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Sandhorst

Ehemalige Gemeinde (Landkreis Aurich)Gemeindeauflösung 1972Ort im Landkreis AurichOrtsteil von Aurich
Aurich Sandhorst
Aurich Sandhorst

Sandhorst ist ein Stadtteil der Kreisstadt Aurich im Landkreis Aurich in Ostfriesland, Niedersachsen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Sandhorst (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.49 ° E 7.4947222222222 °
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Adresse

Gästehaus

Landratsholz
26607 , Sandhorst (Sandhorst)
Niedersachsen, Deutschland
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Aurich Sandhorst
Aurich Sandhorst
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In der Umgebung

Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum
Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum

Das Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (Abkürzung: EEZ) ist ein von der Stadt Aurich im Stadtteil Sandhorst erstelltes und nach 28 Monaten Bauzeit am 1. Juli 2015 eröffnetes Bauwerk vorwiegend touristischer Natur. Nach eigener Aussage will sich Aurich damit als „Stadt der regenerativen Energien“ präsentieren und spielt dabei auf den in Aurich ansässigen und dem Zentrum benachbarten Windkraftanlagenhersteller Enercon an. Dies soll durch die futuristische Architektur der vier sichelförmigen Gebäude mit silbrigen Fassadenelementen aus rostfreiem Stahl unterstrichen werden. Das 6800 Quadratmeter große Objekt liegt auf der Insel eines künstlich angelegten aus der Tannenhausener Ehe gespeisten Sees und kostete 27 Millionen Euro.Das Zentrum beheimatet die Lehrwerkstätten Mechanik und Elektronik sowie das Besucherzentrum von Enercon, das Studienseminar Aurich mit dem Zentrum für nachhaltige Ernährung der Rut-und-Klaus-Bahlsen-Stiftung, Büros des Regionalen Pädagogischen Zentrums der Ostfriesischen Landschaft sowie des Kompetenzzentrums „Energie“ der Wachstumsregion Ems-Achse und des Verkehrsvereins Aurich. Das Zentrum für Naturwissenschaft und Technik bietet Laborräume für die Schulen der Stadt. Das Publikum verkehrt kostenfrei in den erschließenden Gängen, deren gläserne Türen einen Einblick aber keinen Zugang zu diesen Räumlichkeiten erlauben. Die Stadt Aurich nutzt bzw. vermietet die Eingangshalle des EEZ für Veranstaltungen mit größerem Publikum, zum Beispiel zur Bürgerbeteiligung an Planungen. Hingegen ist eine abgeschlossene 1800 Quadratmeter umfassende Ausstellung kostenpflichtig und soll nach Auffassung der Stadt die zur Finanzierung notwendigen jährlichen 110.000 Besucher anziehen – eine Zahl, die im Vorfeld vielfach als illusorisch kritisiert wurde. Die über fünfzig Exponate sind eigens hierfür hergestellt und somit ohne musealen Charakter. Sie sollen „Energie erlebbar“ machen, werden als Unikate deklariert und bestehen in der großen Mehrzahl aus Touchscreens, die ihre Infos durch Anstöpseln eines elektronischen Besucherausweises in Form eines Netzsteckers preisgeben. Im kuppelförmigen Innenraum des dreistöckigen „Energieturms“ (im Bild vorn) läuft zur vollen Stunde eine zehnminütige Multimediashow. Darum wendeln sich Treppen, die oben auf einer umläufigen Freiluft-Aussichtsplattform enden, deren Besuch kostenfrei ist. Der Wunsch nach einer entsprechenden Ausstellung beschäftigt Rat und Verwaltung seit etwa 2005 und wurde von der örtlichen Presse begleitet. Zunächst sollte sie unter dem Titel „Die Sonne von Aurich“ im Hafen der Stadt realisiert werden. Der immer größer werdende Umfang des Konzeptes erzwang schließlich den neuen Standort.Ein Anfang 2016 veröffentlichter Artikel der örtlichen Presse stellt fest, dass es die Stadt Aurich zu dieser Zeit ungefähr 500.000 € jährlich kostete, das EEZ zu unterhalten. Vorher waren Zweifel an den veröffentlichten Besucherzahlen aufgekommen, die nach Ansicht eines Kommunalpolitikers die laufenden Kosten nicht decken könnten.

