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Waldemarsudde

Bauwerk in StockholmByggnadsminne in Stockholms länErbaut in den 1900er JahrenGegründet 1947Kunst (Stockholm)
Kunstmuseum in SchwedenMuseum in StockholmVilla in Schweden
Waldemarsudde April 2006
Waldemarsudde April 2006

Waldemarsudde oder Prinz Eugens Waldemarsudde (schwedisch udde „Kap, Landzunge“) ist der südlichste Teil der Stockholmer Halbinsel Djurgården (schwed. für „Tiergarten“) mit der gleichnamigen Villa Prinz Eugens darauf. Das Gebäude ist heute ein staatliches Kunst- und Freilichtmuseum mit Erholungspark Frisens Park. Die Wohnung Prinz Eugens sowie seine Kunstsammlung und auch von ihm gefertigte Gemälde können besichtigt werden. Im Garten und auf der Terrasse stehen mehrere Statuen, die von bedeutenden schwedischen Bildhauern (Per Hasselberg, Bror Hjort, Ivar Johansson u. a.) gefertigt wurden. In der Nähe des Ufers hinter einem Haus aus dem 18. Jahrhundert, das als Gula huset („Gelbes Haus“) bekannt wurde und heute den Namen Gamla huset („Altes Haus“) trägt, befindet sich das Grab des Prinzen. In der Nähe standen seit den 1780er Jahren zwei Windmühlen holländischer Bauart mit Steert, die fünfstöckige Leinölmühle (schwed. oljekvarn, linoljakvarn) mit achtseitiger Kappe, die, 1784 von Johan Diderick Lundholm errichtet, bis 1830 Leinöl produzierte und heute noch besteht (ohne Flügelkreuz), dazu die Windsägemühle (schw. vädersågskvarn), die 1840 mit allen Nebengebäuden abbrannte. Die Ölmühle, die er zu Anfang des 20. Jahrhunderts restaurieren ließ, war ein bevorzugtes Motiv des Prinzen.

Auszug des Wikipedia-Artikels Waldemarsudde (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Waldemarsudde
Ryssviksvägen, Stockholm Djurgården (Östermalms stadsdelsområde)

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Adresse

Gamla huset

Ryssviksvägen
115 21 Stockholm, Djurgården (Östermalms stadsdelsområde)
Schweden
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Waldemarsudde April 2006
Waldemarsudde April 2006
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In der Umgebung

Ölmühle von Waldemarsudde
Ölmühle von Waldemarsudde

Die Ölmühle von Waldemarsudde ist eine Windmühle im südlichen Djurgården in Stockholm. Die Mühle wurde 1784 von Baumeister Johann Diderick Lundholm errichtet. Auf einer Planke in der Türöffnung steht „Die. Erste. Mühle. In Schweden. Erbaut und gemacht von Baumeister J. D. Lundholm im Jahr 1784.“ Die Ölmühle von Waldemarsudde ist weltweit eine von fünf noch erhaltenen Öhlmülen ihrer Art und daher ein wichtiges Industriedenkmal. Die Mühle steht auf der Halbinsel Waldemarsudde südlich von Prinz Eugens Kunstgalerie und war Motiv für viele Bilder des Malerprinzen Eugen. Die 1784 erbaute Mühle diente dazu Leinöl zu produzieren. Die Ölmühle auf Waldemarsudde hat keine Flügel mehr, ist aber sonst gut erhalten. Sie ist eine industriehistorische Rarität und wahrscheinlich eine der am besten erhaltenen Ölmühlen aus dem 18. Jahrhundert. Unterhalb der Mühle steht ein falunrot gestrichenes Gebäude mit großen Fenstern, Waldemaruddes Orangerie. Mitte der 1780er-Jahre gab es zwei Windmühlen holländischen Typs auf Waldemarsudde. Die eine war eine Sägemühle, abgebrannt im Jahr 1849, die andere die noch erhaltene Ölmühle. In Waldemarsuddes Ölmühle wurde Leinöl aus Leinsamen produziert; die Reste wurden an die Pferde der Armee verfüttert. Die Mühle trieb auch ein Raspelwerk zur Herstellung von Pigmentfarben an. Die Mühle wurde fünf-etagig gebaut. Das Erdgeschoss wurde für die Herstellung von Leinöl verwandt, das wegen der Brandgefahr in einem Haus nebenan gekocht wurde. Zwei Treppen höher wurde wahrscheinlich der Leinsamen aufbewahrt. Reste nach dem ersten Pressen wurden in drei Rüttelpressen aufgebrochen und dann in zwei keilförmigen Pressen im Erdgeschoss zerdrückt. Die Außenfassade des Gebäudes ist kupferverkleidet. Von einer Brücke, die rund um die Mühle ging, konnte man mittels einer Stange die Flügel in den Wind drehen. In den 1830er Jahren endete die Produktion von Leinöl in der Mühle und Illustrationen aus den 1860er Jahren zeigen einen gebrochenen Flügel. In den 1870er oder 1880er Jahren wurden die Flügel demontiert. Auf Gemälden Prinz Eugens ist die Ölmühle ohne Flügel zu sehen. 1899 wollte die Verwaltung von Djurgården die Mühle abreißen lassen, sie verschandele die Umgebung, aber das ließ Prinz Eugen nicht zu und die Ölmühle blieb erhalten. 1923 wurde eine technische Untersuchung durch den Architekten Ferdinand Boberg durchgeführt, zusammen mit dem Technischen Museum. Man entdeckte die industriehistorische Bedeutung der Ölmühle. 1953 fand eine größere Renovierung durch die Stadt Stockholm statt. Bei einer Renovierung im Inneren der Mühle 1961 wurden die Maschinen restauriert und funktionstüchtig gemacht. Die letzte Renovierung wurde 2010 durchgeführt.

