und wurde in der Folge im Pergamonmuseum auf der Museumsinsel untergebracht. In Westberlin wurde das „Museum für deutsche Volkskunde“ 1966 mit von den amerikanischen Besatzern zurückgeführten Objekten wiedergegründet und befand sich ab Mitte der 1970er-Jahre in Berlin-Dahlem. Sowohl in Ost- als auch in Westberlin lag der Fokus auf dem Wiederaufbau der Sammlungen in den Traditionslinien der Vorkriegstätigkeit. Erst allmählich entfernte sich dieser Schwerpunkt von der Alltags- und Arbeitskultur des dörflich-ländlichen Raumes hin zum Leben der Stadtbevölkerung und der Gegenwart. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden beide Museen zum Museum für Volkskunde vereinigt und die Fusion mit der Abteilung Europa des Museums für Völkerkunde, die Mitte der 1930er-Jahre gegründet worden war, vorangetrieben. Die Sammlung umfasst materielles und immaterielles Kulturerbe vornehmlich aus Deutschland und anderen Ländern Europas mit einem Schwerpunkt auf Ost- und Südosteuropa. Bedeutend sind die Bestände von Textilien, Populärgrafik und Fotografien wie auch die thematischen Sammlungen zur naiven Kunst, Ritualen und Formen von Religiosität sowie zur Kindheits- und Jugendkultur. Einzigartig sind die historischen Sammlungen einiger ethnischer Minderheiten in Europa, insbesondere der Samen und Krimtataren. Im Jahr 2019 verzeichnete das Museum Europäischer Kulturen 24.000 Besucher.