Ostfriesland
Ostfriesland

Ostfriesland (ostfriesisches Plattdeutsch: Oostfreesland, Ostfreesland) ist eine Region in Niedersachsen im äußersten Nordwesten Deutschlands. Sie besteht aus den Landkreisen Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden. Ostfriesland liegt an der Küste der Nordsee und umfasst neben dem Festland auch die Ostfriesischen Inseln Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog. Auf seinem Gebiet leben 469.824 Menschen (Stand 31. Dezember 2021) auf 3144,26 Quadratkilometern. Die Region ist mit knapp 150 Einwohnern pro km² dünner besiedelt als der Bundesdurchschnitt (233), aber ähnlich dicht wie das Bundesland Niedersachsen (168) und überdurchschnittlich dicht für eine ländliche Region ohne Großstadt. Prägend für Ostfriesland ist, dass es nicht von einer größeren Stadt dominiert wird. Vielmehr sind es die fünf Mittelstädte Emden, Aurich, Leer, Norden und Wittmund sowie die fünf Kleinstädte Weener, Wiesmoor, Esens, Norderney und Borkum und eine Vielzahl von Dörfern, die die Struktur Ostfrieslands bestimmen. Das heutige Gebiet entspricht bis auf kleinere Arrondierungen dem Gebiet des früheren Fürstentums Ostfriesland, das bis 1744 bestand. Von der früheren politischen Einheit Ostfriesland ist heute die Ostfriesische Landschaft übrig geblieben. Die Region war über Jahrhunderte von der Landwirtschaft, der Fischerei und – besonders in den wenigen Städten – vom Handel geprägt. Dazu zählte in den Hafenstädten insbesondere der Seehandel. Deichbau und Melioration haben die landwirtschaftliche Nutzung weiter Teile der zuvor von der Tide beeinflussten Marsch und der Moore erst möglich gemacht. Inzwischen haben der Tourismus, vor allem auf den Inseln und in vielen Küstenorten, sowie einige industrielle Kerne hohe Bedeutung für die regionale Wirtschaft erlangt. Gleichwohl nimmt die Landwirtschaft auch weiterhin eine starke Stellung ein – kulturräumlich und auch wirtschaftlich. Trotz wirtschaftlicher Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten gilt Ostfriesland als strukturschwache Region mit einer großen Abhängigkeit von einigen wenigen Branchen und einer kleinen Zahl größerer Unternehmen. Durch die Jahrhunderte währende, landseitige relative Isolation durch große Moore im Süden Ostfrieslands bei gleichzeitiger Hinwendung zur See hat die Region innerhalb Deutschlands eine teilweise recht eigenständige Entwicklung genommen. Auch enge Verbindungen zu den Niederlanden trugen dazu bei. Dies zeigt sich noch heute, etwa in kulturellen Belangen oder im politischen Raum, bei Bemühungen, ostfrieslandweite Institutionen zu erhalten und, wo möglich und sinnvoll, nicht mit Institutionen außerhalb Ostfrieslands zu verschmelzen. Der Landstrich gilt als eine der Hochburgen der plattdeutschen Sprache: Schätzungsweise 50 Prozent der Einwohner sprechen noch ostfriesisches Platt.

Aurich
Aurich

Aurich (ostfriesisches Platt: Auerk; saterfriesisch: Aurk) ist die Kreisstadt des Landkreises Aurich in Ostfriesland im Nordwesten Niedersachsens. Aurich ist die zweitgrößte Stadt Ostfrieslands – sowohl nach Einwohnern (hinter Emden) als auch nach der Fläche (hinter Wittmund). Mit 42.490 Einwohnern (30.06.2021) ist Aurich eine selbständige Gemeinde sowie eine Mittelstadt und wird in der Raumordnung des Landes Niedersachsen als Mittelzentrum geführt. Aurich war im Laufe der Jahrhunderte nacheinander die Residenz der ostfriesischen Fürsten, der Sitz der preußischen, hannoverschen und wiederum preußischen Verwaltungen Ostfrieslands. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war die Stadt der Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks bis zu dessen Verschmelzung mit dem Verwaltungsbezirk Oldenburg und dem Regierungsbezirk Osnabrück zum Regierungsbezirk Weser-Ems (1978) mit Sitz in Oldenburg (Oldb), der 2004 aufgelöst wurde. Aus dieser Tradition speist sich die Selbstbezeichnung Aurichs als heimliche Hauptstadt Ostfrieslands.Aurich ist bis zum heutigen Tage Sitz zahlreicher Behörden, darunter auch Bundes- und Landesbehörden. Außerdem hat die Ostfriesische Landschaft, das Kulturparlament Ostfrieslands, in der Stadt ihren Sitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich in Aurich nach und nach eine Industrialisierung vollzogen und damit ein Wandel weg von einer reinen Beamtenstadt. In den 1990er Jahren wurde dies besonders durch den Aufstieg des Windenergieanlagenherstellers Enercon deutlich, der mittlerweile mit mehr als 2800 Beschäftigten der größte private Arbeitgeber der Stadt ist und in Aurich seinen Sitz hat. Seit 2004 ist Aurich berechtigt, zweisprachige Ortsschilder in Hochdeutsch und Plattdeutsch aufzustellen.