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San Giacomo dei Militari

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San Giacomo dei Militari
San Giacomo dei Militari

San Giacomo dei Militari ist ein römisch-katholisches Kirchengebäude in Palermo und liegt im Militärviertel San Giacomo. Die Galka, Alga oder Yalica (von 'al-Halqah' – Einfriedung), umfasste den Normannenpalast mit der Cappella Palatina, dem Kurienpalast und das Militärviertel. Das Gebiet war von einer Mauer umgeben, die zum Teil auf punischen Grundmauern stand und mit Türmen gesichert war. Es diente gleichsam als Zitadelle der weltlichen, der religiösen und militärischen Macht.

Auszug des Wikipedia-Artikels San Giacomo dei Militari (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

San Giacomo dei Militari
Corso Vittorio Emanuele, Palermo I Circoscrizione

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Breitengrad Längengrad
N 38.11322 ° E 13.35376 °
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Adresse

Caserma "Dalla Chiesa - Calatafimi"

Corso Vittorio Emanuele 475
90134 Palermo, I Circoscrizione
Sizilien, Italien
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San Giacomo dei Militari
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In der Umgebung

Santa Cristina la Vetere
Santa Cristina la Vetere

Die Chiesa di Santa Cristina la Vetere ist eine Kirche in arabisch-normannischem Stil in Palermo. Als Bestandteil der Krönungsloggia am Dom ist die Santa Cristina eine der ältesten Kirchen in Palermo. Ihr Eingang befindet sich in der Cortile die Pellegrini. Im Jahr 1160 schenkte das Städtchen Sepino (Provinz Campobasso) der Kathedrale von Palermo die Reliquien der Heiligen Christina von Bolsena, die im Jahr 1099 aus der Katakombe von Bolsena von Pilgern entführt und nach Sepino gebracht worden waren. Die Heilige wurde in Palermo zur Stadtpatronin erhoben. Daraufhin ordnete Erzbischof Gualtiero Offamilio (Walter of the Mill) 1171 den Bau der Kirche an, die nach ihrer Fertigstellung von den Zisterziensern betreut wurde. Nach Vollendung des Kathedralneubaus im Jahr 1185 übergab Kaiser Heinrich VI. sie dem Domkapitel von Palermo. 1569 wurde die Kirche der „Vereinigung der Heiligen Dreifaltigkeit“ (Compagnia della Santissima Trinità) übergeben, die 1572 das Oratorio dei Pellegrini mit einem Hospital zur Unterbringung von Pilgern erbauten. Die Gebäude wurden später von den Olivetanern als Seminargebäude genutzt. Der Innenraum mit unverputztem Tuffsteinmauerwerk bildet ein Griechisches Kreuz mit einer quadratischen Vierung. Vier mächtige Säulen stützen die kreuzgratige Kuppel. Drei der vier Kreuzarme sind tonnengewölbt und die Lünetten der Apsis sind mit Stuck dekoriert. Als einziger Schmuck auf dem blanken Mauerwerk haben sich Fresken mit Petrus und Paulus erhalten und rote Kreuze bedecken nach altem griechischem Ritus die Wände.

