place

Holzhausen (Korbach)

Wüstung in Korbach
Hesse location map
Hesse location map

Holzhausen ist eine Wüstung in der Gemarkung von Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Auszug des Wikipedia-Artikels Holzhausen (Korbach) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Holzhausen (Korbach)
K 15, Korbach

Geographische Koordinaten (GPS) Adresse In der Umgebung
placeAuf Karte anzeigen

Wikipedia: Holzhausen (Korbach)Bei Wikipedia weiterlesen

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 51.2752 ° E 8.9091 °
placeAuf Karte anzeigen

Adresse

K 15
34497 Korbach (Strothe)
Hessen, Deutschland
mapBei Google Maps öffnen

Hesse location map
Hesse location map
Erfahrung teilen

In der Umgebung

Strother Moor
Strother Moor

Das Strother Moor ist ein 1,59 ha großes flächenhaftes Naturdenkmal in der Gemarkung von Strothe, einem Stadtteil von Korbach im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg. Das Feuchtgebiet befindet sich auf 340 m Höhe über NHN rund 1 km südwestlich von Strothe und ist von landwirtschaftlich intensiv genutzten Acker- und Wiesenflächen umgeben. Etwa 1,5 km westlich des Moors führen die hier gemeinsam verlaufenden Bundesstraßen 251 und 252 als Umgehungsstraße um Korbach. Es handelt sich um den Restbestand eines ehemaligen Niedermoores, in dem bis in die 1960er Jahre Torf abgebaut wurde. Als einziges Feuchtgebiet mit Moorcharakter im Raum Korbach steht das Strother Moor wegen seiner naturgeschichtlichen Eigenart und Seltenheit unter Naturschutz. Anfang des Jahres 2022 konnte die NABU-Ortsgruppe Korbach das Gebiet von der Stadt Korbach, dem bisherigen Eigentümer, in Besitz nehmen.Der westliche Teil besteht aus einem Seggenried mit kleinen, zum Teil stark verlandeten Flachwasserteichen. Der östliche Teil wurde nach Einstellung des Torfabbaus als Fischteichanlage mit zwei jeweils etwa 0,2 ha großen und maximal 1,5 m tiefen Teichen gestaltet, den Rhethof-Teichen. Sie werden aus der Rhetwalme, einem nördlich vorbeiführenden Bach (Zufluss der Werbe) gespeist, dessen Oberlauf in den frühen 1990er Jahren renaturiert wurde. Die Fischteichnutzung wurde 1990 aufgegeben, und in Absprache mit der Stadt Korbach, Eigentümerin des Gebietes, übernahm schon damals die NABU-Ortsgruppe Korbach die naturschutzgerechte Betreuung. Der Fischbestand wurde entnommen und die Ufer wurden abgeflacht. In der Folge bildete sich ein stellenweise 10 m breiter Röhrichtsaum aus Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea), Igelkolben (Sparganium spec.), Rohrkolben (Typha spec.) und Rispen-Segge (Carex paniculata) sowie eine ausgeprägte Schwimmblattzone aus Wasserhahnenfuß (Ranunculus aquatilis L.) und Schwimmendem Laichkraut (Potamogeton natans). Da das Gebiet inmitten landwirtschaftlich genutzter Flächen ohne Wegeanbindung liegt, ist es weitgehend störungsfrei. Als Brutvögel kommen der Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis), die Teichralle (Gallinula chloropus), das Blässhuhn (Fulica atra), die Stockente (Anas platyrhynchos), die Reiherente (Aythya fuligula) sowie Kleinvogelarten wie der Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris), die Rohrammer (Emberiza schoeniclus) und der Feldschwirl (Locustella naevia) vor.

Korbacher Spalte
Korbacher Spalte

Die Korbacher Spalte ist eine 20 Meter tiefe, und bis zu 4 Meter breite verfüllte Spalte im Kalkstein eines ehemaligen Steinbruches am Südrand der nordhessischen Kreisstadt Korbach. Sie gilt als bedeutende Fossillagerstätte und ist ein Bodendenkmal aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes und damit als Kulturdenkmal geschützt. Die Spalte setzt sich südwestlich und östlich des Steinbruchs im Untergrund fort und besitzt eine Gesamtlänge von ca. einem Kilometer. Das Material, mit dem die Spalte verfüllt ist, enthält zahlreiche Fossilien von Landwirbeltieren (Tetrapoda) aus der Zeit des Oberperm vor ca. 255 Millionen Jahren. Die Gesteine, in denen sich die Spalte befindet, sowie das Material der Spaltenfüllung gehören dem tieferen (geologisch älteren) Teil der Zechstein-Serie an. Die Spalte wurde 1964 entdeckt. Nach ersten Fossilienfunden finanzierte die amerikanische National Geographic Society systematische Grabungen an der Austrittsstelle der Spalte in dem aufgelassenen Steinbruch. Der Fund eines Unterkiefers des bis dahin nur aus den Karoo-Ablagerungen des südlichen Afrikas bekannten Cynodontiers (Vertreter einer Gruppe „säugetierähnlicher Reptilien“) Procynosuchus, führte zu einer Veröffentlichung im Wissenschaftsmagazin Nature. Dieses Tier wurde weithin als „Korbacher Dackel“ bekannt. Die Stadt Korbach kaufte daraufhin die Fundstelle, überdachte sie und errichtete eine Besucherplattform. Weitere identifizierbare Wirbeltierfossilien stammen von Protorosauriern, Captorhiniden, Pareiasauriern und Dicynodontiern. Einige Funde sind im Wolfgang-Bonhage-Museum Korbach ausgestellt, ein anderer Teil der Funde befindet sich im Naturkundemuseum Karlsruhe.