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Seerosenteich (Ettersburg)

EttersburgGewässer im Landkreis Weimarer LandTeich in Thüringen
Weimar 2016 09 22 ND Teich am Ettersberg (006)
Weimar 2016 09 22 ND Teich am Ettersberg (006)

Am Nordhang des Großen Ettersberges in Ettersburg bei Weimar gibt es den Seerosenteich (eigentlich zwei Teiche) in einem Feuchtwiesengebiet. Er ist verzeichnet auf der Liste der Naturdenkmale in Weimar. Er ist ein orchideenreicher Standort am nördlichen Waldrand. Der Seerosenteich und wohl auch der mit ihm verbundene kleinere Teich sind als Erdfall zu bezeichnen.Die Feuchtwiese soll sich dieser Liste nahe am Kinderheim Ettersburg befinden. Dieses beruht mit einiger Sicherheit auf einem Irrtum, da es in dem fraglichen Bereich niemals eine Bebauung in diesem Sinne gegeben hatte. In der Ettersburger Straße 300 gibt es die Jugendherberge „Am Ettersberg“, welche einmal Kinderwaldheim hieß und Kinderheim war. Ein Plan von Naturdenkmalen, gezeichnet von Renate Meuche und Walter Steiner, verzeichnet eine Feuchtwiese am „Kinderheim Ettersburg“ und weist diese als orchideenreichen Standort am nördlichen Waldrand aus. Die Lage beider Objekte ist aber deutlich verschieden und kann daher nicht dasselbe meinen. Neben den namensgebenden Seerosen verbreiten sich in dem Gewässer vermehrt Krebsscheren. Da letztere selten ist, kann diese invasive Wasserpflanzenart nicht entfernt werden.

Auszug des Wikipedia-Artikels Seerosenteich (Ettersburg) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Seerosenteich (Ettersburg)
Am Ettersberg

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99439 Am Ettersberg
Thüringen, Deutschland
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Weimar 2016 09 22 ND Teich am Ettersberg (006)
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In der Umgebung

Alte Burg (Ettersburg)
Alte Burg (Ettersburg)

Die Ruine der Alten Burg Ettersburg befindet sich nahe am Anfang der Zeitschneise am Park von Schloss Ettersburg bei Weimar. Sie liegt unmittelbar südlich des Verbindungsweges vom Forsthaus Ettersburg zum Schloss. Dieser Bergsporn ist ein eingetragenes Bodendenkmal auf der Liste der Kulturdenkmale in Ettersburg. Er ist vom Dorf nur durch die Senke des Baches Lache getrennt. Das Tal wird auch Pfaffengrund genannt. Es ist möglicherweise eine alte germanische Volksburg. Die ehemalige Herrenburg wurde möglicherweise in eine frühmittelalterliche Fluchtburg eingebaut. Der sichtbare Ringwall enthält Reste einer 3,8 m dicken Trockenmauer. Von Gebäuden und dem Turm bzw. dem Graben sind nur noch Spuren erhalten. Die Innenfläche der Kernburg beträgt ca. 500 m², während sich die Fläche der Vorburg auf ca. 1,5 ha bemisst. An das Augustinerstift Mainz wurde diese vom Sohn Berno von Querfurt-Seeburgs Wichmann. Dieser soll ebenso wie sein Vater ein großer Wohltäter für Ettersburg gewesen sein.Die Burg kann nicht genau datiert werden. Möglicherweise entstand sie bereits im 10. Jahrhundert. Im Jahr 991 jedenfalls erscheint erstmals ein Ort „Itresburg“ in einer Urkunde Ottos III. Ist das gemeint, wäre eine frühere Datierung möglich. Das wiederum weicht von anderen Angaben hinsichtlich der Ersterwähnung Ettersburgs ab. Eine Stiftungsurkunde des Grafen Berno von Querfurt-Seeburg aus dem Jahre 1089 gilt als urkundliche Ersterwähnung des Ortes. Der Graf stiftete ein Augustinerkonvent, das dem Kloster in Mainz unterstellt war. Das Stift bestand bis 1525 und verfiel danach. Unbestreitbar ist hier der älteste Teil von Ettersburg. Ab 1123 gehörte es den Herren von Ettersburg. Im Jahre 1227 wurde es durch Heinrich Raspe IV. (1204–1247) auf Veranlassung von Ludwig dem Heiligen erobert, geschleift und wiederaufgebaut. Die Burgherren hatten durch mehrere Überfälle auf das Umland Raspes Strafexpedition selbst verschuldet, indem sie den Landgrafen Ludwig zu diesem Schritt nötigten. Nach den Herren von Ettersburg bekamen die Herren von Vippach die Burg als Lehen.