Schloss Rosendal
Schloss Rosendal

Schloss Rosendal ist ein Lustschloss im Stockholmer Stadtteil Djurgården, das König Karl XIV. Johann im 19. Jahrhundert erbauen ließ. Das Gelände war ursprünglich ein Wohnplatz für Tierwächter und wurde von Gustav III. an seinen Sekretär Georg De Besche verschenkt. Dieser ließ um 1790 ein Holzgebäude errichten. 1798 verkaufte er die Stelle an die Gräfin Aurora de Geer. Danach war sie im Besitz des Direktors Hans Niclas Schwan. Dieser überließ das Grundstück dem Generalmajor L. M. De Camps, der es wiederum an Kronprinz Karl Johann verkaufte. Nachdem das erste Gebäude, das der Architekt Fredrik August Lidströmer in Karl Johanns Auftrag geplant hatte, 1819 niederbrannte, ließ Karl Johann die heutige königliche Villa zwischen 1823 und 1827 nach Plänen des Architekten Fredrik Blom errichten. Das Schloss ist ein vorgefertigtes Holzhaus mit 17 Räumen auf zwei Etagen, das mit verputztem Verblendstein versehen wurde. Der Architekt für die Inneneinrichtung war Emanuel Limnell. Die Veranda über zwei Etagen auf der Nordseite kam in den 1860er Jahren dazu. Der „Speisesaal“, der an der westlichen Kurzseite anschließt, ist wie ein Zelt eingerichtet und wurde in den 1870er Jahren hinzugefügt. Ursprünglich enthielt der Speisesaal eine Sammlung von Pistolen und anderer Waffen Oskars II. Der zweistöckige „Pavillon für die Königin“ (Drottningens paviljong) an der Ostseite war schon vor dem Hauptgebäude errichtet worden. Die kostbaren Möbel und andere Einrichtungsgegenstände sind typische Beispiele für den Empirestil. Vor die nördliche Fassade wurde 1825 eine gewaltige Vase (3 Meter hoch, 4 Meter Durchmesser) aus Porphyr gestellt, der nahe Älvdalen gewonnen wurde. In der Nähe des Schlosses befindet sich eine später entstandene Orangerie. Nach dem Tod Oskars II. wurde das Schloss 1913 in ein Museum über Karl XIV. Johann und die Dynastie Bernadotte umgewandelt. Während der Öffnungszeiten in den Sommermonaten können die Besucher Gegenstände aus den 1820er und 1830er Jahren besichtigen, die im so genannten Karl-Johann-Stil gehalten sind, der schwedischen Entsprechung des Empirestils. Zu den Besonderheiten gehören die Bibliothek, welche Karl Johanns unveränderte Buchsammlung zeigt, und das Schlafgemach Karl Johanns, dessen Einrichtung 1913 aus dem Stockholmer Schloss nach Rosendal überführt wurde. Das Gebäude wird zu den „zehn königlichen Schlössern“ (Schlösser im Besitz des Königshauses) Schwedens gerechnet. Seit 1935 steht es als Byggnadsminne unter Denkmalschutz. Gleich westlich des Schlosses schließt Rosendals trädgård, der Garten Rosendal an. Dieser entstand zwischen 1861 und 1911 mit Gewächshaus und Baumschule unter Leitung der Schwedischen Gartenvereinigung (Svenska trädgårdsföreningen).

