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Denkmal für jüdische Bürger in Leipzig

Bauwerk in LeipzigDenkmal in LeipzigErbaut in den 1980er JahrenHolocaustgedenkstätteSkulptur (1988)
SteinskulpturStele
Parthe Denkmal Davidstern und Inschrift
Parthe Denkmal Davidstern und Inschrift

Das Denkmal für jüdische Bürger in Leipzig ist ein Gedenkstein, welcher an die Deportation jüdischer Bürger aus Leipzig in die Konzentrationslager nach der Reichspogromnacht 1938 erinnert. Es befindet sich am westlichen Ende der Parthenstraße neben dem Flutgraben der Parthe, in welchem die Opfer vor ihrem Marsch zum Hauptbahnhof zusammengetrieben wurden, unmittelbar neben der Brücke der Pfaffendorfet Straße schräg gegenüber dem Eingang zum Zoo. Es steht unter Denkmalschutz.Es entstand auf Initiative des Ökumenischen Arbeitskreises Leipziger Kirchen und wurde im November 1988 anlässlich der 50-jährigen Wiederkehr des schrecklichen Ereignisses aufgestellt. Gestaltet wurde es vom Dresdner Bildhauer Peter Makolies. Das Denkmal ist eine 1,30 Meter hohe Stele mit rechteckigem Querschnitt auf einer polierten quadratischen Granitplatte. Das Gestein der Stele, schwarzer Lobensteiner Diabas, wurde mit Symbolcharakter gewählt, da Diabas im Griechischen Übergang, Durchgang bedeutet. Auf der leicht gewölbten Vorderseite des Steins ist ein Davidstern plastisch herausgearbeitet. Die linke, östliche Seite trägt die Inschrift: HIER IN DIESEM GRABEN WURDEN IM JAHRE 1938 JÜDISCHE BÜRGER VOR IHRER DEPORTAION ZUSAMMENGETRIEBEN.Auf der Gegenseite steht, senkrecht angeordnet: WO IST DEIN BRUDER?und darunter waagerecht GENESIS 4,9

Auszug des Wikipedia-Artikels Denkmal für jüdische Bürger in Leipzig (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Denkmal für jüdische Bürger in Leipzig
Parthenstraße, Leipzig Zentrum-Nord (Mitte)

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Parthenstraße
04105 Leipzig, Zentrum-Nord (Mitte)
Sachsen, Deutschland
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Parthe Denkmal Davidstern und Inschrift
Parthe Denkmal Davidstern und Inschrift
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Pfaffendorf (Leipzig)
Pfaffendorf (Leipzig)

Das Vorwerk Pfaffendorf war ein Gutsbezirk mit einem kleinen Landgut zwischen Leipzig und dessen ehemaligem Vorort Gohlis nördlich der Einmündung der Parthe in den damaligen Lauf der Pleiße. Das Vorwerk lag nordwestlich der Halleschen Vorstadt und war von dieser nur durch den Flusslauf der Parthe getrennt. Über das seit dem Mittelalter bestehende Vorwerk Pfaffendorf übte ab 1552 der Rat zu Leipzig die Grundherrschaft aus. Das zugehörige Dorf existierte bereits 1333 nicht mehr. Pfaffendorf gehörte zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Kreisamt Leipzig.Während der Völkerschlacht bei Leipzig wurde 1813 in dem großen dreiflügeligen Hochbau, der nördlich direkt neben dem eigentlichen Vorwerk Pfaffendorf stand, ein Militärlazarett eingerichtet. Die Leitung des Lazaretts übertrugen die französischen Behörden dem Arzt Carl Gustav Carus. Bei den Kämpfen geriet das Vorwerk in Brand. Nach dem Wiederaufbau wurde das Lazarettgebäude am 23. Dezember 1818 an den Kaufmann Köhler und weiter am 25. Januar 1821 an die Firma Reichenbach & Co. vermietet. Am 2. April 1823 mietete Ferdinand Hartmann das Gebäude neben der Pleiße. Das aus dem Jahr 1780 stammende Lazarettgebäude wurde 1907 abgerissen. Am 27. November 1829 kaufte Hartmanns Schwiegervater das Gelände im Namen seiner beiden Söhne für 12.500 Taler vom Rat der Stadt. Hartmann baute die Gebäude zur Kammgarnspinnerei zu Leipzig aus. Zum Vorwerk gehörte das Ratsgut Pfaffendorfer Hof, das sich seit 1213 im Besitz des Thomasklosters befand und 1862 mit seiner Gemarkung nach Leipzig eingeflurt wurde. Etwa zwischen 1860 und 1870 dienten die Gebäude den Leipziger Fleischern zum Unterstellen des Viehs vor dessen Schlachtung. Deshalb bürgerte sich der Name Fettviehhof ein. Im Jahr 1873 übernahm der Gastwirt Ernst Pinkert die Gaststätte Zum Pfaffendorfer Hof. Er eröffnete auf der dahinter liegenden Wiese am 9. Juni 1878 seinen Pfaffendorfer Tierpark, aus dem der Zoologische Garten zu Leipzig entstand. Der alte Pfaffendorfer Hof wurde 1898 abgerissen, an seiner Stelle eröffnete am 29. September 1900 das Gesellschaftshaus des Zoos, die heutige Kongreßhalle. 1866 wurde die am Pfaffendorfer Hof vorbeiführende Straße in Pfaffendorfer Straße benannt. Von 1951 bis 1991 hieß die Pfaffendorfer Straße Dr.-Kurt-Fischer-Straße.

Café Bonorand
Café Bonorand

Das Café Bonorand war eine im Leipziger Rosental als Café, Konditorei und Konzerthaus genutzte Einrichtung. Nachdem 1777 vom Leipziger Rosentaltor aus entlang der Pleiße durch das Rosental ein Spazierweg nach Gohlis angelegt worden war, eröffnete 1782 ein Leipziger Konditor an diesem einen Verkaufsstand, vornehmlich für Eis. Auf alten Karten wird diese Einrichtung als Eisbude ausgewiesen, im Volksmund auch „Zur kalten Madame“ genannt. An dieser Stelle ließ im Jahr 1841 Otto Bonorand (1789–1849) aus der Schweizer Zuckerbäckerfamilie Bonorand, die seit 1783 eine Konditorei in der Katharinenstraße 4 betrieb, ein Café erbauen, obwohl unweit davon ein weiteres Cafe das 1824 errichtete Schweizerhäuschen mit gutem Zuspruch betrieben wurde. Die Rechnung ging auf, und das Haus konnte bald erweitert werden. Ein großer Saal ermöglichte, anders als im Schweizerhäuschen, auch große Festveranstaltungen. Konzerte fanden sowohl im Haus als auch im Freien statt. Brockhaus Konversationslexikon sprach vom „Rosental mit dem Konzertgarten von Bonorand“.Im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig finden sich unter anderem Einladungen und Programmzettel zu folgenden Veranstaltungen im Bonorand, die auf die breitgefächerte Gästepalette des Hauses schließen lassen: Auch nach Besitzerwechseln behielt das Etablissement den Namen Bonorand. In den 1920er-Jahren dehnte sich der Leipziger Zoo nach Westen aus und okkupierte den Spazierweg nach Gohlis. Gemäß dem Leipzig-Lexikon wurde das Bonorand noch bis 1935 betrieben. Jetzt befinden sich an seiner Stelle im Zoo der Bereich der Przewalski-Pferde und der Tierkindergarten.