Jagdstern (Ettersburg)
Jagdstern (Ettersburg)

Der Jagdstern auf der Nordseite des Großen Ettersberges mit der Ringwallanlage Brunfthof als dessen Mittelpunkt ist eine in den Wald eingeschlagene breite Schneise vom Pfaffengrund unterhalb von Schloss Ettersburg bei der Alten Burg bis zum Brunfthof in Weimar. Er entstand in den 1840er Jahren unter Fürst Hermann von Pückler-Muskau, weshalb diese Schneise auch der Pücklerschlag heißt. Ursprünglich war genau das die Schlossallee, die einst die wichtigste Allee des Jagdschlosses Ettersburg war, das 1706–1712 durch Herzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar erbaut wurde. Der Herzog hatte allerdings auch weitere Jagdgebiete wie das Webicht. Zu seiner Zeit hatte die Jagd einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Oberhalb des Brunfthofes führt eine Erweiterung, die „Zeitschneise“, zum KZ Buchenwald. Der Jagdstern selbst wurde um 1700 angelegt. Im Jahre 1723 wurde am Scheitelpunkt des Jagdsterns, dem Brunfthof, das Brunfthofschlößchen errichtet. Davon gibt es kaum nennenswerte Überreste. Es entstand die Jagdanlage in den Jahren 1733 bis 1739 unter Ernst August I. und überdeckte teilweise die Wallanlage des Brunfthofes. Bei den Anlagen soll es sich um ein turmartiges Bauwerk im Stil der italienischen Renaissance mit umlaufendem Balkon gehandelt haben, dessen unterirdische Pirschgänge in die Schneisen des Jagdsterns hinein liefen. Das Jagdhaus auf dem Brunfthof, in dessen Keller sich eine Alchimistenwerkstatt befunden haben soll, wurde bereits 1748 wieder abgebrochen.Vom Brunfthof ausgehend, wurden zehn Wege strahlenförmig angelegt. Im Uhrzeigersinn sind das die eben genannte Schlossallee sowie weiterhin die LämmerwiesenalleeSie ging nordöstlich zur Ortslage Ettersburg. HeuhausalleeIn nordöstlicher Richtung nahe der Warte geht diese in die Ettersburger Landstraße. WolfsgalgenalleeAls eine der längsten dieser Sternalleen erreicht sie kurz vor dem Obelisken die Blutstraße nach Buchenwald. DreilindenalleeIn südöstlicher Richtung als Waldweg erreicht diese die Blutstraße. Dieses war für die Verbindung nach Weimar in barocker Zeit besonders wichtig. In südlicher Richtung setzte diese sich fort als eine breite, mit Kastanien bepflanzte Allee, die nach Lützendorf führte. Es sollte wohl eine breite Zufahrt zum Brunfthof geben, die unausgeführt blieb. Es sollte eine Chaussierung von Ettersburg nach Weimar geben. NeunlindenalleeDas ist die kürzeste Verbindung in Richtung Blutstraße. TeufelskrippenalleeEs ist eine südwestliche Wegeführung, die nur stückweise erhalten ist. GrünehausalleeDiese ist die längste der Jadsternalleen, die von der Mitte des Jagdsterns nach der Gedenkstätte Buchenwald geht und bis zum sog. Carachoweg reicht. SingerbachalleeIn nordwestlicher Richtung geht diese durch den Ettersbergwald bis hin nahe Hottelstedt. FuchsbaualleeDie letztgenannte Fuchsbauallee schließlich in fast nördlicher Richtung besteht nur noch als namenloser Weg. Die Alleen sind teilweise aufgeforstet worden. Das erschwert eine Lokalisierung und Zuordnung der Wege wesentlich. Eine Erhaltung des Jagdsterns als kulturgeschichttliches Denkmal wäre wünschenswert. Nicht nur die teilweise Aufforstung hat dem Jagdstern zugesetzt. Schon 1918 wurden Teile des Ettersberges als Brennholzquelle freigegeben, was auch an dem Jagdstern nicht spurlos vorüberging. Ein solches Waldstück nördlich des Herrenrödchens wurde daher zum Revolutionsschlag. In der NS-Zeit wurde bar jeder kulturgeschichtlichen Rücksicht zwischen der Singerbachallee und der Wolfsgalgenallee das Konzentrationslager Buchenwald errichtet. So verschwand auch der Name des Jagdsterns aus dem Gedächtnis. In den 1950er Jahren fanden zwischen der Heuhausallee und der Wolfsgalgenallee Salzbohrungen statt, die im Umfeld ganze Waldteile zum Absterben brachten. Es hatte lange gebraucht, diese Schäden zu beheben. Der Bereich ist auch Erholungs- und Wandergebiet. In Weimar gehen die dortigen Kaiserlinden auf eine 1808 stattgefundene Jagd zurück, bei der u. a. Kaiser Napoleon I., Alexander I. und weitere Fürsten zu Gast waren. Diese hat im Bereich des Jagdsterns stattgefunden.

