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Söll (Tramin)

Ersterwähnung 1500Fraktion in SüdtirolOrt in SüdtirolTramin
Söll Tramin 2
Söll Tramin 2

Söll (italienisch Sella) ist eine Ortschaft in Südtirol und eine Fraktion der Gemeinde Tramin. Der kleine Ortskern liegt auf rund 450 m Höhe auf einer Hangterrasse auf der orographisch rechten, westlichen Seite erhöht über dem Etschtal im Südtiroler Unterland. Über die von Weinbau geprägten umliegenden Hänge, die zum Mendelkamm hin ansteigen, sind Gehöfte in Höhenlagen von 400–750 m verstreut. Für den Kraftverkehr ist Söll von Süden über eine vom Gemeindehauptort Tramin heraufkommende Gemeindestraße erschlossen sowie eine kleine Bergstraße, die die Ortschaft mit dem nördlich anschließenden Plateau von Altenburg verbindet. Die Ersterwähnung Sölls findet sich im mittelalterlichen Vigiliusbrief in den Formen Sczelo, Zello und Scello. Gerichtlich gehörte Söll in Spätmittelalter und Früher Neuzeit zum Sprengel Kurtatsch, wie eine urkundliche Nennung auff Sól in Curtatscher gericht aus dem Jahr 1500 belegt. Die St.-Mauritius-Kirche in der Ortschaft geht im Kern auf die Romanik zurück (Hauptschiff und Turm), wurde um 1400 und um 1470/73 erweitert und ist im Inneren mit gotischen Fresken (Reiterschlacht mit dem hl. Mauritius) geschmückt. Auch administrativ rechnete Söll lange zur Gemeinde Kurtatsch, ehe es 1913 nach Tramin eingegliedert wurde.

Auszug des Wikipedia-Artikels Söll (Tramin) (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Söll (Tramin)
Fraktion Söll, Überetsch-Unterland

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 46.35939 ° E 11.24197 °
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Adresse

Fraktion Söll 36
39040 Überetsch-Unterland
Trentino-Südtirol, Italien
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Söll Tramin 2
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In der Umgebung

St. Mauritius in Söll
St. Mauritius in Söll

Die Kirche von Söll, die dem hl. Mauritius geweiht ist, liegt in der Ortschaft Söll im Norden der Gemeinde Tramin im Südtiroler Unterland. Funde aus der Umgebung belegen, dass bereits in römischer Zeit hier gesiedelt wurde. Kirche und Turm reichen in die Romanik zurück, wurden aber in späterer Zeit wiederholt umgebaut. 1912 wurden die Freskomalereien im Stil der Gotik freigelegt. Sie bestehen aus mehreren Teilen und sind unterschiedlich gut erhalten. Die Malereien an der Nordwand dürften aus dem 14. Jahrhundert stammen, sind aber so verblasst, dass kaum noch etwas zu sehen ist. Die Gemälde im Chor sind in der Zeit um 1400 entstanden, aber auch nicht besonders gut erhalten. Sehr gut erhalten sind die beiden im Stil der internationalen Gotik gehaltenen Bilder an der Westwand, die vermutlich von einem einheimischen Maler zu Beginn des 15. Jahrhunderts geschaffen wurden. Die sakrale Malerei zeigt Szenen aus dem Leben Jesu. Dargestellt sind die Szene im Ölgarten und der Kuss des Judas. Jesus heilt den Malchus, dem Petrus mit dem Schwert ein Ohr abgeschlagen hat. Die beiden Bilder weisen eine Fülle von Figuren und einen hohen Detailreichtum auf und sind nicht nur von religiösem und kunstgeschichtlichem Wert, sondern bilden auch eine gute Quelle für die Sachkultur des Spätmittelalters. Einige Werke in der Kirche sind angeblich Arbeiten des Künstlers Franz Tavella: ein gotischer Altar und eine thronende Muttergottes mit Jesukind am Seitenaltar.