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Salzstock Gorleben-Rambow

Geographie (Landkreis Lüchow-Dannenberg)Geographie (Landkreis Prignitz)GorlebenNorddeutscher Kali-Bezirk
Zechsteinmeer europa
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Der Salzstock Gorleben-Rambow ist ein großer Salzstock im Landkreis Lüchow-Dannenberg und Landkreis Prignitz. Das Salzvorkommen entstand im Zechsteinbecken während des Zechsteins im späten Karbon und Perm und ist älter als 200 Millionen Jahre.Der Salzstock Gorleben ist 14 km lang und bis zu 4 km breit. Er setzt sich östlich der Elbe in Brandenburg als Salzstock Rambow um weitere 16 km mit geringerer Breite fort. Der Salzspiegel liegt bei ca. 250 m unter der Geländeoberkante. Die Zechsteinbasis liegt in einer Tiefe von 3200 bis 3400 m. Das Kissenstadium wurde im Keuper, das Diapirstadium in der Kreide erreicht, die Halokinese endete im Tertiär. Im Liniensalz der Leine-Formation sind 94,4 % Halit, 5 % Anhydrit, 0,5 % Polyhalit und weniger als 0,1 % Carnallit enthalten.Die markante, zehn Kilometer lange und teilweise über einen Kilometer breite Rambow-Lenzener Rinne ist auf einen etwa saaleglazial zu datierenden Einbruch des Untergrundes zurückzuführen. Durch hydrogene Lösung und Auswaschung von Steinsalz innerhalb des nördlichen Teils der Salzstruktur bildeten sich ausgedehnte Hohlräume, die schließlich einbrachen und an der Geländeoberfläche auf der heutigen nordöstlichen Seite der Elbe entstehen ließen. Rundum entlang der Einbruchsenke verlaufen meist bewaldete Randhänge, die Höhen von maximal 54,5 m ü. NN erreichen. Die Talrinne ist führte zu Vermoorungen wie etwa das Rambower Moor und weist auch offene Wasserflächen auf (als größte den Rudower See). Erste Bohrungen nach Kalisalz wurden 1905 oder 1906 von der Gewerkschaft Nordenhall in der Umgebung von Brünkendorf, Vietze und Gorleben durchgeführt. In den zwanziger Jahren wurde versucht, durch Bohrungen am Rand des Salzstocks Erdöl zu finden.Das Erkundungsbergwerk Gorleben hatte die Aufgabe, die Eignung des Salzvorkommens für eine Endlagerung von radioaktiven Abfällen festzustellen. Die untertägigen Untersuchungen wurden bei einer Tiefe von 840 m und 870 m durchgeführt.

Auszug des Wikipedia-Artikels Salzstock Gorleben-Rambow (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Salzstock Gorleben-Rambow
Rottlebener Weg, Samtgemeinde Gartow

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Breitengrad Längengrad
N 53.02696774 ° E 11.34724617 °
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Adresse

Rottlebener Weg
29475 Samtgemeinde Gartow
Niedersachsen, Deutschland
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Abfall-Zwischenlager Gorleben

Das Abfall-Zwischenlager Gorleben (AZG), nahe der Gemeinde Gorleben im Landkreis Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen, Deutschland), dient der Zwischenlagerung von radioaktiven Abfällen mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung, die vor allem aus dem Betrieb der deutschen Kernkraftwerke, aber auch aus Forschung und Industrie stammen. Es wird von der BGZ Gesellschaft für Zwischenlagerung mbH (BGZ) betrieben. Die Genehmigung für dieses Lager wurde erstmals im Jahr 1983 vom Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg (GAA) nach § 12 Abs. 1 Nr. 3 Strahlenschutzgesetz (früher: § 7 Strahlenschutzverordnung) erteilt. Die Inbetriebnahme erfolgte 1984. Das GAA Lüneburg ist gleichzeitig die nach § 1 Abs. 1 i. V. m. Nr. 6.2 der Anlage zur ZustVO-Umwelt-Arbeitsschutz zuständige Aufsichtsbehörde. Die Lagerhalle ist 4.500 m² groß und etwa 5 m hoch. Sie besitzt eine Kapazität von 15.000 m³. Vor ihrer Zwischenlagerung im Abfall-Zwischenlager Gorleben werden die Abfälle entweder an ihrem Entstehungsort oder in anderen dafür vorgesehenen Anlagen konditioniert, d. h. endlagergerecht in Spezialbehälter verpackt. Als Gebindetypen sind für die Zwischenlagerung Container und Rundbehälter aus Stahl, Beton oder Gusseisen zugelassen. Der Gesamtgebindebestand betrug am 31. Dezember 2019 2.408 Einheiten. Dies entspricht einer Volumenausnutzung von 64,04 %. Das genehmigte radioaktive Inventar war zum gleichen Stichtag nur zu einem Bruchteil von 0,15 % der genehmigten Aktivität ausgeschöpft.Das Abfall-Zwischenlager Gorleben ist zu unterscheiden vom Brennelemente-Zwischenlager Gorleben (BZG), welches ein Zwischenlager für abgebrannte Brennelemente und hochradioaktive Abfälle in so genannten Glaskokillen aus der Wiederaufarbeitung ist.