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Sand (Goldkronach)

Geographie (Goldkronach)Ort im Landkreis BayreuthWeiler in Oberfranken

Sand ist ein Gemeindeteil der Stadt Goldkronach im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in Bayern.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sand (Goldkronach) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 50.00085 ° E 11.65866 °
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Adresse


95497
Bayern, Deutschland
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In der Umgebung

Pfarrkirche Nemmersdorf
Pfarrkirche Nemmersdorf

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Nemmersdorf Unsere liebe Frau ist mit ihren Doppeltürmen an den Schmalseiten des Kirchenschiffs ortsbildprägend für Nemmersdorf im oberfränkischen Landkreis Bayreuth. Erst auf den zweiten Blick wird die unterschiedliche Bauweise der Türme erkennbar: Der Ostturm stammt aus dem 14. Jahrhundert, die Spitze wurde erst im 19. Jahrhundert aufgesetzt. Unter diesem Chorturm war der ursprüngliche Chorraum, heute Sakristei. Hier befinden sich die Epitaphe der Kirche. Es gibt Reste von Fresken. Die Kirche war eine Wehrkirche, dazu gehörte die erhabene Stellung, die Ummauerungen und die Anordnung der sie umgebenden Gebäude, darunter als Torhaus das ebenfalls unter Denkmalschutz stehende Schul- und Kantoratsgebäude. Veränderungen erfolgten unter der Regentschaft von Markgraf Friedrich, der mit Wappen an der Orgel und als Porträt in der Deckenmalerei verewigt ist. Zum Markgrafenstil gehört der Kanzelaltar vom Bildhauer Johann Gabriel Räntz, Sohn von Elias Räntz. Stuckarbeiten von 1753 stammen von Rudolf Albini. Kirchengeschichtlich bedeutsam ist die Grabplatte des Pfarrers Ulmer aus Sandstein von 1827, der sich außerhalb des Friedhofs bestatten ließ. Der Pfarrer und Hymnologe Friedrich Layriz (1808–1859) ist in Nemmersdorf geboren und war der Sohn von Ulmers Tochter. Die Friedhofsmauer mit Gottesackerkirche wurde 1608 mit Steinen des aufgelassenen Klosters St. Jobst erbaut.

Goldbergbaumuseum Goldkronach
Goldbergbaumuseum Goldkronach

Das Goldbergbaumuseum Goldkronach ist ein als Bergbaumuseum weiterentwickeltes Heimatmuseum, das sich insbesondere mit dem Abbau von Gold in der unmittelbaren Umgebung der oberfränkischen Stadt Goldkronach befasst. Das Museumsgebäude ist das ehemalige Forsthaus, 1740 erbaut von Obristwachtmeister August von Wallenroth. Alexander von Humboldt wohnte zwischen 1792 und 1795 darin. Es steht unter Denkmalschutz. Das Museum hatte seinen Anfang 1987 als Heimatmuseum und befindet sich seit 2004 in dem ehemaligen Forsthaus, im Erdgeschoss ist neben Sonderausstellungen nach wie vor die Stadtgeschichte dokumentiert. Im ersten Stock ist die Geschichte des Bergbaus in der Region dargestellt. Neben Gold wurden Silber und zahlreiche Mineralien, darunter Antimonit, abgebaut. Der Bergbau begann im Mittelalter und wurde bereits bei der Ortsgründung erwähnt, urkundlich nachweisbar seit 1363. Bis ins 20. Jahrhundert dauerte der Abbau, der sich vor allem auf den angrenzenden Goldberg konzentrierte. Dort bereitet eine Infostelle auf die beiden Besucherbergwerke vor. Teil der Ausstellung ist auch der früher herrschende Aberglaube der Bergleute, selbst Georgius Agricola beschreibt Fabelwesen in seinen sonst wissenschaftlich gehaltenen Arbeiten und unterscheidet gute und böse Berggeister. Auf dem Grundstück befindet sich auch die Museumsscheune. Sie wurde 2021 und 2022 renoviert und dem Museumsbetrieb zugeführt. Darin befindet sich auch die Museumsbrauerei Goldkronach. Die Brauerei wurde 2017 in einem ca. 30 m² großen Teilbereich dieser Scheune neu eingerichtet. Auf dieser Fläche befinden sich die Maische-/Würzepfanne, Läuterbottich/Whirlpool, Gärbottich, Nachgusskessel und weitere klassische Brauutensilien, darunter auch die elektrische Malzmühle und der urtümliche Handschöpfer. Im Vordergrund steht das handwerkliche Brauen ohne Automatisierung. Die Braukapazität beträgt ca. 400 l pro Braugang, die Jahresleistung liegt bei ca. 30 hl. Errichter und Betreiber der Museumsbrauerei ist der Verein Museumsbrauerei Goldkronach. Das Bier wird im Infusionsverfahren hergestellt, ist naturtrüb und unfiltriert. Die anschließende Fassreifung von etwa 8 Wochen gibt dem bekömmlichen Bier einen typischen, leicht hopfigen und etwas rauchigen Geschmack. Den größten Anteil hat das „Goldkronacher Kellerbier“. Gelegentlich wird ein dunkleres, malziges Bier gebraut. Bei den Zutaten wird auf biologischen Anbau der Gerste und des Hopfens aus der Region geachtet. Das Brauwasser ist Quellwasser aus dem Fichtelgebirge. Anfangs wurden die Bierfässer ausschließlich in der Kellergasse in den historischen und geologisch interessanten Felsenkellern gelagert. Da die ideale Lagertemperatur im Sommer überschritten werden kann, wird heute nur noch ausnahmsweise Bier dort eingelagert. Die Museumsbrauerei Goldkronach (e. V.) wurde Anfang 2017 gegründet. Initiiert durch den Ersten Bürgermeister Holger Bär, schlossen sich mehrere Goldkronacher Hobbybrauer zusammen und schufen diese gemeinschaftlich genutzte Braustätte. Für den Vereinsnamen war die Nähe zum Goldbergbaumuseum ausschlaggebend. Der Verein zählt 78 Mitglieder (Stand 2022).