Finnboda Varv
Finnboda Varv

Finnboda Varv war eine Werft in Nacka, östlich des Stadtzentrums von Stockholm, Schweden. Die Werft wurde von dem Eisen- und Schiffbauunternehmen Bergsunds Mekaniska Verkstads im Jahre 1878 gegründet, da die Größe der Schiffe, die Bergsunds auf seiner bisherigen Werft am Liljeholmsvik, am westlichen Ende von Södermalm in Stockholm, reparieren oder bauen konnte, durch die Schleuse zum Saltsjön, die „Slussen“, limitiert war. Bergsunds kaufte daher am 31. Dezember 1873 das Eisen- und Drahtwerk Finnboda am Saltsjön in Nacka und legte dort in den Folgejahren eine Werft für erheblich größere Schiffe an. Die Anlage war zunächst nur für Reparaturen gedacht, aber schon bald erhielt Bergsunds Bauaufträge aus dem Ausland, insbesondere Russland, und erweiterte die Finnboda Werft dementsprechend. Im Jahr 1882 beschäftigte die Werft bereits 280 Arbeiter, während es 1878 erst 29 gewesen waren. Das erste bei Finnboda gebaute Schiff war im Jahr 1882 der Frachtdampfer Talmud für Ludwig Nobel in Sankt Petersburg. In den Jahren bis zur Jahrhundertwende entwickelte sich die Finnboda Werft zu einer der größten in Schweden, nur übertroffen durch die Götaverken in Göteborg. Am Ende der 1880er Jahre arbeiteten rund 700 Mann auf der Werft. Die Schwedische Marine war ein wichtiger Auftraggeber in diesen Anfangsjahren. Für sie baute man nicht nur Kanonenboote und andere kleinere Schiffe, sondern auch 1893 das Panzerschiff Thule, das Panzerschiff Oden und 1905/06 den Panzerkreuzer Fylgia. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs geriet Bergsunds, auch wegen der kriegsbedingten Beeinträchtigungen in Handel und Schiffsverkehr, in finanzielle Schwierigkeiten, und im Jahre 1916 wurde die Finnboda Werft an die Stockholms Rederi AB Svea verkauft, die die Werft in eine eigenständige Gesellschaft, AB Finnboda Werft, umstrukturierte. Die im Herbst 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise wirkte sich auch auf die Rentabilität von Finnboda aus, und 1930 gab es Überlegungen, den Geschäftsschwerpunkt vom Schiffbau auf andere Sparten zu verlagern, was aber dann nicht durchgeführt wurde. Mit der Einführung moderner Schweißtechnik im Jahre 1935 kam ein neuer Aufschwung. Die erste Schweißhalle der Werft wurde 1940 gebaut. Gegen Ende der 1950er Jahre wurde die Helling erweitert, so dass nun Schiffe von bis zu 13000 Tonnen Größe gebaut werden konnten. (Allerdings wurde nur ein Schiff dieser Größe bestellt.) Der Bau von Schleusentoren und Brücken half, die vorhandenen Produktionskapazitäten auszulasten. Als die Svea in den späten 1960er Jahren in Schwierigkeiten geriet, verkaufte sie Finnboda im Jahre 1970 an die Salén Reederei, die bereits Eigner der Ekensbergs Werft in Gröndal (Stockholm) war. Ekensberg war, wie schon Bergsunds, durch die Slussen zum Saltsjön gehandicapt und wurde nach der Übernahme von Finnboda geschlossen; Maschinen und Personal wurden nach Finnboda verlegt. Salén modernisierte die Werft, unter anderem mit dem Bau einer neuen Schweißhalle und der Vergrößerung der Helling, auf der nunmehr Schiffe von bis zu 35.000 Tonnen gebaut werden konnten. Die Belegschaft zählte etwa 700 Arbeitskräfte. Die Ölkrise von 1973 brachte auch die schwedischen Werften in schwere Bedrängnis. Finnboda überlebte zunächst noch vor allem mit Schiffsreparaturen und stellte auch Rümpfe für Bohrplattformen her. Aber schon 1974 war Salén gezwungen, Finnboda in die bereits 1971 von Salén übernommenen Götaverken einzugliedern. Nur drei Jahre später, 1977, wurde Götaverken von der staatlichen Svenska Varv übernommen, ebenso wie die Tochtergesellschaft Götaverken Finnboda AB. Drei 35.000 Tonnen Schiffe wurden noch bei Finnboda gebaut, brachten aber einen Verlust von 200 Millionen Kronen ein. Am 11. Juni 1981 lief Finnbodas letzter Neubau vom Stapel, die 4929-BRT, 6700-Tonnen Nordic Link für die Reederei Sea-Link. Die Werft blieb danach die zweitgrößte Schiffsreparaturwerft Schwedens. Als aber ab 1990 die Nachfrage für Schiffsreparaturen stark abnahm, kam 1991 schließlich die Insolvenz und die Abwicklung der Firma.