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Seevogelfreistätte Priwall

Aufgelöst 1914Ehemaliges Naturschutzgebiet in DeutschlandGegründet 1909Lübeck im 20. JahrhundertNaturschutzgebiet in Lübeck
PriwallVogelschutzgebiet in Schleswig-Holstein

Die Seevogelfreistätte Priwall war ein zwischen 1909 und 1914 bestehendes Vogelschutzgebiet in der norddeutschen Stadt Lübeck und gilt zusammen mit den im gleichen Jahr als Schutzgebiete ausgewiesenen Inseln Langenwerder bei Poel und Großer Werder bei Zingst als ältestes solches Areal an der deutschen Ostseeküste.

Auszug des Wikipedia-Artikels Seevogelfreistätte Priwall (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Seevogelfreistätte Priwall
Alte Werft, Lübeck Priwall (Travemünde)

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.946847 ° E 10.871098 °
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Adresse

Südlicher Priwall

Alte Werft
23570 Lübeck, Priwall (Travemünde)
Schleswig-Holstein, Deutschland
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In der Umgebung

Südlicher Priwall
Südlicher Priwall

Der Südliche Priwall ist ein Naturschutzgebiet in der schleswig-holsteinischen Stadt Lübeck. Das rund 149 Hektar große Naturschutzgebiet ist mit der Nummer 178 in das Verzeichnis der Naturschutzgebiete des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume eingetragen. Es wurde 1998 ausgewiesen (Datum der Verordnung: 19. August 1998). Das Naturschutzgebiet ist nahezu vollständig Bestandteil des FFH-Gebietes „Traveförde und angrenzende Flächen“. Die Wasserflächen im Naturschutzgebiet sind Bestandteil des EU-Vogelschutzgebietes „Traveförde“. Zuständige untere Naturschutzbehörde ist die Stadt Lübeck. Das aus zwei Teilflächen bestehende Naturschutzgebiet liegt auf der Halbinsel Priwall im Lübecker Stadtteil Travemünde. Es stellt den verbliebenen Rest eines Nehrungshakens sowie die daran angrenzenden, rund 100 Meter breiten Flachwasserzonen der Pötenitzer Wiek unter Schutz. Die westliche Teilfläche umfasst das Gebiet zwischen der Untertrave und der Schleswig-Holsteinischen Seemannsschule, die östliche Teilfläche das Gebiet zwischen der Seemannsschule und dem an der Pötenitzer Wiek liegenden Campingplatz. Das Naturschutzgebiet wird von Feuchtwäldern, Sanddorngebüschen, Brackwasserröhrichten, Kleingewässern, Magergrasfluren und Trockenrasen sowie Resten von Salzwiesen geprägt. Die Waldflächen werden seit der Unterschutzstellung nicht mehr bewirtschaftet. Im westlichen Teil des Naturschutzgebietes befindet sich eine zentral gelegene, rund 30 Hektar große Feuchtwiese mit zahlreichen Feuchtflächen und Söllen. Die Wiese wird mit Pferden extensiv beweidet und so offengehalten. Sie ist Lebensraum für Laubfrosch und Ringelnatter. Auch verschiedene Libellen leben hier. Die offene Wiese ist Brutplatz von Rotschenkel, Kiebitz und Schafstelze. Sie wird auch als Jagdrevier von Fledermäusen genutzt.Die vor allem im Süden des Naturschutzgebietes anzutreffenden Brackwasserröhrichte werden bei Hochwasserereignissen von der Ostsee überschwemmt. Hier siedeln u. a. Küstenengelwurz, Strandsimse und Krebsschere. Die Röhrichte sind Lebensraum seltener Nachtfalterarten. Ein rund 2,5 Hektar großer Uferbereich wird mit Heidschnucken und Pommernschafen beweidet, um den Uferbewuchs kurz zu halten und Wasservögeln den Landgang zu ermöglichen.Das Gebiet ist von Bedeutung als Rastgebiet für durchziehende Wasser- und Watvögel sowie als Überwinterungsgebiet für Wasservögel. So sind hier u. a. Berg-, Reiher-, Schell-, Löffel-, Pfeif- und Tafelente sowie Bläss- und Saatgans, Gänsesäger und Singschwan anzutreffen.Durch das Naturschutzgebiet, das vom Landschaftspflegeverein Dummersdorfer Ufer betreut wird, verläuft ein Teil des Priwall-Wanderwegs. Das Gebiet der Kläranlage im Nordwesten des Naturschutzgebietes ist aus dem Geltungsbereich der Naturschutzverordnung ausgespart.

