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Tomares

Municipio in AndalusienOrt in AndalusienProvinz Sevilla
Calle Navarro Caro
Calle Navarro Caro

Tomares ist eine Stadt in der Provinz Sevilla in Spanien mit 25.341 Einwohnern (2022). Es ist ein Vorort von Sevilla, der zwei Kilometer westlich des Stadtteils Triana von Sevilla liegt und durch den Fluss Guadalquivir von der Stadt getrennt ist. Er ist von anderen Gemeinden der Comarca El Aljarafe umgeben, deren Grenzen sich auf eine einzige Straße reduzieren und einen Ballungsraum bilden. Im Jahr 2016 legten Bauarbeiter einen 600 kg schweren Hort von spätantiken römischen Münzen frei (Münzfund von Tomares).

Auszug des Wikipedia-Artikels Tomares (Lizenz: CC BY-SA 3.0, Autoren, Bildmaterial).

Tomares
Calle Tomás Ibarra,

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Geographische Koordinaten (GPS)

Breitengrad Längengrad
N 37.376388888889 ° E -6.0458333333333 °
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Adresse

Calle Tomás Ibarra
41940
Andalusien, Spanien
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Calle Navarro Caro
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In der Umgebung

Münzfund von Tomares
Münzfund von Tomares

Der Münzfund von Tomares, entdeckt 2016 in Tomares in der Provinz Sevilla im südspanischen Andalusien, ist mit einem Gesamtgewicht von etwa 600 kg der größte bekannte Münzfund aus der Zeit des römischen Imperiums. Er umfasst ca. 53.000 bis 55.000 Bronze- und Silbermünzen, vor allem Folles aus dem späten 3. und frühen 4. Jahrhundert, die 19 Amphoren füllten. Die Amphoren wurden bei Grabungen zur Verlegung von Leitungen in einem Park entdeckt. Zehn der Amphoren wurden bei den Arbeiten zerbrochen, neun blieben intakt. Die meisten Münzen – Folles wurden ab 294 geprägt – entstanden unter den Kaisern Maximian (Kaiser von 286 bis 305) und Konstantin I. (ab 324 Alleinherrscher) und zwar überwiegend im Osten des Reiches. Sie sollen nach Abschluss der Grabung im Archäologischen Museum Sevilla ausgestellt werden. Der theoretische nominelle Wert der Münzen liegt in der Größenordnung von mehreren Millionen Euro, der archäologische Wert lässt sich nicht beziffern. Die Münzen sind in einem ausgezeichneten Zustand, da sie nicht in Umlauf kamen, sondern gleich nach der Prägung in die Amphoren gefüllt wurden. Die meisten sind Bronzemünzen, einige tragen eine Silberschicht. Die Amphoren sind kleiner als jene, die man in der damaligen Zeit für die Lagerung von Wein und Öl benutzte. Es war bisher unbekannt, dass Amphoren für den Transport von Münzen benutzt wurden.

Dolmen von Montelirio

Der Dolmen von Montelirio liegt in Castilleja de Guzmán im Osten der Comarca El Aljarafe, bei Sevilla in Andalusien in Spanien. Der Dolmen ist ein großes Tholosgrab auf dem höchsten Punkt über dem Fluss Guadalquivir. Sein 1998 bei Vermessungsarbeiten entdeckter Gang zeigte rote Pigmente auf den Schieferplatten der Innenwände. Bei der späteren Ausgrabung wurden die Pigmente auch auf den Innenwänden der Kammer, sowie den menschlichen Überresten und den Grabbeigaben gefunden. 2007 entdeckten Archäologen die Überreste eines Mannes, den sie für einen Häuptling in Montelirio halten. Zu ihrer Überraschung fanden sie 19 durch Gift getötete 20 bis 30 Jahre alte Frauen, die ihren Anführer laut 14C-Test im frühen 3. Jahrtausend (zwischen 2900 und 2800 v. Chr.) in die Unterwelt begleiteten. Die Ausgrabungsfläche beträgt über 200 Quadratmeter. Der Zugang zu den Kammern ist etwa 32,0 Meter lang (drei Männer waren dort begraben). Die große Kammer hat einen Durchmesser von 4,75 Meter (darin waren die 19 Frauen begraben). Die dahinter liegende kleinere Kammer hat einen Durchmesser von 2,7 Metern und enthielt die Reste des Mannes. Die Ausgrabungen haben 113 Pfeilspitzen, 17 Tierfiguren aus Elfenbein und zwei runde Altäre erbracht. Zu den Funden gehören auch Elemente aus Blattgold. Die Archäologen Leonardo García Sanjuán und David W. Wheatley führten eine Untersuchung der 2007 und 2008 gefundenen lithischen, keramischen und anthropologischen Materialien durch, die rund um den Dolmen von Montelirio bei 61 Bestattungen der Kupferzeit entdeckt wurden. Zu den Funden gehören ein geschnitzter Elefantenzahn und ein Stück Bernstein, das der Griff eines Dolches war. Der Platz wurde zum Kulturgut von besonderem Interesse erklärt. Im nahen „Valencina de la Concepción“ liegt der bereits 1860 entdeckte Dolmen de la Pastora.