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Munitionslager Aurich

ArbeitslagerBauwerk in AurichErbaut in den 1930er JahrenMarinearsenalMilitärische Einrichtung (Bundeswehr)
NS-ZwangsarbeitNiedersächsische Geschichte (20. Jahrhundert)

Das Munitionslager Aurich ist mit einer Fläche von etwa 400 Hektar eines der größten Munitionsdepots der Bundeswehr. Es liegt im Meerhusener Wald auf dem Gebiet des Auricher Stadtteils Dietrichsfeld. Im Munitionsdepot sind 110 Planstellen vorgesehen. Das Areal wird seit den 1930er Jahren militärisch genutzt. In der Zeit des Nationalsozialismus starben auf dem Gelände sowie in den angeschlossenen Lagern mehr als 200 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter. Seit 1957 betreibt die Bundeswehr auf dem Gelände ein Arsenal.

Auszug des Wikipedia-Artikels Munitionslager Aurich (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren).

Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 53.528234 ° E 7.509142 °
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Adresse

Dietrichsfeld


, Dietrichsfeld (Dietrichsfeld, Pfalzdorf und Plaggenburg)
Niedersachsen, Deutschland
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In der Umgebung

Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum
Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum

Das Energie-, Bildungs- und Erlebniszentrum (Abkürzung: EEZ) ist ein von der Stadt Aurich im Stadtteil Sandhorst erstelltes und nach 28 Monaten Bauzeit am 1. Juli 2015 eröffnetes Bauwerk vorwiegend touristischer Natur. Nach eigener Aussage will sich Aurich damit als „Stadt der regenerativen Energien“ präsentieren und spielt dabei auf den in Aurich ansässigen und dem Zentrum benachbarten Windkraftanlagenhersteller Enercon an. Dies soll durch die futuristische Architektur der vier sichelförmigen Gebäude mit silbrigen Fassadenelementen aus rostfreiem Stahl unterstrichen werden. Das 6800 Quadratmeter große Objekt liegt auf der Insel eines künstlich angelegten aus der Tannenhausener Ehe gespeisten Sees und kostete 27 Millionen Euro.Das Zentrum beheimatet die Lehrwerkstätten Mechanik und Elektronik sowie das Besucherzentrum von Enercon, das Studienseminar Aurich mit dem Zentrum für nachhaltige Ernährung der Rut-und-Klaus-Bahlsen-Stiftung, Büros des Regionalen Pädagogischen Zentrums der Ostfriesischen Landschaft sowie des Kompetenzzentrums „Energie“ der Wachstumsregion Ems-Achse und des Verkehrsvereins Aurich. Das Zentrum für Naturwissenschaft und Technik bietet Laborräume für die Schulen der Stadt. Das Publikum verkehrt kostenfrei in den erschließenden Gängen, deren gläserne Türen einen Einblick aber keinen Zugang zu diesen Räumlichkeiten erlauben. Die Stadt Aurich nutzt bzw. vermietet die Eingangshalle des EEZ für Veranstaltungen mit größerem Publikum, zum Beispiel zur Bürgerbeteiligung an Planungen. Hingegen ist eine abgeschlossene 1800 Quadratmeter umfassende Ausstellung kostenpflichtig und soll nach Auffassung der Stadt die zur Finanzierung notwendigen jährlichen 110.000 Besucher anziehen – eine Zahl, die im Vorfeld vielfach als illusorisch kritisiert wurde. Die über fünfzig Exponate sind eigens hierfür hergestellt und somit ohne musealen Charakter. Sie sollen „Energie erlebbar“ machen, werden als Unikate deklariert und bestehen in der großen Mehrzahl aus Touchscreens, die ihre Infos durch Anstöpseln eines elektronischen Besucherausweises in Form eines Netzsteckers preisgeben. Im kuppelförmigen Innenraum des dreistöckigen „Energieturms“ (im Bild vorn) läuft zur vollen Stunde eine zehnminütige Multimediashow. Darum wendeln sich Treppen, die oben auf einer umläufigen Freiluft-Aussichtsplattform enden, deren Besuch kostenfrei ist. Der Wunsch nach einer entsprechenden Ausstellung beschäftigt Rat und Verwaltung seit etwa 2005 und wurde von der örtlichen Presse begleitet. Zunächst sollte sie unter dem Titel „Die Sonne von Aurich“ im Hafen der Stadt realisiert werden. Der immer größer werdende Umfang des Konzeptes erzwang schließlich den neuen Standort.Ein Anfang 2016 veröffentlichter Artikel der örtlichen Presse stellt fest, dass es die Stadt Aurich zu dieser Zeit ungefähr 500.000 € jährlich kostete, das EEZ zu unterhalten. Vorher waren Zweifel an den veröffentlichten Besucherzahlen aufgekommen, die nach Ansicht eines Kommunalpolitikers die laufenden Kosten nicht decken könnten.

Abelitzmoor I

Abelitzmoor I ist eine kleine Moorkolonie am Nordrand der Stadt Aurich in Ostfriesland. Der Ort zählt zum Stadtteil Tannenhausen. Benannt ist die Siedlung nach dem Flüsschen Abelitz. Abelitzmoor I liegt am Übergang von der Geest zum Hochmoor, das den Nordwesten und den Nordrand Aurichs bedeckte, dem Tannenhausener und Meerhusener Moor. Die Kolonie wurde 1906 vom preußischen Staat gegründet, um das riesige Hochmoor nördlich und westlich von Tannenhausen zu kultivieren. Die Arbeiten wurden anfangs von Strafgefangenen verrichtet, die in Baracken untergebracht waren. Sie lieferten den Torf per Feldbahn nach Moordorf und brachten von dort Kunstdünger zurück, um die abgetorften Flächen zu düngen. Außer den Baracken entstanden in Abelitzmoor I fünf Bauernhöfe sowie eine Schmiede und eine Tischlerei. Pläne, das große Moorgebiet nordwestlich von Aurich zu kultivieren, bestanden bereits seit den 1870er-Jahren. Seinerzeit war mit dem Bau des Abelitz-Moordorf-Kanals begonnen worden, der zur Entwässerung der Moorgebiete dienen sollte. Letztlich sollte der Kanal sogar bis an die Küste bei Bensersiel verlängert werden und dadurch zugleich auch die Moorgebiete südwestlich von Esens erschließen, dazu ist es jedoch nie gekommen.1935 entstand auf dem Gelände der Moorverwaltung ein Lager des Reichsarbeitsdienstes. Auch die dort arbeitenden jungen Männer wurden bei der Moorkultivierung eingesetzt. Die Einwohner von Abelitzmoor I und dem Forsthaus Meerhusen, bis dahin im gemeindefreien Gebiet gelegen, zählten ab 1939 zur Gemeinde Tannenhausen, wodurch sich deren Bevölkerungszahl von 631 auf 941 erhöhte. Nach der Auflösung des Arbeitsdienstlagers wurden ab 1942 überwiegend zwangsverpflichtete Frauen aus der Ukraine untergebracht. Sie mussten bei Bauern in der Umgebung arbeiten. Die Nachbarkolonie Abelitzmoor II liegt wenige Kilometer südwestlich von Abelitzmoor I.