Lübsche Vogtei
Lübsche Vogtei

Die Lübsche Vogtei ist ein altes Backsteingiebelhaus aus dem Jahr 1551 im Stil der Renaissance im alten Ortskern von Travemünde. Es war früher Sitz des Lübecker Vogtes, der Recht sprach und verwaltete, im strategisch wichtigen Vorhafen Travemünde. Im 19. Jahrhundert war hier der Sitz des Amtsverwalters des Amtes Travemünde. Das Gebäude diente im 20. Jahrhundert der Lübecker Polizei als Revierwache.Heute ist die sanierte Vogtei ein privat genutztes Wohn- und Geschäftshaus am Anfang der Travemünder Vordereihe. Das Ensemble gehört zu den ältesten Bauten Travemündes aus der Zeit nach dem verheerenden Stadtbrand des Jahres 1522. Das Renaissance-Giebelhaus ist zweigeschossig hinter den beiden Treppengiebeln vor dem Satteldach errichtet. Der größere Hauptgiebel links betont die Straßenecke zur Lorenzstraße mit der dahinterliegenden Lorenzkirche. Der zweiachsige kleinere Giebel rechts davon bildet die Ecke zur offenen Hoffläche des Grundstücks. Im Hauptgiebel finden sich oben Holzluken zu den Speichergeschossen. Über dem sehenswerten Portal ist in das Backsteinmauerwerk ein Wappen aus Sandstein aus der Zeit von 1600 eingelassen. Das Portal selbst ist profiliert und die Haustür ist dem Rokoko zuzuordnen. Der Seitenflügel der Lübecker Vogtei an der Lorenzstraße wurde durch Garageneinbauten und Fensteröffnungen stark überformt. Von der Innenausstattung ist eine ursprünglich zweiläufige Rokoko-Treppe mit geschnitzten Pfosten und durchbrochener Brüstung aus dem 18. Jahrhundert erhalten. Während der Sanierung bis zum Jahr 2007 wurden hinter Verschalungen aus der Zeit der Nutzung als Polizeiwache Deckenmalereien aus der ursprünglichen Zeit der Erbauung des Hauses um 1600 entdeckt und konserviert, darunter die Kaiserdecke von 1623. In der Außenmauer finden sich Hochwassermarken, an denen man die Wasserstände der Hochwasser von 1625 und vom Ostseesturmhochwasser 1872 ablesen kann.

Skandinavienkai
Skandinavienkai

Der Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde gehört zum Lübecker Hafen an der Untertrave und ist das größte der Terminals der Lübecker Hafengesellschaft (LHG) und der größte deutsche Fährhafen an der Ostsee. Der Skandinavienkai wird von der Lübecker Hafengesellschaft betrieben. Verbindungen bestehen nach Schweden (Trelleborg und Malmö), Finnland und ins Baltikum. Das Terminal ist spezialisiert auf den Roll-on-Roll-off-Verkehr. Umgeschlagen werden überwiegend Lkw und Sattelauflieger (Trailer), Ex- und Import-Pkw, Container und Eisenbahnwaggons, aber auch Schwergut, Stahl und Gefahrgut. Im Jahr 2010 waren es insgesamt 18,1 Millionen Tonnen, darunter allein 640.000 Lkw und Trailer, 55.000 Pkw und 41.000 Container (jeweils in Einheiten). 2006 und 2007 wurde der Terminal Skandinavienkai in großem Umfang um Hafenflächen und Gewerbegebiete für hafennahe Betriebe und Logistikunternehmen erweitert. In diesem Zusammenhang wurde die Travemünder Landstraße unterbrochen und die Bahnstrecke Lübeck–Lübeck-Travemünde Strand in diesem Bereich auf anderthalb Kilometer Länge mehrere hundert Meter westwärts verlegt, so dass sie jetzt neben der Ivendorfer Landstraße verläuft. Diese ist nun eine wichtige Straßenverbindung zwischen den Lübecker Stadtteilen Kücknitz und Travemünde geworden. Unter Abtragung der alten Hügellandschaft wurden zwischen der Kaimauer und der neuen Bahnstrecke ausgedehnte Lager- und Gewerbeflächen geschaffen. Das neue Terminalgebäude liegt etwa einen Kilometer südlich des inzwischen abgerissenen alten Standortes. Die Zuwegung des gesamten Hafengeländes erfolgt nur noch von Süden her: über den bei Kücknitz von der Eisenbahnstrecke nach Travemünde abzweigenden LHG-eigenen Schienenweg der Lübecker Hafenbahn, über die zur Sackgasse gewordene Travemünder Landstraße, über die Abfahrt Skandinavienkai der autobahnähnlichen B 75 und über einen als Brücke über die Travemünder Bahn und dann in „Serpentinen“ hügelabwärts geführten Fuß- und Radweg von Ivendorf (Ecke Ivendorfer Landstraße/Ovendorfer Straße). Der erst 2004 fertiggestellte Eisenbahn-Haltepunkt Lübeck-Travemünde Skandinavienkai hat keinen fußläufigen Zugang zum Skandinavienkai mehr. Mit dem Bau eines neuen Haltepunktes an geeigneter Stelle wurde noch nicht begonnen. Die Bahnstrecke nach Travemünde Strand wurde für den SPNV nach Travemünde und als Güterstrecke zum Skandinavienkai zusammen mit dem Lübecker Hauptbahnhof von 2005 bis 2008 mit Oberleitung elektrifiziert und zweigleisig ausgebaut.