Cappella Palatina
Cappella Palatina

Die Cappella Palatina („Palastkapelle“) wurde 1132 bis 1140 n. Chr. unter König Roger II. im normannisch-arabisch-byzantinischen Stil als Hofkapelle des Palazzo dei Normanni von Palermo errichtet. Die Weihe fand 1140 statt, das Mosaik in der Kuppel ist 1143 datiert. Vollständig fertiggestellt war die Ausgestaltung beim Tod Rogers II. 1154 noch nicht. Die Cappella Palatina ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale. Aufbau und Ikonographie der Cappella Palatina sind dadurch bestimmt, dass sie den beiden damals auf Sizilien verbreiteten Riten, dem seit dem 8. Jahrhundert auf Sizilien vorherrschenden byzantinischen Ritus und dem von den Normannenherrschern wieder eingeführten römischen Ritus entsprechen sollten. Während nach byzantinischer (östlicher) Tradition die Ikonographie vertikal zu lesen ist (wie in La Martorana), das heißt ausgehend von der Kuppel nach unten, ist sie nach lateinischer (westlicher) Tradition horizontal zu lesen (wie in der Kathedrale von Monreale), also von vorne (der Apsis aus) nach hinten. Beide Traditionen sind in der Cappella Palatina verknüpft. An das nach Art eines Zentralgebäudes ausgeführte Presbyterium mit Kuppel schließt sich ein dreischiffiges Langhaus nach Art einer westlichen Basilika an. Der Fußboden ist mit kunstvollem Marmor und Porphyr geschmückt. Die Decke aus Holz ist reich mit arabischer Schnitzkunst (Muqarnas) verziert. Gestützt wird diese von massiven Marmorsäulen mit korinthischen Kapitellen. Der Höhepunkt sind aber wohl die Mosaiken an den Wänden und in der Kuppel. Während sich in der Kuppel acht Engel um Christus als Pantokrator reihen, sind an den Seitenwänden Darstellungen des Lebens Christi und Paulus, sowie Episoden aus dem Alten Testament. Die Mosaiksteine bestehen aus farbigem und mit Blattgold verziertem Glas. Eine weitere Besonderheit ist eine Inschrift links des Eingangs in Latein, Griechisch und Arabisch, welche die engen kulturellen Verflechtungen der Entstehenszeit verdeutlicht. Die Inschrift erinnert an eine Wasseruhr, die Roger II erbauen ließ. An der Eingangsfassade im Innenhof des Palastes befinden sich Mosaike aus dem 19. Jahrhundert, welche durch König Ferdinand I. in Auftrag gegeben wurden. Das Eingangstor aus Nussbaumholz, von Rosario Bagnasco gefertigt, stammt ebenfalls aus dem 19. Jahrhundert. Von 2003 bis 2008 wurden die Kapelle und ihre Mosaiken mit Unterstützung des deutschen Unternehmers und Kunstmäzens Reinhold Würth restauriert. Die Cappella Palatina gehört seit 1140 bis heute zur Pfarrei des Hl. Apostels Petrus im Erzbistum Palermo. Der Pfarrbereich umfasst das Palastgebäude sowie den Friedhof der Kirche San Giorgio in Kemonia. Dieser Friedhof diente einst als Ruhestätte für verstorbene Mitglieder des Hofes im Normannenpalast. Die ca. 50 Mitglieder der kleinen Pfarrei werden seit 2011 von Pfarrer Mons. Michele Polizzi betreut. Dabei dient die Kapelle auch zur geistlichen Betreuung der Abgeordneten und Mitarbeiter der im Normannenpalast tagenden Sizilianischen Regionalversammlung. An Sonntagen wird die Heilige Messe um 10:00 Uhr gefeiert und ist öffentlich zugänglich. Die reich geschmückten Seitenschiffe Jonathan M. Bloom: Almoravid Geometric Design in the Pavement of the Capella Palatina in Palermo. In: Bernard O’Kane (Hrsg.): The Iconography of Islamic Art. Studies in Honour of Robert Hillenbrand. Edinburgh University Press, Edinburgh 2005, S. 61–80 Otto Demus: The Mosaics of Norman Sicily. Philosophical Library, New York 1950. Thomas Dittelbach, Dorothée Sack: La chiesa inferiore della Cappella Palatina a Palermo. Contesti – progetti – rilievi. = The lower church of Palermo’s Palatine Chapel. = Die Unterkirche der Cappella Palatina in Palermo. Swiridoff, Künzelsau 2005, ISBN 3-89929-058-5. U. Monneret de Villard: Le pitture musulmane al soffitto della Cappella Palatina in Palermo. Rom 1950. Joachim Poeschke: Mosaiken in Italien 300–1300. Hirmer, München 2009, S. 246–252, ISBN 978-3-7774-2101-8

Grabmal Kaiser Friedrichs II.
Grabmal Kaiser Friedrichs II.

Das Grabmal Kaiser Friedrichs II. in der Kathedrale von Palermo ist die letzte Ruhestätte für den am 13. Dezember 1250 verstorbenen Staufer Friedrich II., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Das aus rötlichem Cefalùaner Porphyr gefertigte prunkvolle Muldengrab mit Baldachin war zusammen mit einem weiteren, typgleichen auf Veranlassung seines Großvaters, Roger II. aus dem Geschlecht der Hauteville, für diesen selbst hergestellt worden. Roger II. wurde jedoch entgegen seinem Wunsch nicht in diesem Sarkophag beigesetzt. Ursprünglich war der Sarkophag im Chorbereich der Kirche Maria Santissima Assunta in Palermo aufgestellt, wurde aber im 18. Jahrhundert in die neu gebaute Seitenkapelle transloziert. Noch zwei weitere Körper liegen in der Tumba auf dem Leichnam Friedrichs. Es handelt sich offenbar um Peter II. von Sizilien und um eine 18 bis 25 Jahre alte Person, deren Identität bei der eingehenden Untersuchung der Grabstätte 1998 nicht weiter zu bestimmen war, da beide, im Gegensatz zu Friedrichs Leichnam, stark verwest waren. Der Sarkophag war im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kathedrale im Jahr 1781 oder 1782 schon einmal geöffnet worden. 1994 fand eine Sondierung statt; die dabei gemachten Aufnahmen unterschieden sich deutlich von den älteren Zeichnungen. Darum entschied man sich wenige Jahre später für eine erneute Öffnung. Neben der Funktion als Leichenbehältnis besitzt das Grabmal auch einen hohen kulturhistorischen Wert, der sich in zahlreichen Kunstwerken zeigt, denen dieser Sarkophag als Vorbild diente. Vor dem Grabmal legen Einheimische wie Fremde immer wieder frische Blumen ab.