Speziallager Nr. 2 Buchenwald
Speziallager Nr. 2 Buchenwald

Das Speziallager Nr. 2 in Buchenwald entstand 1945 als Speziallager in der sowjetischen Besatzungszone auf dem Gelände des ehemaligen KZ Buchenwald bei Weimar und wurde 1950 aufgelöst. Nach der Befreiung des KZ Buchenwald gegen Ende des Zweiten Weltkriegs durch die 3. US-Armee und deren Abzug aus Thüringen nutzte das sowjetische Volkskommissariat für Inneres (NKWD, ab 1946 Innenministerium (MWD)) ab dem 21. August 1945 das Lager als „Speziallager Nr. 2“ zur Internierung von Personen, die aus Sicht der Besatzungsmacht im Sinne einer „Generalprävention“ eine Gefährdung für die militärische Sicherheit darstellten. Für die Verhaftungen war der Befehl Nr. 00315 des sowjetischen Innenministeriums vom 18. April 1945 maßgeblich: Die zur Inhaftierung vorgesehenen Personengruppen unmfassten danach a) Spione deutscher Geheimdienste, b) Personen, die von deutschen Geheimdiensten zur Aktivität im besetzten Gebiet angeworben wurden, c) Betreiber illegaler Sendestationen, Waffenlager und Druckereien, d) aktive Mitglieder der NSDAP, e) höhere Führer faschistischer Jugendorganisationen, f) Mitarbeiter von Gestapo und SD, g) Leiter von Gebiets-, Stadt- und Kreisverwaltungen, h) Zeitungs- und Zeitschriftenredakteure. Tatsächlich umfassten die Verhaftungen einen weitaus größeren Personenkreis und wurden zum Teil auch willkürlich vorgenommen.Seit 1997 wird die Geschichte des sowjetischen Speziallagers Nr. 2 1945–50 in einem eigenen Ausstellungsgebäude auf dem Gelände der Gedenkstätte Buchenwald dargestellt.